Bundesliga TOTW: Die Topelf zum 17. Spieltag
Von Simon Zimmermann
Die Bundesliga-Hinrunde 2021/22 ist gespielt. Am 17. und letzten Spieltag des Jahres gab es mal wieder die ein oder andere faustdicke Überraschung. Der Rekordmeister marschiert ungeachtet dessen weiter vorneweg. Das ist die 90min-Topelf zum 17. Spieltag:
1. Yann Sommer
Am Ende hat es doch nicht ganz gereicht. In der Nachspielzeit kassierten die Fohlen doch noch den Ausgleich gegen die TSG Hoffenheim. Dass Gladbach überhaupt bis kurz vor Abpfiff in Führung lag, ging zum Hauptteil auf das Konto von Schlussmann Yann Sommer. Der Schweizer bewahrte sein Team zahlreiche Male vor dem Gegentreffer - überragend!
2. Dayot Upamecano
Überragend war auch Dayot Upamecano beim 4:0-Sieg der Bayern gegen den VfL Wolfsburg. Der Franzose führte seine Achterbahn-Hinrunde fort - dieses Mal von ganz oben. Als Spielmacher, Torschütze und robuster Zweikämpfer war er mindestens einer der besten Spieler, wenn nicht sogar, der beste Spieler auf dem Platz.
Zahlen dazu gefällig? 137 Ballkontakte, 67 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 123 Pässe (89% angekommen), erstes Tor im FCB-Dress!
3. Amos Pieper
Dass es für die Arminia doch noch ein beschauliches Weihnachtsfest werden konnte, lag vor allem an den beiden Siegen zum Jahresabschluss. Besonders der Auswärtserfolg in Leipzig ließ aufhorchen - und Bielefeld den Anschluss ans rettende Ufer wahren.
U21-Europameister Amos Pieper war der Fels in der Brandung der DSC-Abwehr. Bockstarke 83 Prozent seiner Zweikämpfe entschied der Innenverteidiger für sich.
4. Evan N'Dicka
Für die Eintracht lief es zum Jahresende wie geschnitten Brot. Evan N'Dicka ist einer der Gründe, warum die SGE auf Platz sechs überwintern darf. Der Franzose präsentierte sich im Dezember in überragender Form.
Im Rhein-Main-Duell gegen Mainz war der Verteidiger einmal mehr richtig stark. 67 Prozent seiner Duelle gewann er. Dazu spulte er 11,22km ab. Dieser N'Dicka ist eine Maschine!
5. Sebastian Rode
A propos Maschine: Man muss einfach nur den Hut davor ziehen, wie sich Sebastian Rode nach jedem Verletzungsrückschlag wieder herankämpft. Gegen Mainz gab der SGE-Kapitän sein Startelf-Comeback und leitete das 1:0 mit einem herrlichen Pass ein. Unermüdlich trieb er sein Team immer wieder an. Ein wahrer Capitano!
6. Salih Özcan
Der U21-Europameister ist einer der Effzeh-Gewinner des zweiten Teils der Hinrunde. Özcan nutzte seine Chancen und war auch beim knappen 1:0-Sieg gegen den VfB zum Jahresabschluss wieder einer der besten beim 1. FC Köln.
Anthony Modeste wurde dank seines Siegtreffers zwar als Matchwinner gefeiert. Unser FC-Held des Spiels ist aber Özcan. 85 Prozent angekommene Pässe und überragende 82 Prozent gewonnene Zweikämpfe - Özcan beherrschte das Mittelfeldzentrum!
7. Serge Gnabry
Nach seinem Gala-Auftritt in Stuttgart war Gnabry drei Tage später gegen die Wölfe wieder entscheidend für den Bayern-Sieg. Zwei Torvorlagen steuerte er zum 4:0-Sieg des Rekordmeisters bei. Gnabry verabschiedet sich in Topform in die kurze Winterpause!
8. Thomas Müller
Im Fokus gegen den VfL stand beim FC Bayern Thomas Müller. "Radio Müller" ging zum 400. Mal in der Bundesliga auf Sendung. Passend zum Jubiläum erzielte er das 1:0 höchstselbst.
Aber Müller wäre in dieser Saison nicht Müller, wenn er nicht auch noch eine Torvorlage gegeben hätte. Assist Nummer 13 in der Hinrunde! Dieser Müller liefert zuverlässiger als die deutsche Post!
9. Max Kruse
Der Kurse Max sorgte medial mal wieder für viel Aufmerksamkeit - nach dem 1:0-Sieg in Bochum. Kruse beschimpfte die VfL-Fans als "Ruhrpott-Asis", nachdem das Publikum zuvor wohl nicht zimperlich war.
Auf den Platz war Kruse aber auch auffällig. Viele kluge Pässe sind wir vom Angreifer ja schon gewohnt. In Bochum gelang dazu der Siegtreffer per herrlicher Direktabnahme in den Winkel. Und das mit dem schwachen rechten Fuß.
10. Marco Richter
Über die Leistung des BVB im Olympiastadion hüllen wir an dieser Stelle den Mantel des Schweigens. Die Leistung der Hertha muss man dagegen sehr loben. Nach dem Gaga-Auftritt in Mainz kam die Alte Dame beeindruckend zurück - und drehte den 0:1-Pausenrückstand noch in einen ganz wichtigen Sieg.
Hauptverantwortlich war Marco Richter. Mit zwei herrlichen Fernschüssen wurde der Ex-Augsburger zum Matchwinner!
11. Ishak Belfodil
Ein Tor und eine Vorlage gelangen auch Ishak Belfodil. Man kann vom Hertha-Stürmer halten, was man will. Am 17. Spieltag war er am Ende der effektivste Stürmer der Liga. Auch wenn in Durchgang eins einiges nicht gelingen mochte...
In dieser Form ist der Algerier für die Hertha eine echte Verstärkung.