Bericht: Bo Svensson vor Rückkehr in die Bundesliga

Seit seinem Rücktritt bei Mainz 05 Anfang November ist Bo Svensson vereinslos. Zuletzt gab es Gerüchte um RB Salzburg. Die Österreicher entschieden sich jedoch für Klopp-Assistent Pep Lijnders. Nun deutet sich die Rückkehr des Dänen in die deutsche Bundesliga an.

Laut Kicker haben Union Berlin und Svensson Kontakt aufgenommen, Svensson soll auch bereits seine Bereitschaft signalisiert haben, den Job zu übernehmen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Svensson der neue Trainer von Union Berlin wird, dürfte durch die Ergebnisse am letzten Bundesliga-Spieltag deutlich gestiegen sein. Vor dem Spieltag standen die Eisernen auf dem Relegationsplatz. Ein Sieg musste her, um die Klasse direkt zu halten.

Bis zur Nachspielzeit stand es im Duell gegen den SC Freiburg an der alten Försterei 1:1. Dann zeigte Schiedsrichter Christian Dingert auf den Punkt - Elfmeter für Union. Kevin Volland scheiterte zunächst am Freiburger Keeper Noah Atubolu, im Nachschuss traf der Ex-Freiburger Janik Haberer zum 2:1. Dabei blieb es, Union spielt auch in der nächsten Saison Bundesliga!

Interimstrainer Marco Grote, der den Klassenerhalt am Saisonende eintüte, ist ebenfalls eine Option für die neue Saison. Das sagte Vereinspräsident Dirk Zingler.

Ähnlicher Stil wie Fischer

Der Favorit auf den Posten dürfte jedoch Svensson sein. Der 44-Jährige übernahm im Januar 2021 den FSV Mainz 05 auf Platz 17 der Tabelle mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz. Die Mannschaft holte in der Rückrunde überragende 32 Punkte und wurde am Ende der Saison Zwölfter.

Anschließend erreichte Svensson mit den Mainzer zweimal einen einstelligen Tabellenplatz - Platz 8 2021/22 und Platz 9 2022/23. Zu Beginn der Saison 2023/24 blieb er mit seinem Team jedoch in der Bundesliga neunmal in Folge sieglos. Hinzu kam das Ausscheiden in der 2. Runde im DFB-Pokal, nach dem Svensson selbst seinen Abschied bekannt gab.

In seiner erfolgreichen Mainzer Zeit zeigte seine Mannschaft einen Umschaltfußball, der vergleichbar mit Urs Fischer Stil ist. Einen Unterschied gibt es trotzdem: Das Spiel gegen den Ball. Während Union unter Fischer meist tief stand, um dann Konter zu fahren, setzte Svensson in Mainz auf ein hohes, aggressives Pressing.

Fischer führte Union Berlin in der Saison 2018/19 in die Bundesliga. Anschließend verbesserte sich die Mannschaft sukzessiv und beendete die Saison 2022/23 sogar auf dem 4. Platz und qualifizierte sich für die Champions League. Im November trennten sich die Köpenicker jedoch von Fischer, nach einer Sieglos-Serie von neun Spielen in der Bundesliga lag die Mannschaft auf Platz 18.