Schick, Sané und Nkunku legen zu: Die Top-10-Marktwertgewinner der Hinrunde
Von Dominik Hager
Nach Ablauf der Hinrunde hat das Fußball-Portal transfermarkt.de erstmals in dieser Saison die geschätzten Marktwerte der Bundesliga-Profis aktualisiert. Im Zuge dessen haben einige Spieler ordentlich zulegen können. Wir werfen einen Blick auf die größten Marktwert-Gewinner.
1. Patrik Schick (+12 Millionen Euro)
Der tschechische Mittelstürmer hat bereits bei der EM gezeigt, dass er noch viel mehr kann, als das, was er zuvor in der Bundesliga abgeliefert hat. In der aktuellen Hinrunde ist der Knoten jedoch auch bei Bayer 04 voll aufgegangen. Schick hat in der Bundesliga 16 Tore erzielt und konnte damit in Sphären von Lewandowski und Haaland mitmischen.
Nun erhält Schick für seine konstant herausragenden Torjäger-Leistungen ein fettes Marktwert-Plus von zwölf Millionen Euro. Der Angreifer ist nun 40 Millionen Euro wert und damit nach Wirtz und Diaby die Nummer drei bei Bayer 04.
2. Konstantinos Mavropanos (+11 Millionen Euro)
Die Hinrunde lief aus VfB-Sicht nicht sonderlich rund. Die Stuttgarter hatten mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen und liefen vermehrt mit eher unerfahrenen Spielern auf.
Für den Tabellen-16. würde es jedoch ohne Mavropanos gewiss noch schlechter aussehen. Der 24-jährige Innenverteidiger ist der Fels in der Brandung und einer der wenigen wirklich verlässlichen Akteure bei den Schwaben. Mavropanos ist mit 78 Prozent gewonnener Duelle der beste Luftzweikämpfer der Liga und bringt auch auf dem Boden eine starke Athletik und Präsenz mit. Zudem traf der junge Grieche viermal in der Bundesliga und einmal im Pokal.
Mit einem gewaltigen Plus von elf Millionen Euro, konnte er seinen Marktwert von sechs auf 17 Millionen hochschnellen lassen.
3. Jonathan Burkhardt (+10,5 Millionen Euro)
Der junge Angreifer hat bereits bei der U21-EM für Furore gesorgt und nun auch bei Mainz 05 einen großen Schritt nach vorne gemacht. Der 21-Jährige ist zum absoluten Leistungsträger aufgestiegen und zeigt sich vor dem gegnerischen Tor höchst effizient. Burkhardt konnte bislang sieben Tore in der Liga und vier Treffer im Pokal erzielen. Zudem ist der Offensivspieler ein ständiger Unruheherd und an zahlreichen guten Szenen beteiligt.
Burkhardt ist zwar keine klassische Nummer neun, die das deutsche Stürmerproblem beseitigen kann, nichtsdestotrotz aber eine große Nachwuchshoffnung.
Sein Marktwert ist in den vergangenen Monaten von 6,5 auf 17 Millionen Euro angestiegen. Die Tendenz ist dabei weiterhin steigend.
4. Leroy Sané (+10 Millionen Euro)
Der Bayern-Star hat in seiner zweiten Saison seit seiner Bundesliga-Rückkehr wieder zu seiner Top-Form gefunden. Nachdem die Spielzeit für den 25-Jährigen noch mit Pfiffen und Spott begann, hat er sich in eine herausragende Form manövriert.
Zehn Scorer in der Liga und neun Scorer in der Champions League sprechen eine klare Sprache. Sané ist defensiv engagiert und offensiv brandgefährlich. Abgesehen von der Chancenverwertung hat der Münchner wirklich hervorragend gespielt und wenig Luft nach oben gelassen.
Demnach wurde er auch mit einem Marktwert von 70 Millionen Euro ausgestattet, was zehn Millionen Euro mehr entspricht als sein alter Marktwert.
5. Christopher Nkunku (+8 Millionen Euro)
RB Leipzig hat über weite Strecken eine völlig enttäuschende Hinrunde gespielt. Neben zahlreichen Enttäuschungen, gab es jedoch zumindest auch vereinzelt positive Erscheinungen. Konträr zur katastrophalen Form einiger Leipziger, spielte vor allem Christopher Nkunku groß auf.
Der junge Franzose hat sein Potenzial in nahezu jeder Partie abrufen können und war mit wahrlich haushohem Abstand der beste Leipziger der Hinrunde. Besonders beachtlich waren seine sieben Tore in der Champions League. Wettbewerbsübergreifend kommt Nkunku auf 25 Scorer-Punkte. Hinzu kommt, dass alles was der 24-Jährige macht, auch noch technisch genial und hochwertig aussieht.
Der Mittelfeldspieler ist definitiv eine Attraktion der Liga und hat sich das Marktwert-Upgrade von 47 auf 55 Millionen mehr als verdient.
6. Manu Koné (+ 8 Millionen Euro)
Der Gladbacher Neuzugang hatte zu Saisonbeginn eigentlich nicht gerade die besten Karten. Schließlich bestand und besteht seine Konkurrenz aus Spielern wie Neuhaus, Zakaria und Kramer. Im Anschluss an seine Innenbandverletzung durfte der 20-Jährige jedoch permanent von Beginn an auflaufen und musste erst am 17. Spieltag aufgrund einer Gelbsperre pausieren.
Koné zeigte sich trotz seiner Jugend sehr zweikampfstark und passsicher, wodurch er sich gegen Florian Neuhaus durchsetzen konnte. Natürlich wird eine solche Leistung auch marktwerttechnisch belohnt. Der junge Franzose erhält ein Upgrade von sieben auf 15 Millionen Euro.
7. Nico Schlotterbeck (+7 Millionen Euro)
Nico Schlotterbeck hat sich nach seiner starken Zeit in Berlin und seinen grandiosen Auftritten für die U21-Nationalmannschaft auch in der laufenden Saison hervorragend entwickelt.
Der junge Innenverteidiger ist in Freiburg prompt zum Abwehrchef aufgestiegen und glänzt mit seiner Abgeklärtheit und Zweikampfstärke. Mit einem Schnitt von 2,53 ist der 22-Jährige laut kicker-Benotung der zweitbeste Bundesligaspieler der Hinrunde. Kein Wunder, dass auch Nationaltrainer Hansi Flick den Breisgauer schon ins Boot geholt hat.
Aufgrund seiner tollen Leistungen ist es selbstverständlich, dass auch sein Marktwert von 13 auf 20 Millionen Euro gestiegen ist.
8. Taiwo Awoniyi (+7 Millionen Euro)
Wettbewerbsübergreifend kommt der athletische Mittelstürmer auf starke14 Saisontore. Der inzwischen fest aus Liverpool verpflichtete Spieler ist jedoch nicht nur wegen seiner Tore wichtig, sondern weiß zudem genau, wie man Lücken für die Kollegen aufreißen kann. Immer wieder setzt der Angreifer seine Schnelligkeit ein, um zu gefährlichen Aktionen zu kommen.
Der Union-Angreifer konnte sich insbesondere im Abschluss steigern, was ihn zu einer echten Gefahr werden lässt. Der 24-Jährige erhält völlig zu Recht ein Marktwert-Upgrade von acht auf 15 Millionen Euro.
9. Josko Gvardiol (+6 Millionen Euro)
Der Leipziger Neuzugang trat erstmals bei der diesjährigen EM auf der großen Fußball-Bühne auf. Allerdings wechselten sich beim Kroaten Licht und Schatten ab, was jedoch auch an dessen Rolle als Außenverteidiger gelegen haben kann.
In Leipzig darf der 19-Jährige als linker Innenverteidiger ran und beweist sein Potenzial immer regelmäßiger. Gvardiol ist einer der wenigen Lichtblicke in einer ansonsten mäßig aufgelegten Leipziger Truppe.
Dank seines Stammplatzes und seiner stabilen Leistungen darf sich der Kroate über ein Upgrade in Höhe von sechs Millionen Euro freuen. Damit ist er nun 25 Millionen Euro wert.
10. Lukas Nmecha (+6 Millionen Euro)
Seine Entscheidung, ein zweites Mal zum VfL Wolfsburg zu gehen, wurde zum Teil mit Unverständnis zur Kenntnis genommen. Allerdings läuft es für den jungen Angreifer im zweiten Anlauf deutlich besser.
Nmecha erhielt insbesondere im zweiten Teil der Hinrunde viel Spielzeit und konnte sechs Tore in der Liga und zwei Tore in der Champions League erzielen. Insgesamt hat die große deutsche Sturm-Hoffnung absolut überzeugt. Dabei spielte es keine Rolle, ob der 23-Jährige im Sturmzentrum oder auf den Außenbahnen auflief. Ein Marktwert-Upgrade von zwölf auf 18 Millionen spiegelt genau das wieder.