"Bin durch mit ihm": Bergwijn kontert Koeman
Wechsel nach Saudi-Arabien sind im Fußball derzeit in aller Munde. Seit knapp zwei Jahren wechseln regelmäßig Topstars in die Wüste, um sich dort mit dicken Gehaltsabrechnungen entlohnen zu lassen. Vor wenigen Tagen hatte sich auch Steven Bergwijn vom Lockruf der Saudis überkommen lassen, er wechselte für 21 Millionen Euro Ablöse von Tottenham zu Al-Ittihad. Wie viel Aufregung er mit diesem Transfer erzeugen sollte, hatte er allerdings wohl nicht erwartet.
Denn Cheftrainer Ronald Koeman verbannte Bergwijn nur kurze Zeit später mit einer schallenden Abfuhr aus der niederländischen Nationalmannschaft, für die der 26-Jährige Angreifer zuvor schon 35-mal aufgelaufen war. "Die sportlichen Ambitionen scheinen bei dem Wechsel nicht die Hauptrolle gespielt zu haben. Das Thema Nationalmannschaft hat sich damit für ihn im Prinzip erledigt", kommunizierte Koeman klipp und klar.
"Ich finde, wenn du 26 bist, muss deine wichtigste Ambition die sportliche sein, nicht die finanzielle", erklärte der niederländische Nationalcoach weiter und zog wohl speziell mit dieser letzten Aussage den Ärger von Bergwijn auf sich.
Bergwijn will unter Koeman nicht mehr für die Niederlande auflaufen
Der ehemalige Premier-League-Spieler konterte im Interview mit der Zeitung De Telegraaf: "Ich kann ihm versichern, dass die Liga in Saudi-Arabien besser ist als die in den Niederlanden. Natürlich werde ich mich in finanzieller Hinsicht gigantisch verbessern, ich werde nicht lügen. Aber auch sportlich ist die Aufgabe sehr interessant. Ich werde an der Seite von (Karim) Benzema, (N'Golo) Kante, Fabinho, (Moussa) Diaby und (Danilo) Pereira spielen."
Da Koeman ihn dennoch aus der Nationalmannschaft verbannte, zog Bergwijn nun seine eigenen Konsequenzen: "Ich habe es immer als Ehre empfunden, für Oranje zu spielen. Aber unter diesem Bondscoach will ich das nicht mehr. Mit jemandem, der mich bewusst in den Medien so schlecht macht, bin ich durch. Wer weiß, was ist, wenn in der Zukunft ein neuer Bondscoach kommt. Ich selbst werde nie die Tür schließen."