BVB-Millionenprojekt: Signal Iduna Park wird modernisiert und umgestaltet

Der BVB besitzt mit dem Signal Iduna Park ein atemberaubendes Stadion. Doch auch rund um das größte Fußballstadion Deutschlands gibt es jede Menge Optimierungsbedarf. Die Borussen treiben gleich mehrere Großprojekte voran.
Der Signal Iduna Park ist das zu Hause von Borussia Dortmund.
Der Signal Iduna Park ist das zu Hause von Borussia Dortmund. / Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
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Der Signal Iduna Park ist das größte Stadion in Deutschland und gehört zu den imposantesten Fußball-Arenen der Welt. Eine solche Spielstätte muss allerdings natürlich auch gehegt und gepflegt werden. In diesem Sommer hat Borussia Dortmund seine Arena saniert und plant im laufenden Geschäftsjahr noch weitere Millionen in diese zu pumpen.

BVB stellt Catering-Anbau fertig

Besonders groß fielen in den letzten Monaten die Investitionen an der Westtribüne aus. Dort wurde ein neuer Catering-Anbau errichtet, der sich über vier Etagen erstreckt und eine zentrale Küche sowie mehrere große Kühllager enthält. Ganze 15 Millionen Euro hat sich der BVB die 500 Quadratmeter umfassende Fläche kosten lassen. “Durch den Anbau ist unsere Cateringlogistik nun auf dem neuesten Stand der Technik und entspricht damit den gewachsenen Anforderungen“, zeigte sich Chtistian Hockenjos im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten stolz.

Der BVB-Stadionchef hat aber noch einige weitere Projekte vorangetrieben. Beispielsweise gibt es im Nordosten der Arena einen diselbetriebenen Generator, der die Rasenheizung im Stadion Rote Erde (Spielstädte u.a. vom BVB II) betreibt und eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicherstellt. Hinzu kamen Modernisierungen bei Toiletten, Kioske, dem Kinderhort und der Energiezentralen.

Neue Photovoltaik-Anlage soll entstehen

Während einige Modernisierungsmaßnahmen bereits abgeschlossen sind, werden andere erst jetzt in Angriff genommen. Ein Großprojekt soll im Laufe dieser Saison die Instellation einer neuen Photovoltaik-Anlage umfassen. Der BVB hat zwar schon im Jahr 2012 eine alte Anlage auf der Nord-, West- und Osttribüne installiert, jedoch soll nun die Südtribüne mit einer effizienteren Anlage ausgestattet werden. Die höhere Effektivität soll die Menge an produziertem Solarstrom mehr als vervierfachen - von 0,9 auf 4,4 Megawatt. Der BVB möchte das Projekt bis zum Sommer 2025 fertigstellen und dabei die alte Anlage Abbauen und eine Dachsanierung vornehmen.

"Die Instellation der neuen Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Signal Iduna Park ist für uns ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu Nachhaltigkeit und Klimaneutralität", erklärte Hockenjos, der sich erhofft, künftig "zwei Drittel bis drei Viertel des Stromverbrauchs selbst produzieren zu können". Dazu soll auch eine Senkung des Verbrauchs der Leuchtmittel beitragen, da das Flutlicht nur noch mit LED betrieben werden soll. Somit können offenbar rund 80.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Der Austausch soll jedoch noch vier bis fünf Jahre andauern.

BVB treibt Neugestaltung des Containerplatzes an

Neben der Photovoltaik-Anlage steuert der BVB einem weiteren Großprojekt entgegen, der den Containerplatz hinter der Südtribüne betrifft. "Die Neugestaltung des Containerplatzes ist eines der nächsten logistischen Themen, das wir in diesem Geschäftsjahr in Angriff nehmen werden", verspricht Hockenjos. Die Bearbeitung der Fläche, die aktuell eher einer Schutthalde ähnelt, soll schon lange auf der BVB-Agenda stehen. Das 4.000 Quadratmeter große Areal musste nach der Corona-Pandemie aber erst noch ertüchtigt werden, da unterirdische Bergbauschäden beseitigt werden mussten.

"Es ist unser Ziel, dass wir diesen Platz in unterschiedliche Bereiche definieren. Geplant sind Lagerflächen, ein Bereich für die Müllentsorgung, ein fester Platz zur Lagerung des Rasenlichts, die Installation der neuen Batteriespreicherlösung sowie eine kleine Halle für Green-Keeper", zählte der Stadionchef auf. Zudem müsse die "Topografie und Bodenbeschaffenheit" angepasst werden. Der Kostenfaktor soll dafür rund eine halbe Million Euro umfassen.

Auf dem BVB kommen also noch einige Kosten zu, jedoch sollen die Projekte langfristig ihre Früchte tragen und seien angesichts des permanenten Wandels notwendig gewesen. "Der technische Fortschritt erfordert immer neue Maßnahmen. Und auch das Konsumverhalten unserer Fans hat sich verändert. All dem wollen und müssen wir gerecht werden", verdeutlicht Hockenjos.


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