Die Bundesliga-Topelf vom 27. Spieltag
Von Jan Kupitz
Bundesliga-Spieltag 27 geht wohl als Wochenende der Vorentscheidungen in die laufende Saison ein. Der FC Bayern beendete den Meisterschaftskampf in Leipzig, die Frankfurter Eintracht zog in Dortmund auf sieben Punkte davon. Lediglich im Tabellenkeller bleibt die Spannung hoch.
Die 90min-Topelf des Spieltags im Überblick:
1. TW: Kevin Trapp
Der SGE-Schlussmann hielt gegen den BVB was zu halten war. Beim Tor von Mats Hummels war der Nationalkeeper machtlos - ansonsten strahlte er einmal mehr viel Ruhe und Sicherheit aus. Ohne die ganz spektakulären Torhüter-Leistungen an diesem Spieltag reicht das für Trapp für die Nominierung in unsere Elf der Woche.
2. IV: Stefan Ilsanker
In Abwesenheit des verletzten Hinteregger musste Ilsanker den Abwehrboss geben. Und der Österreicher erledigte seinen Job gegen Haaland und Co. mit Bravour - das einzige Gegentor fiel nach einem Standard, ansonsten stellte Ilse insbesondere den Norweger weitestgehend kalt.
Auch Nebenmann Tuta verdiente sich ein Extralob!
3. IV: Mats Hummels
Dass der BVB das Endspiel gegen Eintracht Frankfurt verdient mit 1:2 verlor, lag am wenigsten an Mats Hummels. Der Dortmunder Abwehrboss war einer der wenigen, die gegen die Hessen ihre Leistung abriefen - dazu erzielte er willensstark den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich.
André Silva und Luka Jovic waren nahezu das gesamte Spiel über bei ihm abgemeldet. Lediglich kurz vor Schluss konnte der Portugiese mit seinem Siegtreffer in Erscheinung treten - da war Hummels aber komplett ohne Schuld, weil er zuvor sehenswert gegen Jovic gerettet hatte.
4. IV: John Anthony Brooks
Brooks bildet gemeinsam mit Maxence Lacroix eines der besten Innenverteidiger-Duos der Liga. Gegen den 1. FC Köln war der US-Amerikaner einmal mehr der Boss in der ultra-stabilen Wölfe defensive. An Brooks gab's kaum ein Vorbeikommen!
5. RM: Ruben Vargas
Ein Tor, eine Vorlage - und das in nur einer Halbzeit. Vargas führte seinen FC Augsburg gegen die TSG Hoffenheim fast im Alleingang zum Sieg, musste nach dem Pausenpfiff allerdings in der Kabine bleiben. Nach seiner Länderspielreise war der Schweizer völlig platt, wie Stefan Reuter nach Abpfiff verriet.
6. ZM: Exequiel Palacios
Unter Peter Bosz kam Palacios in den vergangenen Wochen überhaupt nicht zum Zug, doch Neu-Trainer Hannes Wolf beorderte den jungen Argentinier gegen Schalke umgehend in die Startelf - und der dankte es mit einer bockstarken Leistung.
Palacios war im Mittelfeld überall zu finden, gefiel zudem im Spielaufbau und wurde von den Bayer-Fans zum Man of the Match gekürt. Auch bei uns hat er seinen Platz in der Topelf sicher.
7. ZM: Leon Goretzka
In Abwesenheit von LewanGOALski musste beim FC Bayern am Wochenende SCOREtza in die Bresche springen - und der deutsche Nationalspieler lieferte auf den Punkt ab. Goretzka erzielte gegen RB Leipzig das 1:0-Siegtor, was wohl schon den Titelkampf in der Bundesliga entschieden hat. Dazu zeigte er sich gewohnt lauf- und zweikampfstark im Mittelfeld. Ein rundum gelungener Auftritt!
8. LM: Borna Sosa
Wenn im Ländle eine Flanke in den Strafraum rauscht, heißt der Absender meist Borna Sosa. Auf der linken Seite hat sich der Kroate zur Assist-Maschine entwickelt. Sportdirektor Sven Mislintat vergleicht Sosas Flanken schon mit denen von David Beckham! Gegen Werder Bremen fanden die Hereingaben oftmals nicht ihr Ziel - Sosa blieb aber DER Aktivposten beim VfB. Und belohnte den Aufsteiger schließlich unter gütiger Mithilfe von Ludwig Augustinsson doch noch.
9. OM: Marcus Thuram
Gegen den SC Freiburg lieferte Borussia Mönchengladbach eine scheußliche erste Hälfte ab, doch dann kam der doppelte Thuram, der seine Elf zum Sieg führte. Gegen die Breisgauer zeigte Tikus endlich mal wieder seine Leichtigkeit und seinen Speed - die waren ihm in den vergangenen Monaten zu häufig abhanden gekommen.
10. OM: Thomas Müller
In einem Spitzenspiel wie Leipzig gegen Bayern kannst du deinen Allerwertesten darauf verwetten, dass Thomas Müller zur Stelle ist! Und so kam es natürlich auch: In Abwesenheit von Lewandowski schmiss der Ur-Bayer die Offensive, bereitete den Siegtreffer von SCOREtzka mustergültig vor. Auf Pressingmonster Müller ist Verlass!
11. ST: Wout Weghorst
Ein Tor war Weghorst gegen den 1. FC Köln nicht vergönnt, dennoch war der Niederländer der beste Akteur auf dem Feld. Der bullige Mittelstürmer rackerte sich ab, kreierte einige Chancen - und legte den Treffer zum 1:0 mustergültig vor.