Aki Watzke könnte über 2022 hinaus beim BVB bleiben

Hans-Joachim Watzke.
Hans-Joachim Watzke. / Thomas Lohnes/Getty Images
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Eigentlich hatte Hans-Joachim Watzke das Ende seiner Tätigkeit als Geschäftsführer bei Borussia Dortmund für 2022 geplant. Durch die Corona-Pandemie könnte sich das aber ändern.

"Ich kenne meine Verantwortung gegenüber diesem Verein sehr genau. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich in der größten Krise von Bord gehe", sagte Aki Watzke am Freitag dem Handelsblatt. Bleibt er Schwarz-Gelb also doch länger erhalten? Das Ende seiner Amtszeit als BVB-Boss 2022 sei "zumindest nicht mehr so tief in meinen Gedanken wie vor der Pandemie", wie er erklärte.

Grund sind die massiven finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dem BVB entgehen bei jedem Geisterspiel mehrere Millionen Euro an Zuschauereinnahmen, ein Ende ist aktuell noch nicht in Sicht. "Solange die Situation anhält, werden wir keine schwarzen Zahlen schreiben", sagte Watzke.

Die Dortmunder Südtribüne ist wie das gesamte Stadion aktuell leer.
Die Dortmunder Südtribüne ist wie das gesamte Stadion aktuell leer. / Pool/Getty Images

26,7 Millionen Euro Verbindlichkeiten plagen die Dortmunder deshalb. Positiv anzumerken sei, "dass wir mit Beginn der Pandemie keinen einzigen Cent Finanzverbindlichkeiten hatten", erklärte der 61-Jährige. Das zeige, "dass der BVB eine große wirtschaftliche Stärke hat und sehr stabil ist." Und genau so will Watzke den Verein dann sicher auch übergeben.

Aktuell ist aber kein Ende der Pandemie beziehungsweise der Geisterspiele in der Bundesliga in Sicht und auch danach werden die Vereine die Auswirkungen bestimmt noch eine Weile spüren. Spielerverkäufe könnten die Verluste auch beim BVB abfedern, das stellte Watzke klar: "Ich schließe inmitten einer Pandemie mittlerweile gar nichts mehr aus. Es ist aber nicht zwingend angestrebt. Auf Teufel komm raus bei Banken nach Kreditlinien zu fragen, nur um einen Spieler nicht zu verkaufen, wird nicht unser Weg sein."