Weigl und Itakura mit Top-Leistungen: Das Zwischenzeugnis für die Gladbach-Neuzugänge
Von Dominik Hager
Borussia Mönchengladbach gehört zu den positiven Überraschungen der letzten Wochen. Die Fohlen haben sich nach dem sportlichen Absturz der letzten eineinhalb Jahren wieder gefangen und stehen trotz eines anspruchsvollen Startprogramms auf einem starken sechsten Tabellenplatz. Dies ist unter anderem auch dem ein oder anderen Neuzugang zu verdanken. Wir stellen den neuen Fohlen ein erstes Zwischenzeugnis aus.
1. Ko Itakura (Manchester City)
Der Japaner legte einen grandiosen Start hin und gehörte in den ersten Spielen auf Anhieb zu den besten Gladbachern. Der Defensiv-Allrounder nahm in der Abwehrkette den Platz von Ginter ein und zeigte enorm abgeklärte Leistungen. Itakura konnte mit seinen Stärken im Passspiel die Qualität im Gladbacher Spielaufbau nach oben schrauben und dem Team ohne und mit Ball Stabilität verleihen. Schade nur, dass sich der Neuzugang am Knie verletzt hat und demnach vermutlich die gesamte Hinrunde bis zur WM fehlen wird.
Bewertung: 8/10
2. Julian Weigl (Benfica Lissabon)
Für Gladbach ist es definitiv ein Glücksfall, dass mit Weigl ein Spieler gekommen ist, der das Fehlen von Itakura ganz gut kompensieren kann. Der Benfica-Neuzugang gehört schließlich zu den besten Passspielern der Bundesliga und versteht es, dem Spiel Ruhe und Struktur zu verleihen. Der frühere Dortmunder hat aber auch schon gezeigt, dass er nicht nur präzise Pässe spielen kann, sondern auch defensiv an Stärke gewonnen hat. Weigl kommt auf eine Zweikampfquote von 70 Prozent, was trotz der noch wenigen Spiele schon ein Indiz dafür ist.
Bewertung: 9/10
3. Nathan Ngoumou (FC Toulouse)
Der französische U21-Nationalspieler hat bislang noch so seine liebe Mühe. Ngoumou kam bislang dreimal als Joker zum Einsatz, konnte dabei aber noch keine Akzente setzen. Dem Rechtsaußen fehlt es noch an Durchsetzungsvermögen und Härte in den Zweikämpfen. Zudem leistet er sich zu viele Ballverluste. Demnach konnte er das Offensivspiel der Fohlen noch nicht beleben. Es sei jedoch auch angemerkt, dass der Neuzugang aus Toulouse erst seit Ende August bei den Fohlen verweilt. Man muss der Sache noch etwas Zeit geben. Angesichts der Personallage könnte Gladbach einen starken Ngoumou sicher gebrauchen.
Bewertung: 4/10
4. Oscar Fraulo (FC Midtjylland)
Der erst 18-jährige Däne fiel den Gladbachern in einem Vorbereitungsturnier auf, bei dem er gegen die Fohlen ein Tor erzielte. Der zentrale und wahlweise auch offensive Mittelfeldspieler soll jedoch langsam aufgebaut werden und ist ein Mann für die Zukunft. Bis jetzt hat er ausschließlich für Gladbach II in der Regionalliga West gekickt. Eine Torbeteiligung gelang ihm in fünf Spielen jedoch noch nicht.
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5. Yvandro Borges Sanches (Eigene Jugend)
Der zwölfmalige Nationalspieler aus Luxemburg hat im Gegensatz zum gleichaltrigen Fraulo bereits sein Debüt bei den Profis gegeben. Der Linksaußen, der im Vorjahr noch der U19 angehörte, findet sich regelmäßig im Kader wieder und durfte in der Bundesliga für acht Minuten gegen den SC Freiburg ran. Weitere acht Minuten sammelte er im DFB-Pokal. "Wir müssen noch viel arbeiten, bis er ein fertiger Spieler ist. Er hat eine Menge Weg vor sich. Aber der Junge hat sich aufgemacht - und jetzt schauen wir mal, wie schnell er an sein Ziel gelangt", erklärte Daniel Farke zuletzt. Mal sehen, ob der Youngster regelmäßig zu Joker-Einsätzen kommt.
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