Van de Beek beim BVB angeboten: Macht eine Leihe für Dortmund Sinn?

Leihe im Winter: Donny van de Beek könnte den BVB verstärken
Leihe im Winter: Donny van de Beek könnte den BVB verstärken / Gareth Copley/GettyImages
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Donny van de Beek hat seit seinem Wechseln in die Premier League nur ganz selten zeigen können, welch klasse Kicker er eigentlich ist. In der laufenden Saison bekam der Mittelfeldspieler bei Manchester United nur 379 Minuten an Einsatzzeit. Ein Abschied käme demnach nicht weiter überraschend, selbst wenn der Spieler noch bis 2025 an den Klub gebunden ist. Zu den Interessenten soll auch Borussia Dortmund gehören.


Es ist inzwischen eine Weile her, als Donny van de Beek mit Ajax Amsterdam in der Champions League für Furore gesorgt hat. Mit seinem Wechsel in die Premier League hat der torgefährliche Mittelfeldspieler jedoch nicht gerade die beste Entscheidung getroffen. Der 24-Jährige sitzt seit seiner Ankunft im Jahr 2020 häufig auf der Bank und konnte gerade mal vier Scorer-Punkte liefern.

Van de Beek zum BVB? Die Konstellation ist kompliziert

Seitdem das Winter-Transferfenster offen ist, häufen sich die Gerüchte über einen vorzeitigen Abschieds des Spielers. Der englische Fußball-Redakteur Tyrone Marshall von den Manchester Evening News berichtet nun, dass der United-Star neben Newcastle United auch Borussia Dortmund angeboten wurde. Dabei soll es sich um ein mögliches Leihgeschäft handeln.

Allerdings ist nicht ganz klar, ob der Akteur für den BVB überhaupt in Frage kommt. Der Verein hat ein angebliches Interesse am Spieler bereits in der Vergangenheit dementiert. Allerdings bestände bei einer Leihe zumindest kein großes finanzielles Risiko. Trotzdem bleibt die Frage, in welcher Rolle der Holländer bei den Schwarz-Gelben gebraucht werden könnte. Van de Beeks Stärken liegen schließlich auf der Acht und der Zehn. Die Positionen werden von Jude Belligham und Marco Reus bereits hervorragend ausgefüllt. Zudem ist man mit Julian Brandt und Gio Reyna breit besetzt.

Müsste Reus für van de Beek auf den Flügel weichen?

Die einzige Möglichkeit, van de Beek in der Startelf zu integrieren, bestände darin, Marco Reus von der Zehn auf den Flügel zu versetzen. Wirklich sinnvoll erscheint dies nicht, zumal der Kapitän seine Stärken im Zentrum hat. Mit seiner Torgefahr, seiner Kombinationsstärke und seiner Kreativität ist er in seiner derzeitigen Rolle schlichtweg am besten aufgehoben.

Reus ist im Alter von 32 Jahren nicht mehr der pfeilschnelle und flinke Flügelspieler, der seine Gegenspieler im Dribbling schwindlig spielt. Der BVB verfügt auch über keinen offensivstarken Rechtsverteidiger, der die Breite im Offensivspiel geben kann und es Reus erlauben würde, ein wenig mehr ins Zentrum einzurücken.

Am ehesten könnte der Niederländer in einer Mittelfeld-Raute gemeinsam mit Reus und Bellingham für Kreativität sorgen. Auf der Achter-Position neben dem gesetzten Bellingham zeigt aktuell aber Julian Brandt aufsteigende Form. Gio Reyna kehrt nach langer Verletzungspause zurück.

Sinnvoll wäre van de Beek demzufolge nur als "zwölfter Mann", den man bei Verletzungen starten lassen kann, ansonsten aber eher als torgefährlichen Joker in der Hinterhand behält. Auf einen derart hochkarätigen Spieler zurückgreifen zu können, wäre sicherlich ein "Nice to have". Allerdings sollte sich der BVB auch im Klaren darüber sein, wo sich die eigentlichen Problemfälle im Kader befinden. Und die liegen sicherlich nicht im offensiven Mittelfeldzentrum.


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