Lieber Ibra als Erling: BVB-Flirt Benjamin Sesko im Porträt
Von Martin Bytomski
Borussia Dortmund plant bereits für die Zeit nach Erling Haaland. Dabei stehen laut einem kicker-Bericht drei Namen besonders hoch im Kurs: Adam Hlozek, Hugo Ekitike und Benjamin Sesko. Wir haben das Trio unter die Lupe genommen und verraten euch die Stärken und Schwächen der drei Angreifer. Außerdem geben wir eine Prognose ab, wie wahrscheinlich ein Wechsel nach Dortmund ist. Nach Adam Hlozek nehmen wir jetzt Benjamin Sesko ins Visier.
Wenn Benjamin Sesko in ein Dribbling geht, erinnert seine gebückte Körperhaltung ein wenig an Quasimodo, dem Glöckner von Notre Dame. Mit vorgebeugtem Oberkörper läuft er seine Gegner an und versucht sich seiner Widersacher mit einer Kombination aus Geschwindigkeit und Körpertäuschungen zu entledigen. Das kommt den Fähigkeiten eines Erling Haalands bereits sehr nahe. Doch gerade in der Kerndisziplin, dem Abschluss, gibt es zwischen Haaland und Sesko große Unterschiede.
Unter Svensson und Jaissle aufgeblüht
Denn der Norweger kam mit der Empfehlung von 16 Treffern aus gerade einmal 14 Ligaspielen im letzten Halbjahr für RB Salzburg ins Ruhrgebiet. Seskos Statistik liest sich dagegen mit fünf Treffern in 21 Partien deutlich schlechter, auch wenn er davon nur acht Partien in der Startelf stand.
Selbstvertrauen tankte der Slowene ein Jahr zuvor. Eine Etage tiefer beim Zweitligisten FC Liefering netzte der 1,94 Meter lange Angreifer zunächst unter dem aktuellen Mainzer Trainer Bo Svensson und anschließend als Schützling des aktuellen Salzburg-Coaches Matthias Jaissle satte 21 Mal in 29 Partien.
Dennoch hinkt der Haaland-Vergleich. Bietet sich die Chance, wuchtet Haaland die Bälle in Richtung gegnerisches Gehäuse. Sesko ist derweil bei weitem nicht so effektiv und verfügt noch nicht über den gleichen Torinstinkt. "Obwohl ich gleich groß bin, wir viele Gemeinsamkeiten haben, mag ich mich nicht gerne mit ihm vergleichen. Ich bin ein eigener Spieler - und dabei bleibt es auch", gab Sesko selbst im Gespräch mit der Krone zu Protokoll. Sein Idol sei außerdem auch nicht Haaland, sondern Ibrahimovic.
Wechsel in die Bundesliga käme zu früh
Es ist also offensichtlich, dass Sesko noch Entwicklungszeit benötigt. Mit 18 Jahren ist Sesko im Vergleich mit Hlozek (19) und Ekitike (ebenfalls 19) das Küken. Aktuell würde es weder aus Sicht des Stürmers, noch aus Sicht des BVB Sinn machen, ihn bereits jetzt ins Schaufenster der Bundesliga zu stellen - meint auch Seskos aktueller Trainer Jaissle im Gespräch mit Laola1: "Benji bringt natürlich in Summe sehr viel mit und wird beim FC Red Bull Salzburg den nächsten Schritt in seiner Karriere machen - ohne, dass er von uns diesen Druck bekommt."
Auch Sesko selbst sieht seine Zukunft eher bei den Bullen aus der Mozartstadt: "Ich bin sehr glücklich über das Vertrauen des FC Red Bull Salzburg. Die vergangenen beiden Jahre waren sehr wichtig, um mich an den Fußball auf Profi-Ebene zu gewöhnen. Jetzt möchte ich den nächsten Schritt machen, weiß aber, dass ich dafür hart arbeiten und fokussiert bleiben muss", verrät er den klubeigenen Medien. Und da mit Karim Adeyemi bereits ein Angreifer aus Salzburg vor dem Sprung zur Borussia steht, ist nicht davon auszugehen, dass das Paket um Sesko erweitert wird - auch wenn laut kicker Seskos Berater die vergangenen beiden BVB-Spiele im Stadion verfolgt haben soll.