Boateng-Rückkehr zum FC Bayern: So reagiert das Netz
Von Oscar Nolte
Der FC Bayern steht laut übereinstimmenden Medienberichten unmittelbar vor der Verpflichtung von Ex-Spieler Jerome Boateng. Der aktuell vereinslose Innenverteidiger spielte zuletzt für Olympique Lyon. Fans und Journalisten reagieren verwundert auf den bevorstehenden Transfer - vor allem aufgrund Boatengs Skandalakte abseits des Rasens. Die Netzreaktionen zeigen: der Boateng-Transfer könnte dem FC Bayern um die Ohren fliegen.
Bereits am Sonntag soll Jerome Boateng mit den Reservisten an der Säbener Straße trainieren, wird übereinstimmend berichtet. Der FC Bayern will den Weltmeister von 2014 laut Sport1 mit einem Vertrag bis Januar oder bis Saisonende ausstatten. Boateng ist ein Notnagel, so viel steht fest.
Allerdings ein Notnagel, der das Verständnis der Fans und der Öffentlichkeit erheblich auf die Probe stellt. Boateng wurde 2022 vom Münchner Landgericht zu einer Geldstrafe in Millionen-Höhe verurteilt, nachdem er wegen Körperverletzung von seiner Ex-Partnerin angeklagt und schuldig gesprochen wurde. "Die angeklagte Tat ist wohl nur die Spitze des Eisberges", sagte damals die Staatsanwältin in ihrem Plädoyer (via Bild).
Boatengs Ex-Partnerin Katarzyna „Kasia" Lenhardt, die dem Fußball-Profi ebenfalls häusliche Gewalt vorgeworfen hat, hat sich im Februar 2021 das Leben genommen.
Boatengs Verpflichtung hat daher nicht nur eine sportliche Komponente. Nachdem der FC Bayern in der Vergangenheit mit fragwürdigen Sponsoring-Deals (Qatar Airways, Visit Rwanda) aufgefallen ist und Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge den Kuss-Skandal vom ehemaligen spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales relativiert hat, sorgt der bevorstehende Boateng-Deal nun für weitere negative Publicity, die die Werte des Vereins massiv in Frage zieht.