BVB-Kollegen mit Ansage wegen Hummels-Kritik: "Lieber intern machen"
Von Daniel Holfelder
Anders als Teamkollege Mats Hummels würde Emre Can die Kritik an den BVB-Leistungen nicht in die Öffentlichkeit tragen, sondern in der Kabine besprechen. Torwart Gregor Kobel vertritt eine ähnliche Meinung.
"Ich würde es lieber intern besprechen. Ich bin da nicht der Typ dafür, es öffentlich zu machen", sagte Can (via kicker) nach dem 2:0-Pokalsieg in Hannover, als er auf Hummels' zuletzt mehrfach geäußerte Kritik an den BVB-Auftritten angesprochen wurde. Einen Konflikt wollte der Mittelfeldmann allerdings nicht heraufbeschwören und fügte hinzu: "Der Mats ist da anders, das muss jeder für sich wissen. Ich kann ihm da keinen Vorwurf machen."
Hummels hatte sowohl nach dem 1:1 gegen Sevilla als auch nach der 0:2-Pleite bei Union Berlin harte Worte für die BVB-Leistung gefunden. Es müsse aus manchen Köpfen raus, hatte er etwa nach der Sevilla-Partie gefordert, "dass Fußball sexy sein muss, dass erfolgreicher Fußball Hacke, Spitze, eins, zwei, drei auf fünf Metern ist".
Im Anschluss an die Niederlage in Berlin hatte sich der Innenverteidiger erneut über den Dortmunder Spielstil echauffiert: "Wir haben das 0:2 auf BVB-Art gefangen. Wir sehen beim 0:2, in welchen Bereichen Risiko angebracht ist und wann nicht. Wann man schnickt und wann nicht!"
Kobel: "Wichtig, dass wir es in der Mannschaft machen"
Gregor Kobel betonte nach dem 2:0 gegen Hannover, dass es "natürlich angebracht" sei, in der aktuellen Situation Kritik zu üben. "Wichtig ist aber auch, dass wir es in der Mannschaft machen", erklärte der schwarz-gelbe Torhüter, der sich "eine gute Balance" zwischen öffentlicher und interner Kritik wünschte.
Zudem machte Kobel deutlich, dass die schwachen Leistungen innerhalb der Mannschaft ohnehin intensiv diskutiert würden. Das Union-Spiel sei im Rahmen eines Meetings am nächsten Morgen aufgearbeitet worden, "aber auch schon auf dem Weg zum Flughafen" hätten seine Teamkollegen und er ausgiebig über die Niederlage gesprochen.
TV-Experte Lothar Matthäus hatte zuletzt betont, dass Hummels' andauernde Kritik in der Öffentlichkeit "irgendwann nach hinten losgehen" werde.