Bundesliga TOTW: Die Topelf zum 26. Spieltag
Von Simon Zimmermann
Der 26. Bundesliga-Spieltag ist Geschichte - fast. Das Duell Augsburg gegen Mainz musste verschoben werden. In der Tabelle hat sich aber auch ohne diese Partie viel getan. Im Keller steckt die Hertha nun ganz ganz tief fest, am Rhein hat der Effzeh die Vorherrschaft und macht das Rennen um die Champions-League-Plätze mal so richtig spannend.
Die Topelf des 26. Spieltags im Überblick:
1. Oliver Baumann
Der TSG-Schlussmann war beim 1:1 der Held aus Hoffenheimer Sicht. Mit mehreren starken Paraden hielt er den Punkt für den Tabellensechsten fest, der weiter von der Königsklasse träumen darf. Mit Platz vier (RB Leipzig) ist man punktgleich, hinter Platz drei (Leverkusen) ist es nur noch ein Zähler.
2. Matthias Ginter
Der Gladbacher Abwehrchef war nach knapp einer Stunde mit dem extrem wichtigen 2:0 zur Stelle und besiegelte damit die drei Heim-Zähler der Fohlen gegen den direkten Konkurrenten aus Berlin. Defensiv war Ginter zudem meist zur Stelle und gewann gute 71 Prozent seiner direkten Duelle.
3. Tuta
Der 22-jährige Brasilianer spielt eine richtig gute Runde. Das zeigte Tuta auch beim knappen 2:1-Heimsieg gegen Bochum. Zwar nicht als Torschütze wie letzte Woche in Berlin, dafür einmal mehr als überragender Zweikämpfer. Satte 86 Prozent seiner Duelle entschied Tuta für sich.
4. Luca Kilian
Der 22-Jährige war einer der Derbyhelden vom Sonntag. Mit 1:0 setzte sich der Effzeh in Leverkusen durch und darf zumindest weiterhin an Europa schnuppern. Der Klassenerhalt ist endgültig gelungen, frohlockte Trainer Steffen Baumgart bescheiden.
Auf Kilian konnte er sich gegen die Werkself mal wieder verlassen. Der Innenverteidiger gewann 70 Prozent seiner Zweikämpfe und war immer zur Stelle, wenn es mal brenzlig wurde (ansonsten hatte der Effzeh auch noch einen starken Schwäbe im Tor!).
5. Benjamin Henrichs
Wenig verwunderlich, dass RB Leipzig die Topelf nach dem Kantersieg in Fürth bestimmt. Henrichs konnte kurz vor der Pause auf 4:1 stellen und war als Schienenspieler über die rechte Seite immer wieder gefährlich. Dazu glänzte er mit 60 von 67 angekommenen Pässen (90%). In dieser Form ein potenzieller Stammspieler für RBL - und vielleicht bald auch wieder ein Nationalspieler.
Übrigens: Leipzig hat jetzt in 23 Duellen gegen Aufsteiger 20 Siege und drei Remis auf dem Konto!
6. Maximilian Arnold
Die Wölfe mussten sich nach schwacher ersten Halbzeit und guter zweiten Hälfte in Freiburg mit 2:3 geschlagen geben. Gleich drei wunderschöne Tore konnte der Sport-Club erzielen. Nico Schlotterbeck setzte in der 87. Minute den Schlusspunkt. Maxi Arnold hatte erst drei Minuten zuvor den Ausgleich besorgt.
Trotz der Pleite gehörte Arnold zu den besten Spielern auf dem Platz. 12,21 km spulte er ab und trieb seinen VfL gerade in Durchgang zwei immer wieder an. Neben seinem Treffer bereitete er den Anschluss zum 2:1 (Kruse) vor.
7. Angelino
Was für Henrichs auf der rechten Seite galt, stand ihm Angelino auf links in nichts nach. Der kleine Spanier scheint sich seiner Bestform anzunähern und ist wieder ein elementarer Faktor im Leipziger Offensivspiel.
Vor allem den 1:1-Ausgleich durch Silva bereitete er mit einer herrlichen Flanke vor. Auch vor dem 4:1 durch Henrichs gab Angelino die Hereingabe. Ingesamt stehen zwei Assists, eine Passquote von 91 Prozent und 80 Prozent gewonnene Zweikämpfe zu Buche. Bärenstark!
8. Marius Wolf
Die Offensivreihe läutet Marius Wolf ein. Beim 1:0-Sieg über die Arminia war 26-Jährige mit seinem goldenen Treffer der Mann des Abends. Zwar tat sich der BVB ingesamt schwer - Wolf präsentierte sich dabei aber als unermüdlicher Antreiber und Kämpfer, der seine Startelfchance auf jeden Fall genutzt hat. Viermal schoss er insgesamt aufs Tor, zwei Torschüsse bereitete er zudem vor.
9. Emil Forsberg
Es war ein Spiel wie gemalt für Emil Forsberg. Als Spielmacher dirigierte er die Leipziger zum 6:1-Kantersieg in Fürth. Ein Tor und zwei Vorlagen brachte der Schwede dabei aufs Scoreboard. Emil der Zauberfuß!
10. Vincenzo Grifo
A propos Zauberfuß. Den zeigte "Straßenkicker" Grifo beim 3:2-Sieg über die Wölfe. Zunächst zirkelte der Deutsch-Italiener einen direkten Freistoß über die Mauer in die Maschen. Dann besorgte er das 2:0 artistisch nach einer Hereingabe. Il mago Vincenzo!
11. Christopher Nkunku
Ein Magier am Ball ist ohne Zweifel auch Christopher Nkunku. Der Franzose setzte seine brillante Saison auch im Frankenland fort. Wie Forsberg war er beim 6:1-Sieg für einen Treffer selbst verantwortlich. Zwei weitere bereitete er direkt vor. Nur zur Erinnerung: Nkunku steht jetzt bei 15 Toren und elf Vorlagen!