Bremen rüstet für den Abstiegskampf: Kohfeldt holt Mentaltrainer und Sportpsychologen ins Boot

DeFodi Images/Getty Images
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Der Abstiegskampf im Profi-Fußball verlangt von den betroffenen Spielern, unabhängig vom jeweiligen Verein, eine Menge ab. Nicht nur spielerisch, sondern auch mental ist ein Krisenjahr anspruchsvoll. Werder Bremen verstärkt sich deshalb nun mit einem Mentaltrainer und einem Sportpsychologen.

Mit Jörg Löhr und Mathias Kleine-Möllhoff hat Werder Bremen zwei Neuzugänge präsentiert. Löhr, ehemaliger Handball-Nationalspieler, ist Persönlichkeits- und Mentaltrainer. Schon im Jahr 2011 hat er mit den Bremern zusammengearbeitet und ihnen geholfen, dem Abstiegsgespenst zu entkommen. Am Ende der Saison stand Bremen auf dem 13. Tabellenplatz, mit lediglich fünf Punkten Abstand zum Relegationsplatz. Löhr hat auch mit der Handball-Nationalelf gearbeitet, als sie 2007 die Weltmeisterschaft klarmachen konnte.

Neben Löhr soll auch Kleine-Möllhoff im Abstiegskampf der aktuellen Saison eine Hilfe sein. Offiziell stößt er erst jetzt ins Team dazu, doch ist er - wie der Verein am Freitag bestätigte - bereits zu Beginn der akuten Coronavirus-Pandemie an Bord gekommen. Der Sportpsychologe (Master of Science im Fach) war bereits Teil des eigenen Nachwuchsleistungszentrums, nachdem er zuvor bereits für Vereine wie Eintracht Braunschweig, Mainz 05 und den FC Carl Zeiss Jena aktiv war.

"Gerade in einer so schwierigen Phase wie der jetzigen, in der die Gesamtsituation für alle - und somit auch für die Spieler - sehr belastend ist, kommt ihm eine wichtige Rolle zu", erklärte Werders Sportchef Frank Baumann (via kicker) zur Rolle Kleine-Möllhoffs. Zudem sei es wichtig, in ihm einen "weiteren Ansprechpartner für die Mannschaft zu haben".

Auch zu Löhr äußerte er sich: "Jörg ist ein anerkannter Mental- und Motivationstrainer, von dem wir uns wichtige Impulse für die Wettkampfphase erhoffen."

Durch die Einstellung der Personalien erhofft sich Bremen, einen entscheidenden Vorteil nehmen zu können, wenn die Bundesliga-Saison fortgeführt und somit der Abstiegskampf wieder aufgenommen wird. Stets betonen Trainer, Spieler und sonstige Experten, wie wichtig ein klarer und fokussierter Kopf in solch sportlich komplizierten und krisenhaften Situationen ist. Nach 24 Spielen seht der Klub auf dem 17. Tabellenplatz, hat bereits acht Punkte Abstand zum rettenden 15. Platz - zum Relegationsplatz, den Fortuna Düsseldorf belegt, sind es noch vier Zähler.