Werden die Boss-Beben zum Problem für Gladbach? Das sagt Präsident Bonhof

Bei Borussia Mönchengladbach gab es in den letzten Jahren Unruhe auf der Führungsebene. Zahlreiche Posten wurden neu besetzt. Für Präsident Rainer Bonhof muss das jedoch kein Problem bedeuten.
Rainer Bonhof
Rainer Bonhof / Christof Koepsel/GettyImages
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2020 schien die Gladbacher Welt noch eine heile zu sein. Durch den vierten Platz in der Bundesliga hatte sich die Mannschaft für die Champions League qualifiziert, in der sie im Dezember erstmals die K.o.-Phase erreichte. Mit Marco Rose hatten die Fohlen ein vielversprechendes Trainertalent auf der Bank, die Zukunft schien rosig.

Es sollte jedoch ganz anders kommen. Im Frühling 2021 drängte Rose auf einen Wechsel zu Borussia Dortmund - mit Erfolg. Roses Wechsel folgten zahlreiche weitere Abgänge auf der Führungsebene. Nach Rose gab es drei weitere Trainer, Geschäftsführer Max Eberl hörte im Januar 2022 wegen mentaler Probleme auf, 2021 verstarb Vize-Präsident Siegfried Söllner, im vergangenen März trat Präsident Rolf Königs ab und übergab an Rainer Bonhof.

Den letzten prominenten Abgang gab es in diesem Sommer, als Finanz-Chef Stephan Schippers sein Amt nach 25 Jahren niederlegte. Ein herber Verlust, den die Vereinsführung bis zuletzt zu vermeiden versuchte. "Natürlich haben wir nochmal versucht, Stephan zu halten, da war ich nicht der Einzige", so Präsident Bonhof.

Der Sport Bild zufolge sei der Umbruch unter Gladbach-Fans ein Grund zur Sorge, selbst in der Mannschaftskabine sei das Thema inzwischen angekommen. Die Sorge: Durch die hohe Anzahl an neuen Führungskräften, die (noch) kaum eine Bindung zu den Fans haben, verliert der Verein sein Gesicht.

Die Gefahr ist laut Bonhof jedoch nicht gegeben. "Ich sehe hier kein Boss-Beben", so der 72-Jährige gegenüber der Sport Bild. "Ich habe überhaupt keine Sorge, dass uns die Gesichter ausgehen. Das Präsidium ist mit mir und Stefan Stegemann, der genau wie Roger Brandts ein ausgewiesener Wirtschaftsmann ist, sehr gut aufgestellt. Mit Hannelore Kraft haben wir ein neues Gesicht, das sogar über den Fußball hinaus auffällt."

Der Sport Bild zufolge ist das neue Präsidium sehr bemüht, Nähe zu den Fans herzustellen, besonders im Trainingslager wurde der Kontakt gesucht. Die Grundlage, damit man auch, wie Bonhof erklärt, "in etwas veränderter Konstellation richtig angreifen" kann.


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