Kramer stützt Farke: "Wenn Gladbach eines nicht hat, dann ein Trainerproblem"
Von Yannik Möller
Rund um Borussia Mönchengladbach macht sich eine wachsende Unzufriedenheit breit. Zumindest bei einigen Fans. Weder die Auftritte der Mannschaft, noch die Resultate können überzeugen. Christoph Kramer spricht sich derweil ganz klar für mehr Rückendeckung für Daniel Farke aus.
Abseits des beinahe schon obligatorischen Sieges gegen den FC Bayern, was inzwischen nahezu standardmäßig für Borussia Mönchengladbach erscheint, liest sich die Bilanz des bisherigen Jahres sehr düster. Sechs weitere Partien wurden absolviert, davon gab es nur einen Sieg - und zwar gegen die strauchelnde TSG Hoffenheim.
Dazu ein 0:0-Remis gegen Schalke 04, was durchaus auch hätte in eine Niederlage kippen können. Ansonsten vier Pleiten. Über die Spiele hinweg mussten sich die Fans der Fohlenelf zudem teils erschreckend schwache Leistungen ansehen. Wenig verwunderlich scheint die Stimmung wieder an einem Tiefpunkt angekommen zu sein. Auch, weil der Vorwurf der Schönrederei im Raum steht.
Mentalitäts-Debatte für Kramer "Quatsch" - Lob statt Kritik für Trainer Farke
Zuletzt wurde dem Team auch ein Mentalitätsproblem vorgeworfen. Eine potenzielle Erklärung für gute Spiele und Resultate gegen Top-Teams, während gegen den Rest der Bundesliga nicht performt wird?
Christoph Kramer sieht das nicht so. Im Gespräch mit Sky entgegnete er: "Da halte ich nichts von. Wer mich kennt, der weiß, dass ich diese Debatte gar nicht führe - weil das in meinen Augen Quatsch ist. Man muss [die Leistungen] immer am Spiel erklären. Es gibt ganz viele Ansätze, wie man das erklären kann."
Dahingehend nannte er etwa ein etwas tieferes Stehen gegen die großen Gegner als potenziellen Erklärungsansatz. Die Mentalitätsdebatte wischte er aber mit einer vehementen Deutlichkeit vom Tisch.
Auch Kritik an Daniel Farke möchte der 32-Jährige nicht zulassen. Im Gegenteil: "Ich finde ihn super. Ich habe die letzten 20 Spiele unter ihm gemacht, aber selbst wenn ich sie nicht gemacht hätte, würde ich hier sitzen und dasselbe sagen."
"Seine Ansprache packt mich sehr und ich mag seinen Ansatz von Fußball", führte Kramer weiter aus. Ein weiteres Lob: "Er lässt sich nicht leiten und verfällt nicht in Aktionismus. Das gibt es im heutigen Fußball nur noch sehr selten, weil schnell von außen Druck kommt - gerade bei einem Traditionsverein."
Sein deutliches Fazit: "Wenn wir eines nicht haben, dann ein Trainerproblem."