BVB-Coach Nuri Sahin offen: Weitere Abgänge & Klartext zu Paris Brunner

"Ein bisschen aufpassen" musste Nuri Sahin auf der PK vor dem Duell gegen die Eintracht. Der BVB-Cheftrainer wurde auf den Abgang von Paris Brunner angesprochen. Sahin betonte, er könne "niemandem etwas schenken" und stellte seine Sicht der Dinge klar. Bis Ende August gehe er von weiteren Abgängen aus.
Nuri Sahin
Nuri Sahin / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
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Schaut man auf transfermarkt.de nach, werden 28 Spieler im Profikader von Borussia Dortmund aufgelistet. Sieben Spieler haben den BVB in diesem Sommer bereits verlassen. Geht es nach dem neuen Cheftrainer Nuri Sahin, werden noch weitere Abgänge hinzukommen.

"Ich denke, dass auf der Abgabeseite noch etwas passieren wird, weil es für einige Spieler natürlich nicht einfach wird. Durch die Situation. Durch die Zugänge, die wir haben", so Sahin auf der Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Auftakt am Samstagabend gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr).

Sahin über Brunner: "So läuft die Geschichte nicht"

Zuletzt macht auch Top-Talent Paris Brunner den Abflug. Sahin hatte den 18-jährigen Stürmer auf der Asientour noch gelobt, dabei aber auch deutlich gemacht, dass Brunner selbst "durch die Tür" gehen müsse. Diese sah Brunner in Dortmund aber offenbar nicht offen genug. Stattdessen ging es für ihn zur AS Monaco, die ihn direkt nach Belgien zu Cercle Brügge weiterverlieh. In Dortmund wollte man Brunner keinen dauerhaften Platz im Profikader zusichern.

"Da muss ich jetzt ein bisschen aufpassen, dass ich...", begann Sahin auf der PK angesprochen auf Brunners Abgang. "Wir können niemandem etwas schenken. Dafür ist dieser Verein viel zu groß", fuhr der BVB-Coach fort.

"Ich habe Paris ganz klar von Trainerseite aus eine Perspektive aufgezeigt. Ich weiß, dass der Verein ihm ein sehr, sehr gutes Angebot unterbreitet hat und ihm auch eine Perspektive aufgezeigt hat. Ich wünsche Paris alles, alles Gute und wünsche ihm wirklich, dass er sehr, sehr erfolgreich wird und eine tolle Karriere hinlegt. Und das meine ich von ganzem Herzen. Aber wir müssen ein bisschen aufpassen. Wir reden über Borussia Dortmund. [...] Fakt ist, Paris Brunner musste sich bei uns mit Guirassy, mit Beier, mit Moukoko, Haller und mit unseren Flügelspielern messen", führte Sahin aus.

"Wir wollen Erfolg haben. Spieler entwickeln? Ich arbeite sehr, sehr gerne mit Kjell Wätjen, weil ich weiß, dass er die Geduld mitbringt. Und er wird für Borussia Dortmund ein wichtiger Spieler. Paris hätte es auch werden können. Aber er hat sich dafür entschieden, dass er den Schritt ins Ausland gehen will. [...] Was erwartet man von mir? Dass ich jemandem sage, du stehst in der ersten Elf, damit er den Vertrag verlängert? So läuft die Geschichte nicht."

Sahin deutet Moukoko-Abschied an

Anders gelaufen als geplant ist die BVB-Geschichte auch für Youssoufa Moukoko. Der Youngster will weg, weil er kaum Aussichten auf Spielzeit bekommt. Das bestätigte nun auch Sahin: "Ich habe Mouki ganz klar gesagt, wie die Perspektive ist. Wir haben ein sehr gutes und offenes Verhältnis. Ich habe ihm gesagt, dass es nicht einfach wird, Minuten zu bekommen." Der 19-Jährige "möchte spielen und damit ist die Sache auch geklärt".


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