Boldt vergleicht Baumgart und Walter: "Unterschiede an einigen neuralgischen Punkten"

Mit Steffen Baumgart hat der Hamburger SV die Zeit von Tim Walter auch fußballerisch abgehakt. Jonas Boldt, dafür verantwortlich, sieht so manchen Unterschied - aber auch wichtige Verbesserungen.
Jonas Boldt mit Steffen Baumgart
Jonas Boldt mit Steffen Baumgart / Cathrin Mueller/GettyImages
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Es ist zwar keine vollständige Abkehr um 180 Grad gewesen, die der Hamburger SV mit der Installation von Steffen Baumgart als neuem Cheftrainer im Hinblick auf die Zeit von Tim Walter eingeschlagen hat, aber es gibt doch so einige Unterschiede.

Das hat auch Jonas Boldt im Interview mit Sky zugegeben. Der Sportvorstand war federführend dafür verantwortlich, dass Walter gehen musste und dass Baumgart gekommen ist.

Boldt sicher: Keine zu späte Trennung von Walter - Baumgart nicht als "alleiniger Heilsbringer"

"Natürlich gibt es im Gegensatz zu seinem Vorgänger Tim Walter Unterschiede an einigen neuralgischen Punkten", gestand Boldt ein. An sich gehe es aber um die gleichen Faktoren, wie er erklärte: "Grundsätzlich will Steffen aber auch den Ball haben und vielleicht noch ein bisschen schneller umschalten und etwas höher pressen lassen als Tim."

Den Wechsel vom einen zum anderen Trainer habe man auch vorgenommen, "weil ein paar Dinge festgefahren waren". Eine zu späte Trennung wollte sich Boldt dennoch nicht attestieren lassen. "Unser Gedanke ist, dass wir mit Menschen arbeiten, und weder Spieler noch Trainer gleich beim ersten Widerstand fallen lassen. Dafür habe ich immer gestanden und werde das auch in Zukunft tun", beschrieb er seine Überzeugung.

Tim Walter
Tim Walter war rund zweieinhalb Jahre beim HSV im Amt / Stuart Franklin/GettyImages

Dass nun mit Baumgart erneut ein Trainer beim HSV an der Seitenlinie steht, der - ebenso wie Walter - einen besonderen Charakter hat, ist für den Sportvorstand nicht schlimm. Im Gegenteil: "Ich arbeite gern mit Typen zusammen! Das hatten wir ja schon häufiger - gerade auch auf der Trainerposition. Ich bin davon überzeugt, dass der Standort das benötigt."

Schon jetzt habe Baumgart für eine gute Stimmung in der Kabine gesorgt, lobte er die Entwicklungen unter dem neuen Coach. Dass die Ergebnisse bislang eher durchwachsen sind und noch nicht für Euphorie sorgen, sei aber nicht überraschend. Immerhin sei ein Trainer auch "nicht der alleinige Heilsbringer", vor allem nicht in einer "brutal engen" Liga.

Doch die grundsätzlich positiven Effekte, die der Trainerwechsel gebracht hat, sollen sich auch zeitnah in den Resultaten widerspiegeln. Boldt lobte diesbezüglich: "Man merkt, dass Mannschaft und Staff sich intensiv einbringen. An etwas Neues muss man sich oft erstmal gewöhnen, aber er fordert das ein - auch in einer gewissen Lautstärke. Jeder, der Argumente hat, findet bei ihm Gehör."


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