Bremens Trainer Kohfeldt lässt Osako nicht fallen - Zukunft des Japaners dennoch offen
Von Christian Gaul
Werder Bremen kommt auch in der laufenden Saison nicht in Schwung, obwohl die Hanseaten zuletzt ein beachtliches 1:1 aus Leverkusen mitnahmen. Allerdings half Stürmer Yuya Osako nicht dabei, der Werkself einen Punkt abzuringen, denn der Japaner bekam von Trainer Florian Kohfeldt eine Denkpause verpasst. Wie geht es nun weiter mit dem 30-Jährigen?
Schon bei der vorangegangenen 0:2-Heimpleite gegen Union nahm Kohfeldt seinen Stürmer zur Halbzeit vom Feld - in Leverkusen stand Osako gar nicht erst im Kader. "Yuya ist aktuell nicht in einer Top-Phase und zurecht kritisiert worden, auch von mir", sagte Kohfeldt bereits auf der Pressekonferenz vor dem 1:1 in Leverkusen. In der Woche davor habe der Trainer bereits intensiv mit dem Japaner gesprochen. "Wir sind momentan beide der Meinung, dass er vom Kopf her mal eine Pause braucht", demnach verzichtete Kohfeldt in Leverkusen einvernehmlich auf Osako.
Kohfeldt steht zu Osako - Wechsel steht im Raum
Ob Osako für das kommende Heimspiel gegen Augsburg wieder in den Kader rücken wird, ließ der Trainer noch offen. Es könne auch sein, dass Kohfeldt seinen Stürmer nach Angaben des kicker auch "erst in zwei, drei Wochen" wieder aufstellen wird. Dies wäre prinzipiell der Zeitraum, in welchem die Winter-Transferperiode geöffnet ist - Osako soll, wie berichtet, vor einem Wechsel in die Heimat stehen.
Kohfeldt betonte jedoch, dass sein Spieler weiterhin alle Chancen hat, sich in Bremen durchzusetzen. "Ich werde ihn auf keinen Fall fallen lassen. Es wird sich über das Training Sicherheit holen. Ich werde ihn weiterhin extrem in Schutz nehmen", so Kohfeldt.
Ein weiterer Aspekt der Denkpause des Japaners sei die in den vergangenen Wochen auf den 30-Jährigen einschlagende Kritik. "Er wurde sehr häufig sehr hart angegangen, nicht nur von Medien, sondern auch, was die Gesamtstimmung angeht. Es ist unfair, alles auf Yuya abzuladen. Alle spielen schlecht und Yuya kriegt's ab", stellte Kohfeldt klar.
Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass Osako in der laufenden Saison noch keinen Treffer erzielen konnte und oftmals wie ein Fremdkörper wirkte. Ob sich der Japaner noch einmal in Bremen aufrappeln wird, bleibt abzuwarten. Die momentan herrschende Fragilität des Teams macht es Osako nicht einfach, den Knoten platzen zu lassen.