Das bedeutet der Süle-Coup für die Zukunft von Manuel Akanji beim BVB
Von Simon Zimmermann
Niklas Süle trägt ab Sommer Schwarz-Gelb. Welche Auswirkungen hat das auf die Zukunft von Manuel Akanji? Vieles deutet auf einen schnellen Abschied des BVB-Verteidigers hin.
Der BVB hat am Montag für ein Bundesliga-Beben gesorgt! Mal Hand aufs Herz: Wer konnte sich tatsächlich vorstellen, dass Niklas Süle für Schwarz-Gelb seinen Traum von der Premier League (vorerst) aufgibt?
Der 26-Jährige schließt sich im Sommer ablösefrei der Borussia an. Die Gründe dafür lieferte der Innenverteidiger im Gespräch mit der Bild: sportliche wie menschliche Wertschätzung und die Überzeugungsarbeit der BVB-Bosse. Vor allem der erste Punkt hatte Süle ganz offensichtlich beim FC Bayern gefehlt.
Versüßt wird dem 37-fachen Nationalspieler der Transfer mit einer kolportierten Jahresgage um die zehn Millionen Euro. Laut Bild können es sogar bis zu zwölf Millionen Euro pro Saison werden.
Wie geht es mit Akanji beim BVB weiter?
Nach dem Süle-Coup stellt sich die Frage, wie die Dortmunder Verantwortlichen künftig in der Innenverteidigung planen. Mats Hummels soll mindestens noch eine weitere Saison eine wichtige Säule darstellen. Manuel Akanji, der beste und konstanteste Abwehrspieler der Borussia im bisherigen Saisonverlauf, steht ebenfalls noch bis 2023 unter Vertrag.
Doch die Lage beim 26-jährigen Schweizer ist eine gänzlich andere. Der BVB hatte versucht seinen Vertrag zu verlängern. Das erste Angebot hatte Akanji allerdings abgelehnt. Fraglich, ob man ihn doch noch zu einer Unterschrift bewegen kann - und auch, ob der BVB alles dafür tun möchte.
Mit dem ablösefreien Süle haben die Verantwortlichen aus Vereinssicht jedenfalls viel Druck aus der Akanji-Personalie genommen. Ein Verkauf des Schweizers im Sommer könnte damit in den Fokus rücken. Für den 26-Jährigen, mit einem geschätzten Marktwert von 30 Millionen Euro, könnte man in etwa diese Summe auf dem Transfermarkt einnehmen. Interesse an Akanji dürfte reichlich vorhanden sein.
BVB will Akanji keine Steine in den Weg legen
Wie die WAZ berichtet, deute nun vieles auf einen schnellen Abschied hin. Die BVB-Bosse sollen dem Schweizer keine Steine in den Weg legen. In der Vergangenheit hatte Akanji häufiger mal durchblicken lassen, dass er sich selbst in Zukunft in der Premier League sieht.
Die BVB-Rechnung klingt dabei recht simpel: die Gehaltskosten für eine Akanji-Verlängerung wurden in Süle investiert. Dazu gibt es rund 30 Millionen Euro Ablöse on top - mit der andere Baustellen im Kader angegangen werden könnten. Ein Win-win-win-Geschäft für alle Parteien? Oder sollte der BVB trotz des Süle-Coups weiterhin alles für einen Akanji-Verbleib tun?