Brandt muss auf den Flügel ausweichen: BVB-Matchwinner spricht über ungeliebte Rolle
- Julian Brandt schießt BVB zum Sieg gegen Bremen
- Matchwinner muss auf ungeliebter Position ran
- Das denkt Brandt über seine Rolle auf dem Flügel
Von Daniel Holfelder
Julian Brandt zählt auch in der aktuellen Saison zu den wichtigsten Spielern bei Borussia Dortmund. Beim 1:0-Sieg gegen Werder Bremen gelang dem 27-Jährigen der entscheidende Treffer. Und das, obwohl er nicht auf seiner Lieblingsposition im zentralen Mittelfeld ran durfte.
Trainer Edin Terzic setzte im Zentrum auf Marco Reus und Felix Nmecha, Brandt musste auf den linken Flügel ausweichen. Eine Rolle, mit der der Matchwinner nicht vollkommen glücklich ist, wie er nach der Partie zugab.
"Es ist Fluch und Segen zugleich, wenn du eine Vergangenheit auf dem Flügel hast, der Trainer vor der Qual der Wahl steht und dich dann auch gerne mal außen spielen lässt", sagte Brandt am DAZN-Mikrofon.
Lob für Emre Can
Gleichzeitig betonte er, dass er die Position anders interpretiere als klassische Flügelspieler wie etwa Jamie Bynoe-Gittens, Karim Adeyemi oder Donyell Malen. "Ich versuche schon, möglichst reinzuziehen. Ich glaube, dass das mit Marco auch ganz gut matcht. Wir sind da viel in Bewegung und tauschen auch viel die Position. Deswegen ist das auch eine Art Hybridposition", so Brandt. "Trotzdem weiß ich auch, dass ich die Verantwortung habe, das Spiel breit zu machen."
Auch über seinen Siegtreffer äußerte sich der Nationalspieler und fand lobende Worte für Vorlagengeber Emre Can. "In dem Moment hat es gut geklappt, weil Emre auch das Auge hat. Das ist das, was ich meinte, dass die Bremer irgendwann müde wurden und nicht mehr jeden Schritt machen konnten. Da haben wir einen guten Moment erwischt", freute sich der Matchwinner.
Viele Positionswechsel in der Offensivreihe hält Brandt grundsätzlich für ein wichtiges Erfolgsrezept.
"Im Grunde genommen sollte das der Schlüssel sein: Dass wir immer in Bewegung bleiben, in den richtigen Moment auch tauschen, um den Gegner zu verwirren und rauszuziehen." Er hofft, dass der BVB dieses Prinzip in den kommenden Wochen weiterentwickeln könne. "Dann schießen wir auch mehr Tore", so sein abschließendes Urteil.