Bundesliga-Prognose: Wer wird Torschützenkönig 24/25?

Die Vorbereitungen auf die neue Bundesliga-Saison 24/25 laufen auf Hochtouren. Neben Transfergerüchten und ersten Testspielen gibt es wie immer im Sommer auch die ersten Prognosen für die kommende Saison. Wer wird Meister? Wer steigt ab? Welche Trainer müssen als erste ihre Koffer packen?

Deshalb werfen wir heute schon mal einen Blick in die Glaskugel und schauen, welche Torjäger der Bundesliga sich in der kommenden Saison die größten Hoffnungen auf die Torjägerkanone machen dürfen. Diese Kandidaten stehen nach 90min-Einschätzung ganz oben auf der Liste.

9. Ermedin Demirovic (VfB Stuttgart)

Mit dem FC Augsburg spielte Ermedin Demirovic eine starke Saison. Zwischenzeitlich sah es sogar nach der Qualifikation für das europäische Geschäft aus. Am Ende hat es zwar nicht ganz gereicht, dennoch war es für Demirovic eine überaus gelungene Saison. Mit 15 Toren und zehn Vorlagen spielte sich Demirovic sogar in den Fokus des VfB Stuttgart, der den Stürmer schließlich unter Vertrag nahm. Stolze 21 Millionen Euro sollen für den Stürmer geflossen sein.

Beim VfB soll Demirovic den nach Dortmund abgewanderten Serhou Guirassy ersetzen. Nach einer ernüchternden Schlussphase der Saison stehen die Chancen auf eine Torjägerkanone dennoch eher schlecht. Einzig ein Treffer gelang dem 26-Jährigen in den letzten zehn Partien.

8. Maximilian Beier (TSG 1899 Hoffenheim)

Der 21-Jährige war einer der großen Shootingstars der vergangenen Saison und wurde schließlich sogar für die EM nominiert. Beier erzielte in der Saison 2013/14 16 Tore in der Bundesliga und hätte damit in der Vorsaison mit den Torschützenkönigen Niclas Füllkrug und Christopher Nkunku gleichgezogen, am Ende reichte es gegen die nun deutlich stärkere Konkurrenz 'nur' zu Platz fünf. Sollte Beier ein weiterer Leistungssprung gelingen, könnte in der nächsten Saison eine bessere Platzierung möglich sein. Aufgrund der enormen Konkurrenz landert er in unserer Rangliste jedoch nur auf Rang sieben.

7. Benjamin Sesko (RB Leipzig)

Nach einer unglaublichen Rückrunde gehört auch Benjamin Sesko zu den Kandidaten, die hier erwähnt werden müssen. Elf Tore erzielte der Slowene allein in der Rückrunde, an den letzten sieben Spieltagen traf der 21-Jährige sogar in jedem Spiel. Bleibt Sesko in dieser Form, ist er ein Kandidat für die Torjägerkanone der kommenden Saison. Dagegen spricht allerdings die starke Konkurrenz im Sturm der Sachsen. Sesko war in der vergangenen Saison kein unumstrittener Stammspieler und kam in vielen Spielen nur von der Bank. Zudem konnte er seine Form aus der Bundesliga nicht mit in die EM nehmen.

6. Hugo Ekitiké (Eintracht Frankfurt)

Dieser Name auf unserer Liste mag ein wenig überraschen, hat Hugo Ekitiké nach seiner Leihe in die Bundesliga in der vergangenen Rückrunde doch nur vier Tore erzielt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Ekitiké erst gegen Ende der vergangenen Saison richtig fit war - und dann ablieferte.

Alle vier Treffer erzielte der ehemalige PSG-Spieler, der nun fest bei der Eintracht unter Vertrag steht, an den letzten fünf Spieltagen. Damit hat Ekitiké gezeigt, wie wichtig er sein kann, wenn er in Topform ist. Mit einer solchen Torquote könnte Ekitiké auch in der neuen Saison um die Torjägerkanone kämpfen - auch wenn seine Chancen angesichts der starken Konkurrenz eher gering sein dürften.

5. Deniz Undav (VfB Stuttgart)

Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Wechsel von Deniz Undav zum VfB Stuttgart zwar noch nicht endgültig besiegelt, 90min geht aber davon aus, dass der Wechsel zum VfB über die Bühne gehen wird. In diesem Fall dürfte der 27-Jährige auch ein Wörtchen um die Torjägerkrone mitreden. In der vergangenen Saison erzielte der kongeniale Partner von Guirassy beim VfB Stuttgart bereits 18 Treffer, sollte Guirassy den VfB wie erwartet in Richtung BVB verlassen, könnte er auch bei den Schwaben eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Undav konnte bei der EM aufgrund weniger Einsatzminuten nicht glänzen, dafür dürfte er in der kommenden Saison beim VfB wieder angreifen wollen.

4. Victor Boniface (Bayer 04 Leverkusen)

Mit Victor Boniface taucht der erste und einzige Name auf der Liste von Meister Bayer Leverkusen auf. Die Leverkusener hatten in der vergangenen Saison lange Zeit keinen klaren Torjäger, die Tore waren auf mehrere Namen verteilt. Zu Beginn der Saison sah das noch anders aus. Victor Boniface, der als Neuzugang nach Leverkusen kam, legte los wie die Feuerwehr und war auf Anhieb einer der besten Stürmer der Liga.

Leider bremste eine Adduktorenverletzung den Nigerianer aus, so dass der 23-Jährige am Ende nur auf 23 Bundesliga-Einsätze kam, in denen er aber beachtliche 14 Tore und neun Vorlagen erzielte. Ein fitter Boniface kann es jedenfalls mit der Konkurrenz aufnehmen und wird erneut zu den besten Stürmern der Liga gehören.

3. Serhou Guirassy (Borussia Dortmund)

Der vielleicht größte Shootingstar der vergangenen Saison landet in diesem Ranking auf dem dritten Platz. Serhou Guirassy spielte eine überragende Saison für den VfB Stuttgart. Mit 28 Toren in 28 Bundesligaspielen musste sich der 28-Jährige am Ende nur Harry Kane geschlagen geben. In der kommenden Saison wird er für Borussia Dortmund auf Torejagd gehen.

Beim BVB dürfte Guirassy von noch besseren Mitspielern profitieren, auch wenn Stuttgart im vergangenen Jahr in der Tabelle vor den Dortmundern landete. Wenn Guirassy wieder so eine Saison spielt wie im Vorjahr, wird er wieder unter den Toptorschützen der Liga zu finden sein. Einziges Fragezeichen ist die aktuelle Verletzung des Guineers und der damit möglicherweise verpasste Saisonstart. In der vergangenen Saison blieb Guirassy zwar weitestgehend verletzungsfrei, doch zuvor verpasste er bereits große Teile der Rückrunde beim VfB verletzungsbedingt und fiel fast zwei Monate aus.

Die aktuelle Knieverletzung ist übrigens ebenfalls nicht die erste. Guirassy hat zwar keine Verletzungshistorie wie Marco Reus, verpasste aber in den vergangenen Saisons stets sieben bis acht Spiele und musste auch schon längere Verletzungspausen einlegen. Diese Spiele könnten dem Stürmer am Ende für die Torjägerkanone fehlen.

2. Lois Openda (RB Leipzig)

Den zweiten Platz belegt Lois Openda. Der Belgier kam vor der vergangenen Saison aus Frankreich zu RB Leipzig und schlug in seiner Debütsaison sofort ein. Mit 24 Treffern landete Openda am Ende auf dem dritten Platz der Torschützenliste, zudem erzielte der Neuzugang 7 Assists. Mit gerade einmal 24 Jahren ist zudem ein weiterer Entwicklungsschritt durchaus denkbar, schafft Openda diesen, könnte er in diesem Jahr der erste Herausforderer sein und die Torjägerkanone in Angriff nehmen.

Nachdem mit Belgien das Aus bei der Europameisterschaft relativ früh feststand, dürfte Openda zudem topfit in die Saison starten und frühzeitig in die Vorbereitung einsteigen können - auch das könnte ein kleiner Vorteil sein. Der Belgier dürfte zumindest wieder zu den Topscorern der Liga gehören, ob es für Platz eins reicht, wird sich zeigen - am Ende könnte die Konkurrenz aus München doch zu stark sein.

1. Harry Kane (FC Bayern München)

Es kann nur einen geben. Nach der überragenden ersten Saison von Harry Kane bei den Bayern wäre es eine Überraschung, wenn der Engländer nicht erneut ganz vorne landen und seine zweite Torjägerkanone gewinnen würde. Mit 36 Treffern lag Kane vergangene Saison nur fünf Tore hinter Rekordhalter Robert Lewandowski, der Abstand zum zweitplatzierten Serhou Guirassy (28 Tore) ist zudem deutlich ausgefallen. Der 100-Millionen-Euro-Neuzugang aus München sorgte für klare Verhältnisse und hängte die Konkurrenz ab.

Dabei hätte Kane die Torjägerkanone wohl gerne abgegeben, wenn er dafür mit den Bayern die Meisterschaft hätte feiern dürfen. Der 30-Jährige hat in seiner Karriere noch keinen großen Titel gewonnen und auch im EM-Finale mit England erneut eine große Chance verpasst. Damit es in der nächsten Saison mit dem ersten Titel klappt, brauchen die Bayern auch unter Vincent Kompany ihren zuverlässigen Goalgetter in Topform. Dann könnte neben der zweiten Torjägerkanone auch die erste Meisterschale in die Titelsammlung des Engländers wandern.