Brandt über schwachen BVB-Saisonstart: "Zocken nicht auf der Playstation"

  • Offensivspieler versteht Pfiffe der eigenen Fans
  • Brandt äußert Verbesserungsvorschläge an sein Team
Julian Brandt
Julian Brandt / Alex Grimm/GettyImages
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Nach einem schwachen Saisonstart mit nur fünf Punkten aus drei Partien steht Borussia Dortmund schon früh in der Saison unter Druck. Julian Brandt ist sich der schweren Situation bewusst und gibt seinem Team Verbesserungsvorschläge.

Auf den glücklicken 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Köln zum Auftakt folgten zwei schwache Unentschieden in Bochum (1:1) und gegen Heidenheim. Gerade das 2:2 gegen den Aufsteiger sorgte für Unmut. Die Fans, welche die Mannschaft nach dem Verpassen der Meisterschaft im Mai noch aufmunternden Beifall spendierten, sind mit der Geduld bereits am Ende.

"Wenn die grundsätzlich gutmütige Südtribüne, auf der ich die Fans für ihre Unterstützung und ihr feines Gespür sehr zu schätzen weiß, zu Recht so laut pfeift wie nach dem 2:2 gegen Heidenheim, muss allen klar sein: Hier stimmt etwas grundsätzlich nicht! 2:0 zur Pause gegen einen Aufsteiger, da musst du das Spiel gewinnen. Punktum. Das Theater haben wir uns selbst eingebrockt", nimmt Brandt seine Mannschaft im Interview mit den Ruhr Nachrichten in die Pflicht.

Der offensive Mittelfeldspieler erklärt auch, was seine Mannschaft in den kommenden Partien verbessern muss, um schnellstmöglich in die Erfolgsspur zurückzufinden: "Wir müssen mit dem Ball und gegen den Ball als Einheit auftreten. In der Offensive müssen wir die bestmögliche Abschlussposition finden und den Ball dafür auch mal weiterpassen. Da geht es um den Erfolg des Kollektivs."

Brandt hofft auf Besserung: "Es sind Details"

Und weiter: "Wir müssen zeigen, dass wir nicht in zwei Mannschaftsteile zerfallen, einen offensiven und einen defensiven. Leider schlucken wir extrem viele Konter. Da müssen wir uns als Block besser anstellen. Die Offensivspieler müssen besser mitverteidigen, die Abwehrkette muss höher stehen, um das Spielfeld kompakt und klein zu halten. Da müssen wir auch taktisch disziplinierter werden!"

Der verpasste Meisterschaft im Mai dürfe in den Köpfen seiner Mitspieler längst keine Rolle mehr spielen. Der 27-Jährige weiß aber auch: "Wir zocken nicht an der Playstation Fifa im Karrieremodus, wo die Stars zusammengewürfelt werden und auf Knopfdruck Traumfußball spielen."

Immerhin blickt Brandt mit einer Menge Optimismus auf die kommenden Aufgaben: "Ich sehe keine so großen Defizite, dass man alles umkrempeln müsste. Es sind eher Details. Und deswegen habe ich auch ein gutes Bauchgefühl. Der Wind kann sich schnell drehen", glaubt der 42-fache Nationalspieler.


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