Brisante Entwicklung bei Davies: Der FC Bayern muss offenbar ins Risiko gehen

Der Fall David Alaba scheint sich beim FC Bayern zu wiederholen. Trotz der jüngst verbesserten Offerte haben Alphonso Davies und dessen Berater noch keine Intention, zu unterschreiben. Vieles deutet darauf hin, als müssten die Münchner mit Davies ins letzte Vertragsjahr.
Gehen die Bayern mit Davies ins letzte Vertragsjahr?
Gehen die Bayern mit Davies ins letzte Vertragsjahr? / Alexander Hassenstein/GettyImages
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Beim Vertragspoker zwischen dem FC Bayern und Alphonso Davies ist weiterhin kein Ende in Sicht. Die Münchner möchten mit dem Kanadier verlängern, jedoch weiterhin nicht zu den irren Konditionen, die Berater Nick Huoseh vorschlägt. Aus diesem Grund können sich die Bayern nun laut Angaben von Sky-Reporter Florian Plettenberg vorstellen, mit Davies ins letzte Vertragsjahr zu gehen.

Zuvor hatten die Bayern-Verantwortlichen mehrmals verdeutlicht, ein Szenario wie damals bei David Alaba um jeden Preis verhindern zu wollen. Für die Münchner wird es weiterhin darum gehen, in diesem Sommer eine Lösung zu finden, jedoch können sie diese eben nicht erzwingen. Die Davies-Seite soll weiterhin 20 Millionen Euro und zusätzlich noch ein Handgeld für die Vertragsverlängerung verlangen. Derartige Forderungen sind nach der schwachen Saison von Davies schlichtweg völlig überzogen. Die Bayern, die sich gerade darum bemühen, eine gesündere Gehaltsstruktur herzustellen, würden sich regelrecht ihr eigenes Grab schaufeln, wenn sie die Forderungen erfüllen.

Auf der anderen Seite besteht jedoch die Problematik, dass Real Madrid im Poker um den Linksverteidiger zunehmend passiv geworden ist. In München rechnet man laut Plettenberg nicht mehr damit, dass Real Madrid in diesem Transferfenster mit einem Davies-Angebot um die Ecke kommt. Die Blancos schielen wohl auf einen ablösefreien Deal im Sommer 2025 und könnten mit dieser Herangehensweise Erfolg haben.

Kein Ende im Davies-Poker: Bayern-Verantwortliche machtlos

Die Bayern können wenig tun, um das zu verhindern. Zwar gibt es aus Fan-Kreisen Forderungen, Davies angesichts seiner sturen Haltung auf die Tribüne zu setzen, jedoch ist auch das keine sinnvolle und gerechtfertigte Herangehensweise. Davies hat noch ein Jahr Vertrag, verstößt gegen keine Auflagen und ist in keinster Weise gezwungen, in diesem Sommer eine Entscheidung zu treffen.

Demnach bleibt für den FC Bayern nur die Chance, dass Davies doch noch ihr Vertragsangebot annimmt oder aber in der kommenden Saison derart explodiert, dass er ein höheres Gehalt rechtfertigt. Das zuletzt laut Medienberichten aufgebesserte Vertragsangebot von 13 Millionen Euro plus vier Millionen Euro an Bonus-Zahlungen ist allerdings ohnehin schon am obersten Rand des vertretbaren.

Aktuell erscheint das bitterste Szenario für den FC Bayern auch das wahrscheinlichste. Dieses sieht vor, dass die Bayern noch ein Jahr mit Davies zusammenarbeiten, der mit dem Kopf allerdings schon in Madrid ist - und genau dort auch im Sommer 2025 ablösefrei unterschreibt.

Immerhin haben die Bayern mit dem Transfer von Hiroki Ito schon mal vorgesorgt. Sollte Davies keine guten Leistung bringen, könnte neben Raphael Guerreiro und Noussair Mazraoui auch der Neuzugang vom VfB Stuttgart hinten links ran. Klar ist aber auch, dass die drei Optionen nicht das Niveau von Theo Hernández verkörpern. Der MIlan-Star ist die Wunschlösung im Falle eines Davies-Abgangs. Angesichts der Unsicherheit in Bezug auf den Kanadier, sind den Bayern-Bossen bei Hernández aber die Hände gebunden, was ein klares Problem darstellt.


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