BVB in Brügge ohne Hummels - Haaland weiter fraglich
Von Stefan Janssen
Am Mittwochabend spielt Borussia Dortmund in der Champions League bei Club Brügge um wichtige Punkte. Der BVB muss dabei auf Abwehrchef Mats Hummels verzichten, hinter Torjäger Erling Haaland steht noch ein Fragezeichen.
Lucien Favre hat die Aufeinandertreffen mit dem FC Brügge in der Champions League vor zwei Jahren nicht vergessen: Der 1:0-Auswärtserfolg sei knapp gewesen, zu Hause gab es dann ja sogar nur ein 0:0. Im Vergleich zu damals hätten die Belgier ihren Kern der Mannschaft noch beisammen, erklärte der BVB-Coach auf der Pressekonferenz vor dem Duell: "Man sieht, dass sie schon seit einiger Zeit zusammenspielen. Sie sind gut und es ist kein Zufall, dass sie belgischer Meister wurden."
Favre verriet auch, dass die Dortmunder am Mittwochabend auf Mats Hummels verzichten müssen, der nach seiner am vergangenen Samstag erlittenen Muskelverletzung nicht rechtzeitig fit wird: "Es wird leider nicht reichen. Wir hoffen, dass er Samstag wieder kann", sagte der Schweizer, der in der Abwehr jetzt vor einem kleinen Problem steht: "Wir haben nur einen Innenverteidiger, der es gewöhnt ist, in einer Viererkette zu spielen." Eine Rückkehr zur Dreierkette ist deshalb ein Thema, vor allem sei es aber wichtig, "dass alle Spieler bereit sind, zu verteidigen".
Und im Angriff? Da steht weiter ein Fragezeichen hinter Erling Haaland. Kurzfristig hatte er bereits die Partie in Bielefeld verpasst, ob er in Brügge wieder mit dabei ist, ist noch offen. "Wir wissen es noch nicht", sagte Favre. Für den Fall, dass der Norweger erneut fehlt, habe der BVB "viele Möglichkeiten vorne. Wir werden sehen, wer spielen wird."
BVB im Risikogebiet Belgien: Spät hin und schnell wieder zurück
Glasklar ist dagegen die Vorgehensweise der Schwarz-Gelben rund um die Reise nach Belgien: Anders als sonst bei Champions-League-Auswärtsspielen hielt der BVB die Pressekonferenz noch in Deutschland ab und wird auch sein Abschlusstraining noch daheim bestreiten, bevor es relativ spät nach Belgien geht. Dort werden Mannschaft und Anhang, wie schon in Rom, komplett abgeschottet werden. Nach dem Spiel geht es direkt zurück nach Hause, an der Pressekonferenz in Brügge, die mit Journalisten vor Ort stattfinden wird, nehmen die Borussen nicht teil.
Der Grund dafür ist natürlich die generelle Lage wegen der Corona-Pandemie, die in Belgien im Vergleich zu Deutschland aber noch einmal wesentlich verschärfter ist. Angesprochen darauf und auf die Corona-Ausbrüche bei Ajax Amsterdam und Dynamo Kiew sagte Favre: "Es ist sehr gefährlich, was wir machen. Wir sind am Limit. Aber wir haben keine Wahl, wir konzentrieren uns auf das Spiel."