BVB kein "Talente-Klub" mehr? Sahin mit deutlicher Antwort
Von Yannik Möller
Über die letzten Jahre war es immer auch ein Erfolgsrezept von Borussia Dortmund, dass teils noch sehr jungen Spielern schon frühzeitig ein großes Vertrauen entgegengebracht wurde. Davon profitierte der Verein zumeist ebenso in sportlicher, wie auch in finanzieller Hinsicht.
Im Hinblick auf diese Saison hat der Bundesligist aber gleich mehrere junge Spieler abgegeben. Youssoufa Moukoko und Soumalia Coulibaly spielen leihweise für OGC Nizza und Stade Brest auf, während Paris Brunner (AS Monaco) und Tom Rothe (Union Berlin) den Klub gleich fest verlassen haben. Mit Julian Rijkhoff kehrte schon im vergangenen Winter ein aussichtsreiches Talent zu Ajax Amsterdam zurück.
Möchte der BVB also gar nicht mehr so sehr auf die jungen Spieler und ihre Entwicklung, sondern viel mehr auf Erfahrung und Klasse setzen? Von Nuri Sahin gab es auf eine entsprechende Nachfrage auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Bremen eine deutliche Antwort.
"Ich habe schon sehr viele Talente hier durchstarten sehen. Jude Bellingham. Jamie Gittens. Jadon Sancho. Borussia Dortmund wurde immer in Europa und der Welt dafür ausgezeichnet, dass wir den Spielern diese Bühne auf allerhöchstem Niveau geben", so Sahin, der betonte: "Da sind wir einer der führenden Vereine. Das soll auch so bleiben."
BVB muss Gleichgewicht zwischen Spielerentwicklung und Titelambitionen finden
Dabei muss der BVB - und nun auch Sahin persönlich - einen schwierigen Spagat schaffen: Einerseits sollen talentierte Youngsters weiterhin ihre Chance bekommen, andererseits möchte Schwarz-Gelb auch um Titel mitspielen. Daher muss ein gutes Gleichgewicht gefunden werden. Bei Spielern wie Moukoko oder Brunner schien das, aus verschiedensten Gründen, soweit nicht möglich zu sein.
Doch auch im verbleibenden Kader gibt es mehrere Spieler, deren weitere Entwicklung mit viel Spannung und Vorfreude begutachtet werden kann. Jamie Gittens erlebte am vergangenen Wochenende einen guten Start in die Spielzeit, während Julien Duranville endlich anklopfen kann und auch Kjell Wätjen ein vielversprechendes Talent ist, das Sahin nach eigener Aussage fördern möchte.
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