Bundesliga TOTS: Die Topelf der Saison 2023/24
- Topelf der Saison zusammengestellt nach Berufungen in die Topelf der Woche
- Leverkusen und VfB dominieren Elf der Saison
- Vier Bundesliga-Neulinge mit dabei
Von Simon Zimmermann
Die Bundesliga-Saison 2023/24 ist Geschichte. Mit Bayer Leverkusen haben wir einen neuen deutschen Meister. Doch nicht nur die ungeschlagene Werkself konnte in dieser Spielzeit alle positiv überraschen. Der VfB Stuttgart katapultierte sich vom Abstiegskandidaten zum Vizemeister. Und mit dem 1. FC Heidenheim sorgte ein Neuling für Furore, dessen Weg bis nach Europa gehen könnte.
Das ist unsere Bundesliga-Topelf der Saison. Wichtig zu betonen: Die Spielerauswahl erfolgte nach der Anzahl der Berufungen in die 90min-Topelf der Woche. Bei selber Anzahl an TOTW-Nominierungen hat die Redaktion entschieden.
Tor & Abwehr
TW: Alexander Nübel (4, VfB Stuttgart) - Viermal stand der VfB-Schlussmann in unserer Topelf des Spieltags. Nübel war für den Vizemeister ein sicherer Rückhalt und konnte immer wieder Highlights mit spektakulären Paraden setzen. Gut für die Schwaben, dass der EM-Fahrer mindestens noch eine Saison bleibt.
RV: Jeremie Frimpong (5, Bayer Leverkusen) - Der pfeilschnelle Niederländer ist nur noch im weitesten Sinne ein Rechtsverteidiger. In Leverkusen spielt er vor der Dreierkette auf der rechten Schiene oder sogar noch eine Position offensiver. Mit neun Toren und neun Vorlagen war Frimpong ein wichtiger Leistungsträger der Meistermannschaft. Seine Antritte sind einfach nicht zu verteidigen!
IV: Waldemar Anton (4, VfB Stuttgart) - Der VfB Kapitän zeigte sich nicht nur über den kompletten Saisonverlauf defensiv sehr stabil. Anton zeichnete sich vor allem auch mit sehr vielen klugen Pässen im Aufbau aus. Immer wieder konnte er Linien überspielen und seine Offensiv-Kameraden so in gute Positionen bringen. Immerhin drei direkte Torvorlagen gelangen dem 27-jährigen Innenverteidiger.
IV: Mats Hummels (5, BVB) - Für den Dortmunder Routinier war es eine Saison mit Aufs und Abs. Anfang des Jahres setzte Terzic nur noch selten auf den 35-Jährigen. Das änderte sich ab März aber wieder. Und Hummels war in der Crunchtime voll da. Nicht nur in den K.o.-Spielen der Champions League, sondern auch mit vielen guten Leistungen in der Liga. Insgesamt stand er so fünfmal in der Topelf des Spieltags.
LV: Alejandro Grimaldo (8, Bayer Leverkusen) - Die Werkself-Verantwortlichen haben im Sommer 2023 viele Glücksgriffe getätigt. Während Granit Xhaka vielleicht das wichtigste Puzzlestück im Bayer-Kader war, ist auch Grimaldo voll eingeschlagen (was fast noch eine Untertreibung ist). Der Spanier kam ablösefrei (!) von Benfica und verzauberte die Bundesliga auf Anhieb mit seiner Technik, Ballsicherheit und Freistößen. Unfassbar starke zehn Tore und 14 Vorlagen legte Grimaldo auf.
Honorable mentions: Michael Zetterer (Werder Bremen), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen), Jeff Chabot (1. FC Köln), Maximilian Mittelstädt (VfB Stuttgart)
Mittelfeld
ZM: Angelo Stiller (4, VfB Stuttgart) - Der 23-Jährige gilt als verlängerter Arm von Trainer Sebastian Hoeneß und lenkt das VfB-Spiel aus dem Mittelfeldzentrum heraus. Stiller steht für das überragende Kombinationsspiel der Schwaben in der abgelaufenen Saison. Das muss man dann auch gar nicht so sehr an einzelnen Statistiken festmachen. Für die Nerds unter euch: ein Tor, fünf Assists, eine Passquote von 92,57 Prozent und 356,2 gelaufene Kilometer.
ROM: Xavi Simons (7, RB Leipzig) - Die PSG-Leihgabe ist technisch einfach eine Augenweide. Mit starken Dribblings und tollen Fernschüssen war der Niederländer einer der besten Leipziger diese Saison. Acht Tore und 13 Vorlagen sehen auch auf dem Statistikbogen stark aus. Nicht umsonst wird Xavi mit zahlreichen europäischen Topklubs in Verbindung gebracht.
OM: Florian Wirtz (7, Bayer Leverkusen) - Der Magier von Leverkusen! Florian Wirtz ist der größte Unterschiedsspieler im Werkself-Kader. Der 21-Jährige versprüht eine fußballerische Magie, die es so in der Bundesliga wohl kein zweites Mal gibt. Mit elf Toren und zwölf Vorlagen hat Wirtz auch starke Statistiken aufgelegt. Bei Wirtz ist es aber nicht immer der letzte Pass oder der Abschluss, der seine Brillanz beschreiben kann.
LOM: Jan-Niklas Beste (6, 1. FC Heidenheim) - Die Feelgood-Story der Saison kommt von der schwäbischen Ostalb. Dort hat Bundesliga-Neuling Heidenheim alle überrascht. Das lag auch an Jan-Niklas Beste, der es im März sogar bis ins DFB-Aufgebot geschafft hat. Der begnadete Linksfuß erzielte acht Tore und legte 13 Buden auf. Seine Standards sind sehr wahrscheinlich die gefährlichsten der Liga.
Honorable mentions: Granit Xhaka (Bayer Leverkusen), Exequiel Palacios (Bayer Leverkusen), Jamal Musiala (FC Bayern), Chris Führich (VfB Stuttgart), Leroy Sané (FC Bayern)
Sturm
ST: Harry Kane (9, FC Bayern) - Die Zahlen in Kanes erster Bundeslia-Saison sind beeindruckend. In 32 Spielen erzielte Englands Kapitän 36 Tore und legte acht weitere auf. Zwar reichte es nicht ganz für den Lewandowski-Rekord, alle knapp 65 Minuten eine direkte Torbeteiligung zu liefern ist dennoch schlicht Weltklasse! Der Goldene Schuh für Europas besten Torjäger ist dem 30-Jährigen sicher.
ST: Serhou Guirassy (9, VfB Stuttgart) - Erst alleine, dann im kongenialen Duo mit Deniz Undav: Serhou Guirassy hat diese Saison alles kurz und klein geschossen. Wäre er nicht beim Afrika-Cup gewesen, hätte er sicher auch Harry Kane die Torjägerkanone streitig machen können. So waren es in 28 Einsätzen 28 Tore! Alle 79 Minuten (!) erzielte Guirassy einen Treffer!
Honorable mentions: Deniz Undav (VfB Stuttgart), Lois Openda (RB Leipzig)