Bericht: Reus-Szene sorgt bei BVB-Bossen für Unverständnis
Von Jan Kupitz
Das Endspiel gegen Eintracht Frankfurt verlor der BVB am Samstag mit 1:2, die Champions-League-Ränge rücken in weite Ferne. Vereinsboss Hans-Joachim Watzke erklärte im Anschluss, er könne die Mannschaft nicht weiter in Schutz nehmen. Nun kommt raus, dass vor allem das Verhalten von Marco Reus für Irritationen in der Führungsebene gesorgt hat.
Dortmunds Kapitän war von Edin Terzic gegen die SGE in der 80. Minute ausgewechselt worden. Für ihn kam Gio Reyna in die Partie. Reus war ob dieser Entscheidung ziemlich angesäuert, stapfte merklich frustriert vom Feld.
Allerdings kann man Terzic' Wechselmaßnahme von außen betrachtet sehr gut nachvollziehen, denn Reus war bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt kein Faktor und nach 80 Minuten Spielzeit nicht mehr der Frischeste. Dass er sich als Führungsspieler dann dermaßen stinkig zeigt und wie ein beleidigtes Kind vom Platz schlendert, spricht weder für ihn, noch für den Dortmunder Teamgeist.
Reus' Wut-Abgang von "Chef-Etage heiß diskutiert"
Laut Bild kam diese Szene überhaupt nicht gut bei den BVB-Bossen an, sie wurde "in der Dortmunder Chef-Etage heiß diskutiert". Es heißt, dass die Verantwortlichen "nur mit dem Kopf schütteln konnten", wie sich Reus in der Schlussphase eines solch wichtigen Spiels als Kapitän präsentiert hat - schließlich stand es zum Zeitpunkt der Auswechslung noch 1:1, der BVB hatte noch alle Chancen auf einen Sieg. Doch anstatt seine Jungs noch einmal heiß zu machen und schneller vom Platz zu laufen, damit genügend Zeit für den Siegtreffer bleibt, schlich er angesäuert vom Feld.
Ohnehin soll es gemäß Bild schon häufiger ein Thema zwischen Terzic und Reus gewesen sein, dass er als Kapitän oftmals als einer der ersten Akteure ausgewechselt wird. Nach 27 Spieltagen stand der 31-Jährige nur fünfmal über die vollen 90 Minuten auf dem Feld - seine Bilanz von nur drei Treffern und häufig enttäuschenden Leistungen spricht aber nun einmal auch eher gegen, als für Reus.
Der Kapitän muss schleunigst zulegen, ansonsten droht er im weiteren Verlauf noch häufiger ausgewechselt zu werden.