Brandt möchte ins BVB-Zentrum: Wird er Reus von der Zehn verdrängen?
Von Yannik Möller
Beim zähen 1:0-Sieg über den 1. FC Köln musste Julian Brandt auf dem Flügel ran, weil Marco Reus das Zentrum besetzte. Geht es nach Brandt, spielt er künftig wieder im Zentrum. Es bahnt sich ein Zweikampf mit dem Ex-Kapitän um die Zehnerrolle an.
In die neue Saison ist der BVB mit einem wahrlich zähen und mühsamen Sieg gestartet. Obwohl man sich über drei Punkte freuen konnte, zeigten die Gesichter der Spieler und auch von Edin Terzic nach dem Abpfiff, dass man mit dieser gebotenen Leistung keineswegs zufrieden sein kann. Immerhin war der 1:0-Sieg über den 1. FC Köln ein Paradebeispiel für die Kategorie 'schmeichelhafter Erfolg'.
Der ein oder andere schien bereits kurz nach dem Spiel einen Lösungsansatz für das kaum schlagkräftige Offensivspiel gefunden zu haben: Während Marco Reus auf der Spielmacher-Position für keine wirkliche Torgefahr sorgen konnte (zum Beispiel: 0,09 expected Assist), musste Julian Brandt auf außen aufspielen.
Dabei hatte Brandt in der vergangenen Saison einen großen Anteil daran, dass die Dortmunder nochmal ins Rennen um die Meisterschaft eingreifen konnten. Dort spielte er dann aber auch zumeist im offensiven Zentrum auf - und nicht auf rechts oder links.
Auch Brandt selbst möchte lieber im Offensiv-Zentrum spielen
Er werde zwar dort spielen, wo er gebraucht und aufgestellt werde, während es keine Qual für ihn sei, auch auf außen eingesetzt zu werden, so der 27-Jährige zuletzt. "Trotzdem: Du bist im Zentrum nochmal freier", wie er diplomatisch zu verstehen gab, dass er doch viel lieber auf der Zehn aufspielt (via WAZ).
Der Haken: Damit Brandt wieder im Zentrum spielen und somit seine Stärken einbringen kann, wird er Reus verdrängen müssen. Es wird wohl keine Option sein, dass der nun ehemalige Kapitän mit ihm die Rolle tauscht und somit auf die Außenbahn wechselt. Zumal mit Karim Adeyemi ein weiterer Flügelspieler wieder eine Option für die Startelf sein dürfte. Somit ist abzusehen, dass Reus nicht in der Startelf stehen wird, wenn sein Teamkollege ins Zentrum einrückt.
Und das könnte bereits am Samstagnachmittag der Fall sein, wenn es gegen den VfL Bochum geht. Der BVB wird einen überzeugenden Sieg gegen die Mannschaft benötigen, die in der vorigen Woche mit einem 0:5 beim VfB Stuttgart untergegangen ist, um mit mehr Selbstvertrauen in diese Spielzeit zu starten.
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