Brandt in "kompletter Schockstarre" wegen Rose-Aus
Von Yannik Möller
Auch für Julian Brandt kam die Freistellung von Marco Rose seitens Borussia Dortmund sehr überraschend. Er hatte zunächst an eine Satire-Meldung gedacht.
Jeder, der am Freitagvormittag auf sein Handy geschaut hat, um sich die neuesten Meldungen auf dem Handy anzusehen, dürfte überrascht gewesen sein: Dass der BVB Marco Rose nun doch noch freistellt, nach lediglich einem Jahr gemeinsamer Arbeit, war nicht wirklich zu erwarten.
Entsprechend überrascht war auch Julian Brandt - und sogar schockiert. Im 'kicker meets DAZN'-Podcast erklärte er, wie er von der Nachricht mitbekam: "Ich war mit meiner Freundin frühstücken und war danach zehn Minuten komplett in Schockstarre, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte."
Brandt von Rose-Aus geschockt: "Die Schnelllebigkeit des Fußballs"
"Ich wusste nichts davon, dass es auch nur annähernd im Raum steht oder sich anbahnt", so der Mittelfeldspieler weiter.
Anfangs habe er nicht einmal an den Wahrheitsgehalt des Screenshots geglaubt, den ihm ein Kumpel geschickt hatte. "Meine erste Antwort war: 'Der Artikel ist vom Postillon, oder?' Er sagte: 'Nee, das ist die offizielle BVB-Seite'. Dann bin ich selbst draufgegangen und dann stand das da wirklich..."
Er habe zwar "mit vielem gerechnet", aber das Aus des Trainers sei für ihn "krass" gewesen. Unter Rose hatte Brandt wettbewerbsübergreifend 40 Einsätze zu verzeichnen - in 30 von ihnen stand er sogar in der Startelf. Auch wenn zwischenzeitlich mehrmals hintereinander zunächst auf der Bank saß, so schienen die beiden ein gutes Vertrauensverhältnis zu haben.
"Am Ende ist das die Schnelllebigkeit des Fußballs und es ist nicht mein Job, das zu bewerten - aber ich war schon überrascht", ließ er eine leichte Meinungs-Tendenz durchschimmern.
Er selbst wisse nicht, "was ausschlaggebend" für den Entschluss der Führungsetage war. Brandt geht davon aus, dass die Saison, die zwar auch Höhen, zugleich aber auch mehrere Tiefen hatte, schlussendlich "vielen nicht genug war".
Ein Teil seines Schocks ob der Meldung kam auch daher, dass der 26-Jährige dachte, die Borussia und Rose wären gute Partner - auch für die weiteren Jahre. "Ich hatte schon das Gefühl, dass es eine langfristige Geschichte ist, dass er auch Bock hat, etwas aufzubauen und dass man ihm die Zeit gibt", betonte er.