BVB-Legende Rosicky überrascht mit Aussage zu Hummels und Reus

Marco Reus und Mats Hummels haben im Sommer große Lücken beim BVB hinterlassen. Die Routiniers waren große Vereinslegenden und Identifikationsfiguren. Doch für den früheren Dortmund-Star Tomas Rosicky haben die Abgänge nicht nur Negatives.
Tomas Rosicky
Tomas Rosicky / Alexander Scheuber/GettyImages
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Im Sommer endete eine große Ära des BVB. Mit Marco Reus und Mats Hummels verabschiedete der Verein zwei große Vereinslegenden. Über 900 Partien absolvierten die beiden Routiniers insgesamt für die Borussia. Beide Spieler gehören zu den Rekordspielern des Vereins und haben die Borussia über viele Jahre geprägt.

Inbesondere bei Hummels kam der ablösefreie Abgang doch etwas überraschend. Der 35-Jährige hatte in der Rückrunde reihenweise gute Auftritte hingelegt, führte den BVB als Abwehrchef ins Champions League-Finale. Am Ende sorgten wohl eher Konflikte abseits des Feldes für die Entscheidung, den Vertrag nicht erneut zu verlängern. Hummels soll ein unterkühltes Verhältnis zu Ex-Trainer Edin Terzic gehabt haben; beide verließen den Club im Sommer.

Und doch hinterlassen sowohl Hummels als auch Reus große Lücken im Kader des BVB. Alleine mit ihrer enormen Erfahrung und als Identifikationsfiguren des Verein sind die Legenden kaum zu ersetzen.

Doch einer sieht das offenbar anders: Tomas Rosicky. Der ehemalige BVB-Star spielte zwischen 2001 und 2006 für die Schwarz-Gelben, gewann als Spielmacher 2002 die deutsche Meisterschaft. In einem Interview mit der Sportbild äußerte sich der Tscheche nun ausführlich zu seinem ehemaligen Verein. Die Abgänge von Reus und Hummels können auch Chancen sein, argumentiert der 43-Jährige.

"Manchmal ist es für die Entwicklung einer Mannschaft gar nicht so schlecht, wenn Positionen frei werden, die dann andere, jüngere Spieler besetzen, die anders motiviert sind, sich in den Vordergrund spielen wollen."

Man werde erst "im Laufe der Saison sehen", ob die Abgänge tatsächlich eine so große Lücke hinterlassen. "Es schafft neue Möglichkeiten. Es kann auch gut für die Mentalität eines Teams sein, wenn frisches Blut nachkommt", erklärt der Tscheche die etwas überraschenden Aussagen.

Für frisches Blut hat der BVB im Sommer jedenfalls gesorgt. In der Verteidigung soll Waldemar Anton, der vom VfB Stuttgart geholt wurde als Hummels-Ersatz agieren. Der 27-Jährige bringt als Kapitän vom VfB zudem einiges an Erfahrung und Leader-Qualität mit, die mit dem Hummels-Abgang verloren ging. Auch in der Offensive legte die Borussia personell nach. Hier wurden mit Torjäger Serhou Guirassy und dem pfeilschnellen Maximilian Beier gliech zwei neue verpflichtet, die Abgänge haben es aber ebenfalls in sich. Neben Marco Reus hat mit Niclas Füllkrug ein weiterer Spieler, der zuvor als einer der Anführer der Mannschaft voranging den Verein verlassen. Zudem wurden kurz vor Ende des Transferfensters auch Mega-Talent Youssoufa Moukoko und Sebastien Haller abgegeben. Ob Guirassy und Beier diese Lücken schließen können, wird sich zeigen.

Mit einigen neuen Gesichtern und großem Verlust an Idenfifikationsfiguren tut sich für die gebliebenen Spieler nun die Chance auf, eine neue Ära beim BVB einzuleiten. Die Veränderung auf der Trainerposition mit dem neuen Coach Nuri Sahin bietet zudem einen Neustart und die Chance eine neue Hierarchie zu etablieren. Der Saisonstart ist dabei halbwegs gelungen. Mit drei Siegen aus fünf Partien ist die Bilanz zwar gut. Die heftige Niederlage gegen den VfB Stuttgart und das torlose Unentschieden gegen den SV Werder Bremen waren jedoch enttäuschend und erinnerten an alte Probleme.


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