BVB erwartet für 22/23 wieder Gewinn - Struktur bei Spielergehältern soll geändert werden
Von Simon Zimmermann
Der BVB kann für das laufende Geschäftsjahr wohl endlich wieder einen Gewinn vermelden. Nach drei Jahren mit roten Zahlen erwartet der Klub einen Gewinn für 2022/23. "Die Geschäftsführung geht derzeit für das Geschäftsjahr 2022/2023 von einem Jahresüberschuss von einer bis sechs Millionen Euro aus", teilte die Borussia Dortmund KGaA mit.
Nach dem Ende der Coronamaßnahmen steigen auch bei Schwarzgelb die Einnahmen wieder. Für die aktuelle Saison sei "grundsätzlich ein Spielbetrieb ohne wesentliche Einschränkungen geplant, sodass die Erlösfelder des Spielbetriebs und des Public Catering im Vergleich zur Vorsaison voraussichtlich ansteigen werden", so die Prognose im finalen Bericht für das Geschäftsjahr 2021/22.
Kader-Ausgaben sollen künftig umstrukturiert werden
Die fixen Kosten für den Kader sollen künftig dennoch reduziert werden. Vielmehr plant der BVB ein durchschnittlich geringeres Grundgehalt mit höheren Prämienzahlungen. "Mittelfristig wird verstärkt eine Variabilisierung der Personalkosten im Lizenzbereich [...] angestrebt", heißt es dazu.
Ein wichtiger Teil der Klubstrategie bleibt das Verkaufen von Talenten. So soll "das Ergebnis aus Transfertätigkeit einen nicht unwesentlichen Ergebnisbeitrag leisten". Kandidaten hierfür findet man im BVB-Kader einige. Allen voran Jude Bellingham, der über 100 Millionen Euro Ablöse einbringen könnte.
Von 2020 bis 2022 hatte der BVB einen Fehlbetrag von mehr als 150 Millionen Euro zu verkraften. Aufgefangen werden konnte dieser durch die erwirtschafteten Ressourcen vor Corona und eine Kapitalerhöhung im Herbst 2021. Die Eigenkapitalquote liegt nach Klubangaben bei 66 Prozent. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke versprach, dass der Klub in den kommenden Jahren "zu ganz neuer Erlösstärke finden" werde.