BVB gegen FC Bayern: Die kombinierte Topelf zum Klassiker
Von Dominik Hager
Am Samstagabend steht der legendäre Klassiker zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München an. Das ist unsere kombinierte Topelf zum Klassiker.
1. Tor: Gregor Kobel
Der Schweizer gehört inzwischen seit einiger Zeit zu den absoluten Top-Torhütern der Bundesliga. Kobel hat zwar beim letzten Aufeinandertreffen mit dem FCB einen schweren Fehler gemacht, jedoch sind diese an der Seltenheit. Viel häufiger rettet er seinen Klub mit spektakulären Paraden und strahlt stets Ruhe aus. Von der Aura spielt Manuel Neuer natürlich nochmal in einer ganz anderen Liga, jedoch war der 37-Jährige fast ein Jahr verletzt. Bezüglich seiner Form gibt es natürlich reichlich Fragezeichen, selbst wenn das Comeback gegen Darmstadt stark war. Demnach fällt die Wahl auf Kobel.
2. RV: Julian Ryerson
Der Norweger ist der stärkste BVB-Außenverteidiger in dieser Saison und besticht durch seinen Einsatz und seine enorme Ausdauer. Ryerson läuft die Linie rauf und runter und hilft damit offensiv wie defensiv. Besonders eindrucksvoll war sein Solo-Treffer kurz vor Schluss beim Sieg gegen Hoffenheim. Natürlich gibt es technisch deutlich stärkere Spieler, jedoch macht Ryerson das, was er kann, eben sehr gut. Noussair Mazraoui muss hingegen erstmal seine Form finden und ist defensiv anfällig.
3. RIV: Mats Hummels
Mats Hummels spielt eine sehr starke Saison und hat aus diesem Grund auch die Rückkehr in die Nationalmannschaft geschafft. Der Routinier überzeugt mit seiner Spielintelligenz, seinem Aufbauspiel und seiner Kopfballstärke. Insbesondere mit Ball am Fuß ist Hummels stärker als die Bayern-Verteidiger.
4. LIV: Kim min-jae
Der Südkoreaner agiert zwar noch nicht ganz so überzeugend, wie er es im Vorjahr bei der SSC Neapel getan hat, jedoch findet er trotzdem mehr und mehr zur Stabilität. Kim ist aggressiv und präsent in den Zweikämpfen und wird auch im Aufbauspiel immer sicherer. Seine Leistung bei der Pokal-Blamage in Saarbrücken war allerdings ein herber Rückschlag.
Schlotterbeck spielt zwar eine starke Saison, ist aber oftmals in Spitzenspielen anfällig für entscheidende Fehler. Nicht ohne Grund hat Julian Nagelsmann den jungen Verteidiger zuletzt nicht für das DFB-Team nominiert. Kim ist im Vergleich einfach schon reifer und souveräner.
5. LV: Alphonso Davies
Links hinten führt nichts an Alphonso Davies vorbei. Der Kanadier ist zwar auf dem Weg nach vorne nicht mehr so effektiv wie zu Saisonbeginn, sorgt mit seinem Tempo aber dennoch immer wieder für Gefahr. Zudem hilft ihm diese Geschwindigkeit auch in der Defensive, wo er abgesehen von ein paar Schludrigkeiten überzeugend agiert. Beim BVB ist die linke Abwehrseite hingegen eine Problemposition, weil Ramy Bensebaini überhaupt nicht in Form ist und zuletzt ein Sicherheitsrisiko darstellte.
6. ZDM: Konrad Laimer
Der Österreicher verzeichnet zwar Ups & Downs, agierte im defensiven Mittelfeld aber meist recht stark. Laimer offenbart sicherlich ein paar Schwächen im Passspiel, überzeugt jedoch mit seiner Dynamik, Energie und Zweikampfstärke. In Summe leistet er sich zudem auch weniger Fehler als beispielsweise ein Emre Can.
7. ZM: Julian Brandt
Julian Brandt spielt zwar oft auf dem Flügel, hat seine Stärken aber eigentlich im Zentrum. Der 27-Jährige ist stark am Ball, spielt klasse Pässe und hat inzwischen auch gelernt, defensiv zu ackern. All das macht den Dortmunder zu einem ziemlich vielseitigen Mittelfeldspieler, der eigentlich alle Positionen auf einem guten Niveau spielen kann. Mit acht Scorer-Punkten in neun Bundesligaspielen zeigt er sich zudem sehr formstark. Ein Leon Goretzka dürfte hingegen durch seine Handverletzung noch etwas gehandicapt sein.
8. RA: Kingsley Coman
In einer überragenden Bayern-Offensive ist Kingsley Coman aktuell wohl das unauffälligste Glied. Der Franzose hat sein Formtief zwar überwunden und liefert in Summe wieder ganz gut ab, jedoch ist er nicht in jedem Spiel effizient. Trotzdem ist der pfeilschnelle Coman noch immer deutlich stärker als jegliche Optionen, die der BVB (abgesehen von Brandt) hat. Insbesondere ein Adeyemi ist weit von seiner Top-Form entfernt.
9. OM: Jamal Musiala
Der Youngster fand verletzungsbedingt schwer in die Saison und stand ein wenig im Schatten von Sané. Inzwischen ist aber auch Musiala sehr stark in Form und sorgt wieder regelmäßig für Scorer. Der 20-Jährige ist ein Spieler, der mit seiner überragenden Technik und seinen sehenswerten Dribblings zu jeder Zeit entscheidend sein kann. Einen solch großartigen Individualisten hat der BVB nicht zu bieten.
10. LA: Leroy Sané
Sané befindet sich in absoluter Top-Form und gehört aktuell zu den besten Offensivspielern in Europa. Der 27-Jährige hat bereits acht Tore nach neun Bundesliga-Spieltagen auf dem Konto und spielt zudem auch noch mannschaftsdienlich und arbeitet nach hinten. Sané hat keine Angst davor, in Tempo-Dribblings zu gehen und aus allen Lagen abzuziehen. In der aktuellen Verfassung ist er eine absolute Waffe.
11. ST: Harry Kane
Ohne jeden Zweifel ist Harry Kane der beste Angreifer aus dem Bayern- und Dortmund-Kader. Der Engländer hat für den FC Bayern in kürzester Zeit bereits 14 Pflichtspieltore und sieben Vorlagen erzielen können. Von dieser Wahnsinns-Bilanz können die BVB-Stürmer nur träumen. Haller ist völlig außer Form, während es Moukoko an Spielpraxis fehlt. Füllkrug kommt in Dortmund auch noch nicht so ganz an seine Bremer Leistungen heran.
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