BVB "kann mit dem Ergebnis leben": Stimmen zum Remis in Eindhoven

Der BVB musste sich am Dienstagabend mit einem 1:1-Unentschieden gegen die PSV Eindhoven zufriedengeben. Die Stimmen zum Hinspiel des Achtelfinals in der Champions League.
Edin Terzic mit Mats Hummels nach dem 1:1-Hinspiel
Edin Terzic mit Mats Hummels nach dem 1:1-Hinspiel / ANP/GettyImages
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Ein Unentschieden gegen eine in dieser Saison starke PSV Eindhoven ist gewiss keine schlechte Ausgangslage für Borussia Dortmund - vor allem im Hinblick auf das Rückspiel vor heimischem Publikum. Trotzdem hätte der Bundesligist gerne einen Sieg mitgenommen. So bleibt es im Achtelfinale der Champions League vorerst weiter spannend.

Nach dem Spiel stand, abseits des regulären Spielverlaufs, allen voran der strittige Elfmeter für Eindhoven im Fokus.

"Null Prozent Elfmeter": Hummels versteht die Fußball-Welt nicht mehr

Mats Hummels, der diesen Strafstoß mit seiner Grätsche in den Augen des Schiedsrichters verursacht hatte, zeigte sich bei Amazon Prime entsprechend frustriert (Stimmen via Sky): "Null Prozent Elfmeter für mich. Null. Ich grätsche rein, spiele ganz klar deutlich zuerst den Ball. Danach erwische ich ihn noch minimal. Wir sind im Fußball. Tut mir Leid. Null Prozent Elfmeter."

"Der Tillman hat sich totgelacht, der Bakayoko hat sich totgelacht auf dem Platz. Die haben mich alle angegrinst minutenlang", berichtete der Innenverteidiger von den Reaktionen der PSV-Spieler. Es sei bereits der zweite "lächerliche Elfmeter" nach dem Duell gegen Paris Saint-Germain, der gegen den BVB gegeben wird. "Ich verstehe die Schiedsrichter aktuell nicht", so Hummels. Schon alleine aufgrund der ausgiebigen Diskussionen um die Entscheidung könne es sich kaum um eine klare und somit eindeutige Fehlentscheidung handeln.

Mit dem grundsätzlichen Spiel zeigte sich Hummels ebenso unzufrieden. "Wir hätten viel mehr Ruhe am Ball haben müssen. Wir haben die Bälle viel zu leicht hergegeben, als es ein bisschen hektisch wurde. Wir lassen uns zu leicht von der Atmosphäre anstecken", monierte er. Er habe "ein sehr schlagbares Eindhoven" gesehen, das der BVB mit einem besseren Auftritt auch hätte ausnutzen können.


PSV - BVB in der Escher-Analyse: Zwischen Elfer-Frust & spielerischen Fragezeichen


Schlotterbeck betont "Steigerungspotenzial" für das Rückspiel

Nico Schlotterbeck sah die Leistung "gespalten": "Wir hätten gerne den Sieg mitgenommen, vor allem nach der Halbzeit-Führung. Dann bekommst du so einen Elfmeter. Hintenraus musst du vielleicht das 1:1 mitnehmen, weil wir wissen: Zuhause, Signal Iduna Park, Champions League, 21 Uhr - da sind wir nicht zu schlagen."

Besondere Schwächen sah er in der Verteidigung zwischen dem eigenen Strafraum und der Mittellinie. Diesen Raum habe man "kaum verteidigt bekommen", im Gegensatz zur guten Verteidigung auf der letzten Linie. "Es war brutal schwer, de Jong ist ein guter Zielspieler, einer der besten Kopfballspieler Europas. Mit dem Ball haben wir aber Steigerungspotenzial. Das müssen wir im Rückspiel besser machen. Dann bin ich mir sicher, dass wir PSV schlagen", so sein Fazit.

Terzic-Frust über Elfmeter - Ausgleich für Eindhoven trotzdem nicht unverdient

"Mit dem Ergebnis können wir leben", zeigte Edin Terzic einen pragmatischen Umgang mit dem 1:1-Remis. Trotzdem habe man sich "viele Dinge natürlich ein bisschen anders vorgenommen". Ein Kritikpunkt: "Man hat gesehen, in der ersten Halbzeit, wenn wir uns die Räume gut aufziehen und sauber bleiben, dass es dann auch möglich ist, Torchancen zu kreieren. Das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht so gelungen."

Allerdings wählte der Cheftrainer des BVB auch ebenso deutliche Worte zum Elfmeter, wie schon Hummels. "Das ist etwas, was uns zum wiederholten Male in der K.o.-Phase der Champions League betrifft. Wir hatten es gegen Man City, letztes Jahr gegen Chelsea", beschwerte er sich. Und trotzdem bringe es nun nichts mehr, darüber zu reden - der Schiedsrichter habe halt so entschieden.

Terzic räumte allerdings auch ein, dass der Ausgleich für Eindhoven an sich verdient war: "Eindhoven hat in dieser Phase wirklich viel Druck erzeugt. Wir hätten es vorher besser lösen können. So ist es jetzt eine strittige Elfmeter-Entscheidung, die nicht leicht zu akzeptieren ist."


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