Bundesliga nach dem 22. Spieltag: Das Power-Ranking im Meisterrennen
Von Simon Zimmermann
An der Spitze der Bundesliga bleibt es nach dem 22. Spieltag eng. Der FC Bayern und der BVB liegen punktgleich auf Rang eins und zwei. Union Berlin folgt knapp vor Leipzig und Freiburg dahinter. Die Eintracht musste etwas abreißen lassen. Bleibt es bis zum Schluss spannend im Kampf um die Schale?
Die Tabelle an der Spitze und das Power-Ranking der Titelkandidaten nach dem 22. Spieltag
Tabelle:
Platzierung | Verein | Punkte | Tore |
---|---|---|---|
1 | FC Bayern | 46 | +43 |
2 | BVB | 46 | +18 |
3 | Union Berlin | 43 | +8 |
4 | RB Leipzig | 42 | +18 |
5 | SC Freiburg | 41 | +3 |
6 | Eintracht Frankfurt | 38 | +12 |
Power-Ranking:
1. FC Bayern
Der FC Bayern hat sich nach der fast schon obligatorischen Pleite in Gladbach mit einem eindrucksvollen 3:0-Heimsieg gegen Union Berlin zurückgemeldet und bleibt an der Tabellenspitze. Gegen die Eisernen hätte der Erfolg durchaus noch höher ausfallen können.
In dieser Form werden die Bayern bis Saisonende nur sehr schwer zu stoppen sein. Die große Frage bleibt eher, ob die Nagelsmann-Mannschaft diese Auftritte konsequent und konstant auf den Platz bringen kann - was im Saisoneverlauf nicht immer gelang. Schafft man das von nun an, geht die Meisterschaft - mal wieder - nur über den FCB. Gegenüber Verfolger Dortmund hat man zudem das klar bessere Torverhältnis. Am Ende könnte das auch noch ein Faktor werden...
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SNSSU
Statement der Bayern gegen Union Berlin: Tobias Escher analysiert das 3:0 im Spitzenspiel.
2. BVB
Der BVB ist 2023 die erfolgreichste Mannschaft aus den Top 5 Ligen Europas. Das gilt für die Punkte pro Spiel (3,0). Das gilt für die Tore pro Spiel (2,9), für die Schüsse pro Spiel (17,9) und die Schüsse aufs Tor pro Spiel (7,7).
Beeindruckende Zahlen, die aktuell mit einer BVB-untypischen Qualität garniert werden: Schwarzgelb gewinnt die engen Spiele und die Duelle, in denen man nicht durchgängig auf Topniveau agiert. Genau das ist der große Unterschied zu den vergangenen Monaten und Saisons. Straucheln die Bayern bis Saisonende hier und da weiter, könnte der BVB tatsächlich mal der Nutznießer sein.
Skepsis ist aber noch ein wenig angebracht, ob man vor allem diese Ergebnisstärke bis zum Ende konstant halten kann. Gradmesser wird der kommende Freitag sein. Am 23. Spieltäg empfäng Dortmund RB Leipzig. Und dann wäre da auch noch das Duell in München am 26. Spieltag...
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3. RB Leipzig
Unter Marco Rose bekommt RBL das eigene Potenzial konstant auf den Platz. In dieser Form muss man Leipzig als ernsthaften Titelanwärter sehen. Allerdings beträgt die Lücke zu Bayern und Dortmund vier Zähler. Es bräuchte schon einen beeindruckenden Endspurt, um am Ende vor diesen beiden Klubs zu stehen. Zumindest die Lücke auf den BVB kann RBL am 23. Spieltag deutlich verringern. Nach diesem Spiel wird man klarer sehen, ob Leipzig ein Meisteranwärter ist bzw. bleibt.
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4. Union Berlin
Die intensiven letzten Wochen haben in München ihren Tribut gefordert. Union Berlin hatte gegen die Bayern überhaupt keine Chance. Statt mit Glück und Geschick das eigene Tor zu verteidigen und vorne effektiv die Konter zu nutzen, mussten die Eisernen am Ende froh sein, dass es nur 0:3 ausging.
Ob die berühmte Puste nun ausgeht? Eigentlich wartet man beim FCU nur drauf. Doch bis jetzt hat das Fischer-Team uns immer eines Besseren belehrt. Gut möglich, dass das auch weiterhin der Fall sein wird. Für die Champions-League-Quali könnte es am Ende tatsächlich reichen. Zu mehr allerdings nicht. Aber allein das wäre ja schon eine Sensation.
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5. SC Freiburg
Am Ende musste der Sport-Club froh sein, gegen Leverkusen einen Punkt mitzunehmen. Auf die Spitze verlor man damit aber zwei Zähler. Auch wenn die Meisterschaft im Breisgau natürlich nicht der Anspruch ist.
Insgesamt bleiben die Freiburger ein ultra-stabiles Team. Das auf jeden Fall um die Königsklasse mitspielt. Die nächsten Partien mit Gladbach, Hoffenheim, Mainz und Hertha versprechen zudem weiter konstant Punkte, ehe am 27. Spieltag die Bayern kommen.
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6. Eintracht Frankfurt
So ein wenig strauchelt die SGE aktuell - auf sehr hohem Niveau, wie man betonen muss. In der Champions League wird es gegen Neapel eher nicht mehr reichen, was angesichts der Klasse des Serie-A-Spitzenreiters keine Schande ist. In der Bundesliga muss man leise Meisterträume (sollte es diese gegeben haben) abschreiben. Acht Punkte Rückstand sind einfach zu viel.
Champions-League-Platz vier ist aber nur vier Zähler entfernt. Ein Schlüsselduell könnte dafür der 25. Spieltag sein. Dann geht es an die Alte Försterei gegen Union Berlin.
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Fazit:
Die Top sechs der Liga waren vor einigen Wochen noch fast gleichauf. Mittlerweile bahnt sich eher eine Zwei-Klassen-Gesellschaft an: Der FC Bayern und Borussia Dortmund könnten sich tatsächlich mal wieder ein enges Meisterrennen liefern. Mit Abstrichen kann man auch RB Leipzig noch dazuzählen. Der kommende Freitag (BVB-RB Leipzig) wird darüber mehr Aufschlüsse liefern.
Union Berlin hat dagegen die eigenen Grenzen aufgezeigt bekommen. Die Eisernen werden eher mit Freiburg und Frankfurt um den vierten und damit letzten Champions-League-Platz kämpfen. Für alle diese drei Klubs wäre das aber auch ein riesiger Erfolg.