Offiziell: Bruno Hübner verlässt Eintracht Frankfurt
Von Jan Kupitz

Bruno Hübner wird seine Zelte bei Eintracht Frankfurt abbrechen und die SGE im Sommer nach insgesamt zehn Jahren verlassen. "Mit 60 Jahren wollte ich etwas kürzertreten", erklärt der Sportdirektor die Entscheidung.
Mit den Adlern hat Hübner in den vergangenen Jahren eine gewaltige Entwicklung hingelegt. Der Sportdirektor formte zusammen mit Fredi Bobic aus der Eintracht einen Kandidaten für das internationale Geschäft, zudem gewannen die Hessen 2018 sensationell den DFB-Pokal. Dass die SGE in dieser Saison sogar um die Champions-League-Plätze kämpft, ist auch Hübners Arbeit zu verdanken. Doch im Sommer ist Schluss, der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert werden.
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"Als ich 2011 aus Duisburg zur Eintracht gekommen bin, habe ich mich sehr auf diese Aufgabe gefreut. Als Hesse, der in einem totalen Eintracht-Umfeld lebt, ist das schon etwas Besonderes. Die vergangenen Jahre waren geprägt von einem erfolgreichen Miteinander und einer starken Weiterentwicklung von Eintracht Frankfurt. Es macht mich stolz, dass ich hier ein Teil sein durfte", schwärmt Hübner in der Pressemitteilung. Der 60-Jährige lobt auch die leidenschaftlichen Fans der Eintracht, auf die er sich "in jeder Phase" verlassen konnte.
Hübner ist der Meinung, dass "eine Veränderung auf dieser Position nach so langer Zeit sinnvoll" sei - zudem befinde er sich in einen Alter, in dem er kürzertreten wolle. "In den vergangenen Monaten hat sich immer mehr herauskristallisiert, dass dies für beide Seiten die beste und richtige Lösung ist."
"Hübner hat die Eintracht geprägt"
Sein langjähriger Kollege Fredi Bobic lobt: "Bruno Hübner hat die Eintracht im vergangenen Jahrzehnt mit seiner Arbeit geprägt. Seine Trainerverpflichtungen waren maßgeblich dafür. Er hat nicht nur 2011 mit Armin Veh die richtige Wahl getroffen, sondern im Abstiegskampf 2016 auf Niko Kovac gesetzt und mit dieser, damals mutigen, Entscheidung goldrichtig gelegen."
Der Sportvorstand betont, dass man sich schon 2018 - bei Hübners letzten Vertragsverlängerung - darauf verständigt habe, "dass wir perspektivisch auch auf seiner Position eine Neuorientierung in Betracht ziehen und uns dazu in den vergangenen Wochen jederzeit offen und konstruktiv ausgetauscht".
Wer die Nachfolge von Hübner antritt, gaben die Adler noch nicht bekannt. Die Bild nannte kürzlich den langjährigen Eintracht-Profi Gelson Fernandes als heißen Kandidaten für den Posten des Sportdirektors.