Bundesliga TOTW: Die Topelf vom 22. Spieltag
Von Yannik Möller
Am 22. Spieltag wurde reichlich gestrauchelt oben an der Spitze. Im Keller spitzt sich der Existenzkampf weiter zu. Das ist die 90min-Topelf vom Wochenende:
1. Andreas Linde
Nanu, findet das Kleeblatt doch noch das Glück im Oberhaus? In den vergangenen Wochen war Greuther Fürth immer wieder für eine Überraschung gut. Mit dem 2:1-Sieg gegen Hertha BSC holte der Aufsteiger nun zwölf der 13 Saison-Zähler in den letzten acht Partien. Am Samstagnachmittag maßgeblich beteiligt war Keeper Andreas Linde. Der Januar-Neuzugang überzeugte bei seinem Bundesliga-Debüt mit mehreren Paraden und als sicherer Rückhalt.
2. Cristian Gamboa
Der VfL Bochum sorgte mit dem Sieg über den FC Bayern für die Überraschung des Spieltags. Auch Cristian Gamboa trug seinen Teil dazu bei: Der Rechtsverteidiger erzielte das zwischenzeitliche 3:1 per Traumschuss, nachdem er zuvor Kingsley Coman die Kugel durch die Beine schob.
3. Dan-Axel Zagadou
Endlich mal wieder ein Zu-Null-Spiel für den BVB: Auch Dan-Axel Zagadou sorgte mit einer guten Defensivleistung dafür. In seinen Zweikämpfen blieb er zumeist unbesiegt, dazu agierte er häufig als Ballverteiler aus dem Abwehrzentrum heraus. Das 2:0 leitete er mit einem klugen langen Ball in die Tiefe ein.
4. Benjamin Hübner
Was für ein Sonntagabend für Benjamin Hübner. Er feierte nicht nur das 100. Pflichtspiel für die TSG Hoffenheim, sondern erzielte per Kopf auch die Führung beim 2:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld. Nach ewig langer Verletzungspause war es das erste Bundesliga-Tor seit 841 Tagen (!) für den TSG-Kapitän. Sein Kerngeschäft, die Defensive, verrichtete er zudem äußerst souverän und kompromisslos.
5. Ramy Bensebaini
Ein wichtiger Befreiungsschlag für Borussia Mönchengladbach: Beim 3:2-Erfolg gegen den FCA konnte Ramy Bensebaini nicht nur das so wichtige 2:0 vorlegen, sondern mit dem 3:1 das Spiel auch selbst entscheiden. Der Algerier war einer der Besten einer insgesamt starken Fohlenelf.
6. Marco Reus
Nach der Kritik unter der Woche zeigte Marco Reus, wie wichtig er für den BVB sein kann. Sein Doppelpack gegen Union Berlin bescherte seinem Team einen vergleichsweise eher ruhigen Sonntagnachmittag, auf den sich aufbauen lässt. Reus machte mit dieser Leistung deutlich, dass er sich auf der Zehn am wohlsten fühlt.
7. Florian Wirtz
Weiterhin ist Florian Wirtz am zaubern: Der Youngster von Bayer Leverkusen überzeugte auch gegen den VfB Stuttgart, war mit je einem Tor und einer Vorlage maßgeblich am Sieg beteiligt. Bei den Ballkünsten des Werkself-Juwels gerät nicht nur Lothar Matthäus ins Schwärmen...
8. Dani Olmo
Auch Dani Olmo konnte sich etwas aus der Erwartungshaltung befreien, möglichst schnell wieder zum Matchwinner von RB Leipzig zu werden. Mit einem Treffer und einem Assist gelang ihm das am Freitagabend sehr gut. Der Spanier hatte quasi in allen gefährlichen Offensiv-Aktionen des Vize-Meisters seine Füße im Spiel.
9. Gerrit Holtmann
Auch Gerrit Holtmann gehörte zu den Bochumern, die einen wahren Sahnetag erwischt hatten. So legte er nicht nur den schnellen Ausgleich auf, sondern traf kurz vor der Halbzeit selbst noch sehr sehenswert. Wie Gamboa setzte er zunächst einen Beinschuss an (gegen Upamecano), um die Kugel dann in Tor-des-Montas-Manier in den Winkel zu streicheln.
10. Branimir Hrogta
Sein Doppelpack war es, der die Hertha schlussendlich in die Knie zwang. Branimir Hrogta konnte zudem drei Schlüsselpässe spielen und war Dreh- und Angelpunkt der Fürther Offensive.
11. Alassane Plea
Auch wenn Alassane Plea selbst "nur" ein Tor vorbereitet hat, so war er für seine Gladbacher doch von sehr großer Bedeutung. Seine erfolgreichen Dribblings resultierten in wichtigen Räumen, dazu konnte er fünf Schlüsselpässe spielen. Er war offensiv der beste Gladbacher am Samstagnachmittag. Finden Plea und die Fohlen doch noch mal zueinander (zumindest kurzfristig)?