Bundesliga: Die 90min-Topelf der Hinrunde 2021/22
Von Simon Zimmermann
Die Bundesliga-Hinrunde 2021/22 ist Geschichte. Zum Jahresabschluss küren wir die 90min-Topelf des ersten Halbjahres. Dominiert wird die Elf - wie kann es anders sein - vom souveränen Tabellenführer. Ein, zwei Überraschungen haben es dennoch ins Team der Hinrunde geschafft.
Bestimmt wird die Elf der Hinrunde nach den Nominierungen für die 90min-Elf der Woche. Die Spieler mit den meisten Nominierungen für die Spieltags-Topelf auf ihren jeweiligen Positionen schaffen es in unsere Topelf der Hinrunde. Bei mehreren Spielern mit gleicher Anzahl von Nominierungen hat die 90min-Redaktion entschieden.
1. Tor & Abwehr
Tor: Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) - Elf der Woche: 4
Der SGE-Keeper hatte zwischenzeitlich mit einem kleinen Formtief zu kämpfen. Gerade in der Endphase des Jahres war der Nationalkeeper aber ein ganz starker Rückhalt und ein wichtiger Eckpfeiler für den tollen Eintracht-Endspurt.
LV: Alphonso Davies (FC Bayern) - Elf der Woche: 2
Phonzie is back! Nach einer eher durchwachsenen Vorsaison beweist der Kanadier unter Nagelsmann, dass er zu den besten seines Fachs gehört. Sein unfassbarer Speed lässt Gegenspieler offensiv wie defensiv reihenweise verzweifeln. Diese Saison rückt Davies im Ballbesitz noch weiter nach vorne als in den Jahren zuvor und gibt fast schon einen Linksaußen.
IV: Nico Schlotterbeck (SC Freiburg) - Elf der Woche: 4
Dass der U21-Europameister in der Defensive die meisten Spieltags-Nominierungen bekommen hat, zeigt seine grandiose Entwicklung. Der Linksfuß spielt einfach eine konstant bockstarke Saison und ist ein Hauptgrund für die tolle Hinrunde der Breisgauer.
IV: Niklas Süle (FC Bayern) - Elf der Woche: 3
Stell dir vor, du spielst eine ganz starke Hinrunde, auf zwei Positionen - aber in deinem Verein merkt es (kaum) jemand. Oder es wirkt zumindest so. Im Vergleich zur internen Konkurrenz war Süle in der Hinserie der beste Innenverteidiger beim FC Bayern. Dennoch scheint die Haltung der FCB-Bosse kritisch zu bleiben. Vieles deutet auf einen Abschied der Abwehrkante hin.
Süle hat übrigens die beste Zweikampfstatistik der Liga. 70% seiner direkten Duelle hat er für sich entschieden (via ligainsider.de).
RV: Silvan Widmer (Mainz 05) - Elf der Woche: 3
Der Schweizer Nationalspieler wechselte nach einer starken EM nach Mainz. Ins Team der Nullfünfer passt der 28-Jährige perfekt. Widmer stand immer in der Startelf, wurde dabei nur dreimal ausgewechselt und überzeugte offensiv mit zwei Toren und drei Vorlagen. Sein Schlenzer in den Winkel (mit links!) gegen Gladbach dürfte sein persönliches Highlight gewesen sein.
Topelf knapp verpasst: Evan N'Dicka (3, Eintracht Frankfurt), Konstantinos Mavropanos (3, VfB Stuttgart)
2. Mittelfeld
ZM: Joshua Kimmich (FC Bayern) - Elf der Woche: 3
Gegen Ende der Hinrunde war Kimmich zum Zuschauen gezwungen. Davor dominierte er das Mittelfeld im Oberhaus und war DER Fixpunkt im Bayern-Spiel.
ZM: Jude Bellingham (BVB) - Elf der Woche: 3
Dass dieser Jude Bellingham erst 18 Jahre sein soll, lässt die meisten Beobachter mit offenen Mündern zurück. Der BVB-Youngster ist bei Schwarz-Gelb schon jetzt unersetzlich und hat eine überwiegend sehr starke Hinrunde gespielt - vor allem seine Konstanz beeindruckt. Einzelne Highlights waren auch dabei. Wie sein Wahnsinns-Solo gegen Bielefeld.
LA: Christopher Nkunku (RB Leipzig) - Elf der Woche: 4
Der Franzose war so ziemlich der einzige Lichtblick beim strauchelnden Vize-Meister. Unvergessen bleibt sein doppelter Zidane-Trick gegen den BVB. Nkunku spielte die beste Hinrunde seiner RB-Karriere - und das, obwohl die Messlatte schon ziemlich hoch war.
RA: Serge Gnabry (FC Bayern) - Elf der Woche: 5
Julian Nagelsmann hatte beim FCB ein Luxusproblem: Mit Gnabry, Coman und Sané hatte er drei überragende Spieler für zwei Positionen zur Verfügung. Und alle drei präsentierten sich in der Hinrunde in starker Form. Gnabry hat es dabei am häufigsten in unsere Spieltags-Topelf geschafft. Sein Highlight war der Auftritt in Stuttgart, als er mit drei Toren und zwei Vorlagen an allen Treffern direkt beteiligt war.
Topelf knapp verpasst: Vincenzo Grifo (3, SC Freiburg), Thomas Müller (2, FC Bayern)
3. Sturm
ST: Robert Lewandowski (FC Bayern) - Elf der Woche: 6
19 Tore hat Robert LewanGOALski in dieser Hinrunde schon wieder erzielt. Die 40-Tore-Marke könnte er erneut knacken. Das allein zeigt schon die Ausnahmestellung des Polen. Mit sechs Spieltags-Nominierungen hat er auch die meisten in unserer Hinrunden-Topelf.
ST: Erling Haaland (BVB) - Elf der Woche: 4
In der Torjägerliste steht der Norweger nur auf Rang drei. Neben Lewandowski liegt auch Patrik Schick (16 Treffer) noch vor Haaland. Das liegt vermutlich nur daran, dass die BVB-Tormaschine sieben Spiele verpasst hat. 13 Saisontore in elf Einsätzen liest sich mal wieder mehr als beeindruckend.
Topelf knapp verpasst: Patrik Schick (3, Bayer Leverkusen), Anthony Modeste (3, 1. FC Köln)