Boni-Hoffnung auf Schalke: So viel kann es bei Zalazar & Co. noch geben

  • Schalke darf auf einige Ablöse-Nachschläge hoffen
  • Boni-Zahlungen bei Zalazar, Bülter, Pieringer & Larsson möglich
Rodrigo Zalazar
Rodrigo Zalazar / Alex Grimm/GettyImages
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Beim FC Schalke standen in diesem Sommer vier Verkäufe im Fokus. Das ganz große Geld konnte der Absteiger aber nicht durch sie machen, weshalb noch Hoffnungen auf möglichen Bonuszahlungen liegen.

Vier Verkäufe, drei unterschiedliche Ausgangslagen und eine Hoffnung: Endlich mal wieder und seit langer Zeit so viele Einnahmen zu generieren, dass die eigenen Transfers beinahe eigenständig durchfinanziert werden können.

Das war die Verkaufssituation des FC Schalke in diesem Sommer. Jordan Larsson wurde verkauft, weil das Kapitel S04 für ihn bereits vorzeitig beendet war. Bei Marvin Pieringer war es die ausbleibende Verlängerung des auslaufenden Vertrags. Bei Marius Bülter und Rodrigo Zalazar war es die fehlende Absicht, erneut in der 2. Bundesliga aufzuspielen. Das sind die drei unterschiedlichen Szenarien, die aber ein Ziel einte: So viele Einnahmen wie möglich aus den Deals zu holen.

Das Problem, auch wenn sich Schalke in einer besseren Lage befindet, als noch beim letzten Abstieg: Als Absteiger, der grundsätzlich in finanzieller Hinsicht nicht auf Rosen gebettet ist, geht man nicht mit der besten Verhandlungsposition in die entsprechenden Gespräche. Deshalb sind die reinen Ablösesummen an sich auch nicht ganz so hoch ausgefallen, wie es zunächst erhofft wurde.

Schalke mit möglichen Boni bei den vier Top-Verkäufen

Umso größer ist nun die Hoffnung auf die noch möglichen Bonuszahlungen. Weiteres Geld könnte zu den zusammengerechnet 11,5 Millionen Euro an Ablösesummen, von denen die Sportbild berichtet, die Königsblau für die vier Spieler bekommen hat, noch dazukommen.

Bei Larsson allerdings wird es keine Boni mehr geben. Bei ihm wurde nur eine Weiterverkaufsbeteiligung von zehn Prozent ausgehandelt.

Bei Pieringer hingegen gibt es erste Hoffnungen. Dem Bericht zufolge sind weitere 750.000 Euro zu seiner Ablöse von 1,5 Millionen Euro möglich. Dieses zusätzliche Geld gibt es einerseits durch Einsätze und Tore des Angreifers selbst, doch sind sie zu Teilen auch an den Erfolg des 1. FC Heidenheim gebunden. Denkbar wäre etwa der Klassenerhalt als Hürde für weitere Zahlungen.

Den Großteil der weiteren Bonuszahlungen nehmen aber - wenig überraschend - Bülter und Zalazar ein.

Marius Bulter
Marius Bülter / Lars Baron/GettyImages

Beim zur TSG Hoffenheim abgewanderten Offensivspieler soll es sich der Sportbild nach um eine Ablösesumme von rund drei Millionen Euro gehandelt haben. Das ist angesichts des potenziellen Wertes, den Bülter in der 2. Liga für Schalke gehabt hätte, nicht allzu viel. Umso wichtiger wäre die zusätzliche Million an Einnahmen.

Die Hälfte davon, also 500.000 Euro, gehen so oder so und ohne Bedingungen noch nach Gelsenkirchen. Die zweite Hälfte ist abhängig vom Erfolg von Bülter. Wie bei Pieringer geht es dabei um Einsätze und Tore - was dem Standard entspricht.

Causa Zalazar: Frankfurt nimmt Schalke einen gewichtigen Teil der Einnahmen ab

Bei Zalazar hingegen ist der Fall deutlich komplizierter, weil auch Eintracht Frankfurt noch mitmischt.

Dem Bericht nach betrug die fixe Ablösesumme fünf Millionen Euro, die der SC Braga an Schalke zahlen musste. Davon gehen aber noch satte 850.000 Euro zur SGE. Diese Summe setzt sich aus einem Anteil von 15 Prozent von einer Summe bis zu 4,5 Millionen Euro zusammen, und aus weiteren 35 Prozent an dem, was ausgehend von der Ablösesumme über den 4,5 Millionen Euro liegt - also 35 Prozent von 500.000 Euro noch dazu.

Entsprechend kassierte S04 für den Uruguayer lediglich etwas weniger als 4,2 Millionen Euro an Ablöse. Die Boni sind dadurch umso bedeutsamer. Eine weitere Million Euro ist möglich: Dabei geht es einerseits um die Einsätze von Zalazar und andererseits um Erfolge von Braga. Ein Teil der Boni ist etwa an die Qualifikation für die Champions League gebunden. Ein Szenario, das aber unwahrscheinlich erscheint.

Und auch bei den Boni mischt Frankfurt noch mit. Die Sportbild spricht von 250.000 Euro, die noch an den Main gehen, wenn Braga die vollständigen Bonuszahlungen an Schalke vornehmen muss.

Profitieren könnte S04 bei einem Weiterverkauf von Zalazar. Zehn Prozent gehen dabei nach Gelsenkirchen. Allerdings nur von der Summe, die über der von Braga gezahlten Ablöse liegt. Verkauft Braga Zalazar beispielsweise für zehn Millionen Euro weiter, würde Schalke 500.000 Euro kassieren.


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