Bundesliga TOTW: Die Topelf der Woche zum 22. Spieltag
Von Simon Zimmermann
Der BVB gewinnt einfach weiter, die Bayern setzen ein Statement im Topspiel und im Keller brennt noch Licht für die Hertha und Schalke. Es war wieder einmal ein spektakuläres Wochenende im deutschen Fußball-Oberhaus. Das ist unsere Topelf des 22. Spieltags:
1. Tor & Abwehr
TW: Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) - Die knappe 0:1-Niederlage gegen den BVB konnte Baumann zwar nicht verhindern. Dafür hielt er die TSG aber mit zahlreichen starken Paraden bis zum Schluss im Spiel.
RV: Marco Richter (Hertha BSC) - Gegen seinen Ex-Klub läuft es einfach für Marco Richter. Auf neuer Position als rechter Schienenspieler konnte er die Hertha mit einem starken Fernschuss gegen den FCA auf die Siegerstraße bringen. Es war bereits sein viertes Tor im vierten Spiel gegen Augsburg. Mit 73% gewonnenen Zweikämpfen zeigte sich Richter zudem richtig bissig.
IV: Benjamin Pavard (FC Bayern) - Auf seiner Lieblingsposition in der Innenverteidigung spielte Pavard beim klaren 3:0 gegen Union Berlin richtig stark. 96% seiner 121 Pässe kamen an, 70% seiner zehn Zweikämpfe gingen an ihn, dazu lief er 11,37km. Am wichtigsten war aber: Pavard spielte fehlerfrei und extrem aufmerksam gegen eigentlich sehr konterstarke Eiserne.
IV: Maxence Lacroix (VfL Wolfsburg) - Der Franzose war in der Innenverteidigung der Wölfe einer der Garanten für den 2:0-Sieg in Köln. Vor allem dank seiner 78% gewonnener Zweikämpfe. Kam doch mal was durch, war Keeper Casteels zur Stelle...
LV: Anthony Jung (Werder Bremen) - Die Vertragsverlängerung in Bremen schien Jung Flügel zu bereiten. Beim effektiven 3:0-Heimsieg gegen Bochum bereitete der linke Schienenspieler die ersten beiden Tore direkt vor. Vor allem Assists Nummer zwei auf Schmidt war richtig stark.
Honorable mentions: Koen Casteels (VfL Wolfsburg), Marc-Oliver Kempf (Hertha BSC), Danny da Costa (Mainz 05), Alphonso Davies (FC Bayern)
2. Mittelfeld
RM: Julian Brandt (BVB) - Wenn's läuft, dann läuft's - dachte sich wohl auch Julian Brandt beim 1:0-Sieg in Hoffenheim. Eine scharfe Freistoß-Hereingabe von Reus verwertete Dortmunds formstärkster Spieler mit dem Rücken zum goldenen Treffer. Dazu hatte er 81 Ballkontakte und lief 11,66 km. Dieser Brandt kann derzeit nicht nur filigran, sondern auch richtig beißen.
ZM: Rodgrigo Zalazar (Schalke) - Auf Schalke sind sie einfach nur froh, dass Zalazar wieder fit ist. Der Uruguayer ist einer der wenigen Unterschiedsspieler im Kader. Zwar gelingt nicht immer alles, aber sein unermüdlicher Einsatz gibt S04 verdammt viel Energie. Warf sich in 18 Boden- und drei Luftzweikämpfe. Highlight aus Zalazar-Sicht: Das Traum-Hackentor von Bülter zum 2:0 gegen Stuttgart bereitete er direkt vor.
ZM: Jae-sung Lee (Mainz 05) - In 2023 ist Lee in überragender Form. Das zeigte der Südkoreaner auch beim 4:0-Kantersieg am Freitagabend gegen Gladbach. Das frühe 1:0 erzielte er per Kopf, das 3:0 bereitete er direkt vor. Lee ist zweikampfstark, richtig ecklig im Pressingverhalten und dazu noch torgefährlich. Der perfekte Spieler für den FSV!
LM: Kingsley Coman (FC Bayern) - Der 'King' gab nach Blessur gegen PSG sein Comeback in der Startelf. Und war einmal mehr eine prägende Figur im FCB-Offensivspiel (auf der rechten Seite, in unserer Topelf läuft Coman über links). Alle seine fünf Dribblings waren erfolgreich - alle seine Zweikämpfe gewann er, seine Passquote lag bei 90% und sein Topspeed bei 33,3 km/h. Die wichtigsten Statistiken aber: Ein Tor, ein Assist!
Honorable mentions: Niklas Schmidt (Werder Bremen), Marco Reus (BVB), Emil Forsberg (RB Leipzig), Thomas Müller (FC Bayern), Marius Bülter (Schalke)
3. Sturm
ST: Timo Werner (RB Leipzig) - Man könnte fast sagen, das 1:0 gegen Frankfurt war ein klassisches Werner-Tor. Eigentlich schon zu schnell für den Ball, schaffte es Werner im Stolpern die Kugel noch an SGE-Keeper Trapp vorbei ins Tor zu bringen. Das 2:0 von Forsberg legte er dann auch noch direkt auf. Werner war Matchwinner bei RBL.
ST: Ludovic Ajorque (Mainz 05) - Der 1,96 Meter große Winter-Neuzugang der Mainzer stand bei einigen schon leicht in der Kritik. Gegen Gladbach platzte endlich der Knoten und Ajorque konnte seinen ersten Treffer im FSV-Trikot bejubeln. Auch ohne Torerfolg ist sein Einfluss auf das Mainzer Spiel aber schon deutlich zu erkennen. Das 2:0 durch Ingvartsen bereitete er auch noch vor.
Honorable mentions: Niclas Füllkrug (Werder Bremen), Marvin Ducksch (Werder Bremen)