Bundesliga TOTW: Die Topelf der Woche zum 26. Spieltag
Von Simon Zimmermann
Wie viel Spannung kann in einem Bundesliga-Wochenende stecken? Der 26. Spieltag: Ja! Am Ende war es aber wie immer - zumindest im Klassiker: Der FC Bayern schickte den BVB mit einer klaren Pleite zurück nach Dortmund und ist wieder Tabellenführer. Ganz unten musste Schalke einen herben Rückschlag gegen starke Leverkusener einstecken. Und auch in Stuttgart ist die Stimmung trübe. Hellauf begeistert kann man dagegen von den Nullfünfern sein.
Die 90min-Topelf zum 26. Spieltag:
1. Tor & Abwehr
TW: Jonas Omlin (Gladbach) - Dass die Fohlen im Rheinderby gegen Köln die Null hielten, lag neben den Unzulänglichkeiten beim Effzeh vor allem am Schweizer Schlussmann. Mit mehreren starken Paraden hielt er Gladbach im Spiel. Dass Omlin mit 96 Ballkontakten die meisten aller Spieler hatte, war bezeichnend für das 0:0.
RV: Jeremie Frimpong (Leverkusen) - Schalkes Henning Matriciani konnte einem Leid tun. Immer wieder wurde er gegen Frimpong alleine gelassen - und hatte dem Speed des Leverkusener Rechtsverteidigers kaum etwas entgegen zu setzen. Frimpong war es dann auch, der Bayer 04 mit seinem 1:0 auf die Siegerstraße brachte. Am Ende hieß es 3:0 für die Werkself.
IV: Andreas Hanche-Olsen (Mainz 05) - Der Norweger zeigte beim Mainzer 3:0-Sieg in Leipzig mal wieder, dass er im Januar ein echter Glücksgriff war. 64 Prozent seiner elf Bodenzweikämpfe und alle seiner drei Luftzweikämpfe entschied der 26-Jährige für sich. Alles in allem ein ganz starker und souveräner Auftritt.
IV: Matthijs de Ligt (FC Bayern) - Der Niederländer untermauerte im Klassiker seine gute Form. Zu Beginn rettete er stark gegen Reus. Im weiteren Verlauf war de Ligt - wie in den letzten Spielen eigentlich immer - sehr souverän. 90 Prozent seiner Pässe fanden den Mitspieler, dazu gewann er alle wichtigen Zweikämpfe (60 Prozent am Boden, 75 Prozent in der Luft). Und auch offensiv trat de Ligt in Erscheinung: Das 2:0 durch Müller bereitete er per Kopf vor.
LV: Jerome Roussillon (Union Berlin) - Der Linksverteidiger der Eisernen legte die Führung beim 3:0-Sieg gegen Stuttgart auf und gewann mehr als die Hälfte seiner direkten Duelle. Sehr solider Auftritt des Franzosen.
Honorable mentions: Edmond Tapsoba (Leverkusen), Angelino (TSG Hoffenheim)
2. Mittelfeld
DM: Dominik Kohr (Mainz 05) - Als Abräumer im Mittelfeld hatte Kohr großen Anteil am klaren Auswärtssieg in Leipzig. Auch, weil Kohr mit einem furiosen Schuss aus der zweiten Reihe den Schlusspunkt setzte.
OM: Leroy Sané (FC Bayern) - Von Thomas Tuchel wieder in die Startelf beordert, lieferte Sané beim 4:2-Sieg gegen Dortmund ab. Das 3:0 durch Müller bereitete er mit seinem Fernschuss vor, beim 4:0 gelang Sané ein herrliches Zuspiel, das Coman vollendete. Und auch das 1:0 hätte er eigentlich erzielen können, ließ den Ball nach Kobels Schnitzer aber ins Tor trudeln.
OM: Thomas Müller (FC Bayern) - Es müllerte wieder in der Allianz Arena. Der "Raumdeuter" bewies bei seinem Doppelpack gegen den BVB sein Näßchen und war zeimal goldrichtig zur Stelle. Vor dem 4:0 von Coman ließ er Sanés Pass clever durch die Beine.
OM: Florian Wirtz (Leverkusen) - Gegen Schalke agierte Wirtz mal wieder als "falsche Neun", war aber häufig im offensiven Mittelfeld zu sehen, von wo aus er die Fäden im Offensivspiel zog. Das 2:0 besorgte er nach toller Kombination selbst. Ansonsten überzeugte Wirtz mit 12,18 gelaufenen Kilometern, 62 Prozent erfolgreichen Dribblings und 53 Prozent gewonnenen Bodenzweikämpfen.
Honorable mentions: Moussa Diaby (Leverkusen), Arne Engels (FC Augsburg), Joshua Kimmich (FC Bayern)
3. Angriff
ST: Ludovic Ajorque (Mainz 05) - Ein 1,97 Meter Mann mit ganz viel Gefühl im Fuß? Ludovic Ajorques Tor zum 2:0 für Mainz zeigte deutlich, dass der Franzose mehr ist, als ein bloßer "Sturm-Turm". In dieser Kompetenz beeidruckte er aber auch: 75 Prozent gewonnene Bodenzweikämpfe und 78 Prozent erfolgreiche Luftduelle sind beeindruckende Werte. Auch seine beiden Dribblings waren erfolgreich.
ST: Kevin Behrens (Union Berlin) - Behrens gewann gegen den VfB mehr als die Hälfte seiner Zweikämpfe. Noch besser war seine Ausbeute: Das 2:0 erzielte er selbt, das 3:0 (Eigentor Haraguchi) bereitete er vor. Behrens avancierte zum Matchwinner der Eisernen.