4:0! Ajax Amsterdam vermöbelt den BVB - Die schwarz-gelbe Einzelkritik

Der BVB völlig konstatiert
Der BVB völlig konstatiert / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
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Ajax Amsterdam erteilt dem BVB eine Lehrstunde sondergleichen. Die Borussia kassierte in der Johann-Cruyff-Arena eine auch in der Höhe verdiente 4:0-Packung. Die desolate Einzelkritik für die Schwarz-Gelben.


Der BVB hat das schlechteste Spiel der Ägide Marco Rose abgeliefert - und zudem die höchste Champions League-Pleite der Vereinsgeschichte kassiert. Was Matthias Sammer in der Halbzeit noch mit personell bedingt fehlendem Rhythmus geradebiegen wollte, endete schließlich in einer richtigen Abreibung für die Borussia.

Ajax legte im Spitzenspiel der Champions League-Gruppe fulminant los und spielte sich schnell in einen Rausch. Gerade die rechte Seite, mit Mazraoui und Antony, spielte einen sensationellen Fußball. Und der BVB lud die Hausherren auch dazu ein! Viel zu passiv ließ sich die Borussia von Ajax einschnüren und half schließlich auch noch bei den Toren mit: erst verlängerte Marco Reus einen Tadic-Freistoß ins eigene Tor, dann servierte Mats Hummels den Ball per Kopf mustergültig für Daley Blind, der auf 2:0 erhöhte.

UEFA Champions League"Ajax Amsterdam v Borussia Dortmund"
Sebastien Haller traf zum 4:0 / ANP Sport/GettyImages

Und dann legte sich die Schockstarre über die Mannschaft von Marco Rose. Ajax marschierte immer weiter und hätte noch vor dem Seitenwechsel das dritte, vierte oder auch fünfte Tor nachschieben können. Ein glänzend aufgelegter Gregor Kobel hielt den BVB jedoch ergebnistechnisch im Spiel. Aus dem Nichts kam Erling Haaland kurz vor und kurz nach dem Seitenwechsel zu dicken Chancen, die die Borussia vielleicht nochmal beleben hätten können, der Norweger blieb aber glücklos.

So machte weiterhin Ajax das Spiel und legte durch Antony und Haller noch das 3:0 und das 4:0 nach. Das Beste an diesem Abend aus Dortmunder Sicht: es blieb dabei, irgendwann war Schluss. Was für ein schauriger Abend für die Schwarz-Gelben.

1. Tor & Abwehr

UEFA Champions League"Ajax Amsterdam v Borussia Dortmund"
Hielt, was es zu halten gab: Gregor Kobel / ANP Sport/GettyImages

Gregor Kobel: Hielt, was es zu halten gab - und das einige Male spektakulär. Keine Schuld an den Gegentreffern. Aktuell die ärmste Sau beim BVB. 8/10

Nico Schulz (bis 45.):
Freundlich formuliert: hat Probleme mit dem Ball am Fuß. Ist mit dieser Fehleranfälligkeit keine wirkliche Anspielstation. Defensiv gegen die starke Flügelzange Mazraoui/Antony überfordert. Zur Halbzeit folgerichtig raus. 1/10

Mats Hummels (bis 79.):
Grundsätzlich der beste Borusse, vor allem durch einige starke Rettungsaktionen und einen Traumpass auf Haaland. Legte Daley Blind allerdings den zweiten Treffer blauäugig vor die Füße, anstatt zu klären. 4/10

Manuel Akanji:
Hatte Glück, dass es kurz vor dem Seitenwechsel keinen Elfmeterpfiff gab. Wie die meisten Schwarz-Gelben eher Zuschauer als Teilnehmer. 2/10

Thomas Meunier (bis 79.): Hatte viele Aktionen, allerdings wenig glückliche. Defensiv wie offensiv schlampig. Kriegte seine Seite nicht zu, bekam aber auch wenig Unterstützung. 2/10

2. Mittelfeld

UEFA Champions League"Ajax Amsterdam v Borussia Dortmund"
Das BVB-Mittelfeld bekam überhaupt keinen Zugriff / ANP Sport/GettyImages

Axel Witsel: Hat seine Stärken in Spielen, in denen der BVB dominiert. Gegen dieses Ajax konnten seine Qualitäten nicht greifen. Verschleppte das Tempo und konnte keine Ausrufezeichen setzen. 2/10

Jude Bellingham:
Bemüht, kann den BVB mit seinen zarten 18 Jahren aber auch nicht alleine auf dem Rücken tragen. Zudem oftmals glücklos in seinen Aktionen. 3/10

Julian Brandt (bis 88.):
Gute erste Minuten mit cleveren Pässen und engagierter Arbeit gegen den Ball. Konnte das Tempo von Ajax dann aber nicht mehr mitgehen und bot viel zu wenig Unterstützung gegen Ajax' rechte Seite an. 2/10

3. Sturm

Erling Haaland
Ein Abend zum Vergessen auch für Erling Haaland / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Donyell Malen (bis 53.): Viele gute Aktionen am Ball. Im Spiel gegen das Leder allerdings noch immer ein Fremdkörper beim BVB - ohnehin nicht seine Lieblingsaufgabe. Wurde mit einer frühen Auswechslung für seine fehlende Bereitschaft in der Arbeit gegen den Ball abgestraft. 2/10

Marco Reus: Viel zu unentschlossen bei seiner Kopfballverlängerung ins eigene Tor. Auch beim zweiten Gegentreffer zu passiv. Am anderen Ende des Spielfelds mit wenig Aktionen. 2/10

Erling Haaland: Hätte drei Mal aus dem Nichts beinahe für den Dortmunder Anschlusstreffer gesorgt - an besseren Tagen macht er die alle. 2/10

4. Einwechselspieler

Thorgan Hazard, Noussair Mazraoui
Thorgan Hazard konnte auch nichts mehr ausrichten / Dean Mouhtaropoulos/GettyImages

Emre Can (ab 45.): Zuschauer beim dritten Streich durch Antony. Zuschauer beim vierten durch Haller. Passte sich nahtlos dem Niveau seiner Kollegen an. 1/10

Thorgan Hazard (ab 52.):
Ohne Bewertung. Was alles über das BVB-Spiel aussagt.

Marin Pongracic (ab 79.): Ohne Bewertung.

Marius Wolf (ab 79.):
Ohne Bewertung.

Ansgar Knauff (ab 88.): Ohne Bewertung.