Dank Joker Hazard: Glanzloser BVB schlägt Ingolstadt - Die Einzelkritik
Von Oscar Nolte
Der BVB hat die Hürde Ingolstadt im DFB-Pokal glanzlos genommen. Dank dem goldenen Händchen von Cheftrainer Marco Rose gewann der Bundesligist mit 2:0 gegen die Schanzer. Die Einzelkritik.
In einem Spiel mit wenigen Highlights tat sich der BVB lange schwer, der eingewechselte Hazard erlöste die Borussia dann aber mit einem späten Doppelpack. Beide Tore bereitete Brandt mustergültig vor.
Bis dahin kam von der Borussia wenig. Cheftrainer Marco Rose schonte neben den verletzten bzw. erkrankten Haaland und Malen auch noch Reus und Hazard, bot im Sturm Tigges und Reinier auf, die wenig Einfluss auf das Spiel nehmen konnten. Drittliga-Stürmer Tigges ließ eine hundertprozentige Möglichkeit per Flugkopfball liegen. Jude Bellingham traf zudem im ersten Durchgang aus der Distanz die Latte.
Vom FCI kam nichts. Ingolstadt konzentrierte sich ausschließlich auf die Defensive und hielt den Laden immerhin 70 Minuten dicht. Am Ende ist der Sieg aus Dortmunder Sicht aber verdient, wenn auch glanzlos.
1. Tor & Abwehr
Marwin Hitz / Mats Hummels (bis 83.) / Marin Pongracic: Hauptverantwortlich für die Defensive und damit beschäftigungslos. Ließen nichts zu, wurden von Ingolstadt aber auch nicht gefordert. 7/10
Emre Can: Gab den dritten Part in der Defensive und dominierte im Zweikampf. Schaltete sich gelegentlich in die Offensive ein und konnte einige Akzente setzen. Muss sich trotzdem noch steigern. 7/10
2. Mittelfeld
Thomas Meunier (bis 70.): Schlug einige gute Flanken, musste sich gegen den Ball nach einer frühen gelben Karte aber zurückhalten. Bestätigt aber seine gefestigte Form. 6/10
Marius Wolf (bis 87.): Aktivposten in der ersten halben Stunde auf der ungewohnten linken Seite. Baute dann etwas ab, sorgte in der Schluss-.Viertelstunde dann aber noch für einige Duftmarken. 7/10
Axel Witsel: Unauffällig. Schaltete sich gelegentlich in die Offensive ein, zog sein sauberes Passpiel auf und hielt das Zentrum dicht. Mehr aber auch nicht. 6/10
Jude Bellingham: Mit der beste Dortmunder. Ist ohne Reus und Haaland der klare Leader auf dem Platz. Scheiterte aus der Distanz an der Latte und rannte sich - wieder einmal - die Seele aus dem Leib. 8/10
Julian Brandt (bis 87.): Umtriebig, aber in den ersten 70 Minuten häufig ohne Durchschlagskraft oder zielführende Aktionen. Glänzte schließlich aber mit zwei punktgenauen Torvorlagen zum 1:0 und 2:0. 8/10
3. Sturm
Reinier: Konnte bis zur 72. Minuten wenig Impulse setzen. Initiierte dann aber mit kluger Übersicht und Handlungsschnelligkeit den Führungstreffer durch Hazard. 6/10
Steffen Tigges (bis 70.): Stößt auf diesem Niveau an seine Grenzen. Ließ die hundertprozentige Chance auf das 1:0 kläglich liegen. 3/10
4. Einwechselspieler
Thorgan Hazard (ab 70.): Stach nach nur wenigen Sekunden auf dem Platz und und schnürte zehn Minuten später seinen Doppelpack. Avancierte damit zum Matchwinner. Besser geht's kaum von der Bank. 9/10
Marco Reus (ab 70.): Brachte gemeinsam mit Hazard viel Schwung in die Partie und übernahm prompt die Regie in der Offensive. 7/10
Manuel Akanji (ab 83.): ohne Bewertung.
Ansgar Knauff / Felix Passlack (87.): ohne Bewertung.