BVB-Angriff in der Rückserie: 5 spannende Stammplatz-Duelle vor dem Auftakt
Von Dominik Hager
Der BVB hat nach einer eher durchwachsenen Rückrunde einiges aufzuholen. Der Rückstand auf den FC Bayern beträgt bereits neun Punkte. Umso wichtiger wäre es für die Schwarz-Gelben, die ersten Rückrunden-Spiele zu gewinnen. Die Voraussetzungen scheinen gut, da mit Haller, Dahoud, Reus und Bynoe-Gittens wichtige Spieler zurückkommen. Dies hat aber natürlich auch den Konkurrenzkampf verschärft. Wir werden einen Blick auf die spannendsten Duelle beim BVB.
1. Niklas Süle vs. Marius Wolf
Niklas Süle zeigte sich kürzlich in einem Interview extrem motiviert und hat selbst die Meisterschaft nicht abgeschrieben. Der 27-Jährige wird jedoch weiterhin nicht in der Innenverteidigung gesetzt sein, da hier Hummels und Schlotterbeck agieren. Süle bleibt demnach der Platz hinten rechts. Nach der Meunier-Verletzung scheint er diesen recht sicher zu haben.
Sollte Terzic aber mal einen offensiveren Spielertypen vorziehen, könnte sich der Abwehr-Hüne durchaus auch auf der Bank wiederfinden. Marius Wolf könnte eine offensive Rechtsverteidiger-Rolle übernehmen und Druck über die Außenbahn machen. Süle ist der Favorit auf den Platz, jedoch könnte Wolf vom vermeintlich leichten Auftaktprogramm mit Augsburg und Mainz profitieren.
2. Dahoud vs. Özcan
Mo Dahoud hatte zu Saisonbeginn einen Stammplatz inne, ehe er sich an der Schulter verletzte. Seinen Part im Mittelfeld wurde meist von Salih Özcan ausgefüllt. Bereits vor der Saison gab es jedoch Zweifel daran, ob der Köln-Neuzugang wirklich einen Klub wie Dortmund weiterhelfen kann. Diese konnte der 25-Jährige nicht gänzlich aus der Welt schaffen.
Der Bellingham-Nebenmann spulte zwar ein ordentliches Pensum ab und zeigte sich sicher am Ball, jedoch fehlte es ihm mitunter an der Präsenz in den Zweikämpfen und kreativen Lösungen mit Ball.
Mo Dahoud bringt insbesondere mit dem Ball natürlich mehr Klasse und Kreativität mit. Der zuletzt verletzte Mittelfeldspieler fühlt sich nun wieder topfit, verdeutlichte aber auch, dass er zuletzt noch Hemmungen in der ein oder anderen Situation hatte und die Schulterverletzung noch komplett aus dem Kopf bringen muss.
Demnach deutet vieles darauf hin, dass Özcan zum Auftakt gegen Augsburg knapp die Nase vorne hat. Mittel- und Langfristig dürfte jedoch Dahoud die bessere Option darstellen.
3. Marco Reus vs. Giovanni Reyna
Die beiden Zehner gehören aktuell zu den Sorgenkindern beim BVB. Reus ist sauer darüber, dass die Dortmunder aktuell nur eine Moukoko-Verlängerung im Sinn haben und droht mit einem Abschied. Zudem muss er nach seiner Verletzung auch selbst erstmal wieder Spielrhythmus erlangen.
Ähnlich unruhig ist es neben dem Platz um Gio Reyna. Der Youngster eckte bei der WM an und stand kurz vor dem Rausschmiss. Zuletzt gerieten seine Eltern in den Fokus, die eine mediale Schlammschlacht gegen US-Coach-Berhalter initiiert haben. Reyna hatte in den letzten Jahren mit vielen Verletzungen zu tun und muss körperlich noch stabiler werden. Umso schwieriger ist die Situation, wenn der Spieler dann auch mit dem Kopf nicht voll bei der Sache ist. Marco Reus dürfte demnach zum Rückrundenstart gesetzt sein.
4. Donyell Malen vs. Karim Adeyemi
Donyell Malen wurde im Winter in Verbindung mit einer Rückkehr nach Eindhoven gebracht. Dies wird jedoch aufgrund eines Vetos der Dortmunder nicht geschehen. Malen hat die unfreiwillige WM-Pause dafür genutzt, um sich bei Testspielen in den Vordergrund zu spielen. Der Niederländer knipste auf der Asien-Reise munter und erzielte auch beim Test gegen Düsseldorf zwei Tore. Die Hoffnung ist da, dass beim Außenstürmer endlich der Knoten aufgeht.
Darauf setzt der BVB natürlich auch bei Karim Adeyemi. Der Salzburg-Neuzugang konnte als WM-Teilnehmer erst später ins Training einsteigen, erzielte gegen Düsseldorf aber immerhin auch einen Treffer. Derzeit dürfte Malen die Nase vorne haben. Zufrieden ist man in Dortmund nach der Hinrunde aber mit beiden nicht. Die Sport Bild berichtete, dass daher beide zum Rapport bei Terzic antanzen mussten. Gut möglich auch, dass Bynoe-Gittens die beiden überflügelt. Der Youngster hat sich jedoch erneut eine leichte Blessur an der Schulter zugezogen.
5. Youssoufa Moukoko vs. Sebastien Haller
Auf den ersten Blick wirkt dieses Duell ziemlich eindeutig. Der in der Hinrunde überzeugende Moukoko sollte die Nase vorne haben, da Haller erst seit kurzer Zeit wieder mit der Mannschaft trainieren und an Testspielen teilnehmen kann. Nach seiner Krebs-Erkrankung möchte es der BVB eigentlich vorsichtig mit dem Spieler angehen. Dieser scheint jedoch nach seinem spektakulären Testspiel-Dreierpack gegen Düsseldorf Lunte gerochen zu haben und möchte auch gegen Augsburg spielen.
Moukoko hingegen dürfte momentan wegen dem Vertrags-Theater ein wenig abgelenkt sein. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Haller schon gegen Augsburg beginnt, jedoch könnte sich das in den Folgewochen durchaus ändern. Vorausgesetzt, bei Haller passen die Werte weiterhin.