BVB-Hinrunden-Fazit: Kobel überzeugt - viele Enttäuschungen
- In der Champions League top, in der Bundesliga flop
- Viele Stars enttäuschen
- Nur Kobel überzeugt konstant
Von Franz Krafczyk
In der Champions League top, in der Bundesliga flop: Die Hinrunde von Borussia Dortmund hatte Höhen und Tiefen. Doch gerade wegen des schwachen Jahresabschlusses überwiegt die Enttäuschung. Wir werfen einen Blick auf die Tops & Flops sowie die Auf- und Absteiger.
1. Bester Spieler der Hinrunde: Gregor Kobel
Der einzige Borusse, der seine starken Leistungen konstant abrufen konnte, war Schlussmann Gregor Kobel. Der Schweizer hielt seine Mannschaft auch in aussichtslosen Situationen oft im Spiel und hat sich zu einem der besten Torhütern Europas entwickelt.
2. Schwächster Spieler der Hinrunde: Sebastien Haller
Die Hinrunde war für Sebastien Haller komplett zu vergessen. Nach einem starken Endspurt in der Vorsaison war die Hoffnung groß, dass der Stürmer nach seiner Krebserkrankung im vergangenen Jahr wieder frei aufspielen kann. Davon war aber leider nichts zu sehen. Der Ivorer verlor seinen Stammplatz an Neuzugang Niclas Füllkrug und blieb in der Bundesliga und Champions League bislang ohne einen einzigen Treffer. Intern wird seit längerem befürchtet, dass Haller dem BVB nicht mehr weiterhelfen kann.
3. Die positive Überraschung: Jamie Bynoe-Gittens
Ein großer Lichtblick war zweifelsohne Jamie Bynoe-Gittens, der auf den Außen für Alarm sorgte. Zwar sprangen beim 19-Jährigen in der Hinrunde erst fünf Scorer heraus, mit seinen überzeugenden Auftritten konnte sich der Engländer aber immer häufiger in die Startelf spielen.
4. Die negative Überraschung: Marcel Sabitzer
Bei den bisherigen Enttäuschungen könnte man nahezu alle Sommer-Neuzugänge aufführen. Doch neben Felix Nmecha und Ramy Bensebaini hat man sich wohl vor allem von Marcel Sabitzer am meisten erhofft. Doch der Österreicher, der zumindest dabei helfen sollte, im Mittelfeld Jude Bellingham zu ersetzen, konnte den Erwartungen bislang nicht gerecht werden und ist mehr Mitläufer denn erhoffter Führungsspieler.
5. Der Newcomer: Samuel Bamba
Einen Newcomer gab es bei Borussia Dortmund in der Hinrunde lange Zeit nicht. Erst an den letzten beiden Spieltagen schmiss Edin Terzic den 19-jährigen Samuel Bamba ins kalte Wasser. Der Rechtsaußen konnte in den beiden 1:1-Unentschieden gegen Augsburg und Mainz zwar keine Wunder bewirken, seine Auftritte machen dennoch Lust auf mehr. Wir sind gespannt auf die Rückrunde!
6. Der Absteiger: Donyell Malen
Nach drei Treffern in den ersten vier Ligaspielen sollte Donyell Malen so etwas wie der Dortmunder Hoffnungsträger werden. Die Auftritte des Niederländers wurden allerdings immer schwächer, sodass Malen seinen Stammplatz verlor und immer öfter als Joker zum Einsatz kam. Immerhin: Gegen Augsburg und Mainz durfte der Offensivmann wieder über die vollen 90 Minuten ran und erzielte dabei sogar wieder einen Treffer. Wirklich überzeugt sind die meisten Anhänge von Malen aber nicht mehr.
7. Das stärkste Saisonspiel: AC Mailand - BVB 1:3 (Champions League)
In der Champions League zeigte der BVB trotz einer Hammer-Gruppe fast ausnahmslos ein positives Gesicht und zog mit einem 3:1-Auswärtssieg bei der AC Mailand frühzeitig ins Achtelfinale ein. Nach einem gehaltenen Elfmeter vom überragendenden Gregor Kobel in der Anfangsphase ging die Borussia durch Marco Reus in Führung und kassierte noch vor der Pause den Ausgleich. In Halbzeit zwei drückte der BVB aber noch einmal aufs Gas und gewann durch die beiden Treffer von Bynoe-Gittens und Adeyemi hochverdient mit 3:1. Wenn das nur in der Bundesliga so gut gelaufen wäre...
8. Das schwächste Saisonspiel: VfB Stuttgart - BVB 2:0 (DFB-Pokal)
Der BVB lieferte in der Hinrunde mehrere erschreckende Auftritt ab: Neben dem 0:4 gegen die Bayern und der 1:2-Niederlage in der Liga gegen Stuttgart sticht aber vor allem die Pokal-Pleite beim VfB heraus. Dort präsentierte sich der BVB wie ein großer Außenseiter und beschränkte sich größtenteils nur auf die Arbeit gegen den Ball. Der formstarke VfB fand in Halbzeit zwei dennoch Lücken - und gewann hochverdient mit 2:0. Für die chancenlose Borussia war in dieser Pokal-Saison damit schon im Viertelfinale Schluss.
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