Bewusstes Risiko: Bayerns neuer Transfer-Plan hat sich ausgezahlt

Hasan Salihamidzic
Hasan Salihamidzic / Lars Baron/GettyImages
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Der FC Bayern hat in diesem Transfer-Sommer einen bewussten Fokus auf frühzeitige und auch teurere Verpflichtungen gelegt. Ein riskanter Weg, der aber von längerer Hand geplant war.


In die noch laufende Transferphase haben sich die Bayern sehr mutig und offensiv reingeworfen. Neben Sadio Mané und Matthijs de Ligt, die sowohl vom Namen als auch von der Ablöse von 32 und 67 Millionen Euro im Fokus stehen, wurden auch Spieler wie Mathys Tel, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui verpflichtet.

Alle waren frühzeitig überzeugt und schlussendlich auch in München. Gab es in den letzten Jahren noch den ein oder anderen Deal, der erst Ende August über die Bühne gebracht wurde, ging der Klub dieses Mal ein gewisses Risiko ein.

Bayern plante offensiven Transfer-Sommer: Erst die Ausgaben, dann die Einnahmen

Eine Entscheidung, die offenbar von langer Hand geplant war. Laut Bild geht diese Strategie auf eine Aufsichtsrats-Sitzung aus dem Herbst des letzten Jahres zurück.

Dort sollen sich Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn für ein Umdenken in der Transferpolitik ausgesprochen haben. Fehlten während der Hochzeiten der Corona-Pandemie mitsamt der Einschränkungen noch einige Einnahmen, wodurch auch die Ausgaben reduziert wurden, sollten die Investitionen in den Kader nun wieder steigen.

Dazu der Risiko-Aspekt: Gewöhnlich legte der FCB erst den Fokus auf Verkäufe und Einnahmen, um eigene Einkäufe aus finanzieller Sicht zuvor abzusichern. Dieses Abwarten ist im aktuellen Transfer-Sommer verschwunden. Die Verpflichtungen wurden zeitnah und offensiv angegangen. Die Verkäufe standen erst einmal hinten an.

Oliver Kahn
Auch Oliver Kahn plante diesen Transfer-Sommer / Lars Baron/GettyImages

So sollten sich Leistungsträger wie Mané und de Ligt schnell gesichert werden. Ein Plan, der aufgegangen ist und der nun auf viel Lob stößt.

Im vergangenen Mai stellte Salihamidzic den Plan mit Mané gegenüber dem Kontrollgremium vor. Etwas später folgte die Idee mit de Ligt, mit dem der Sportvorstand über die letzten Jahre stets den Kontakt gehalten hatte. Somit konnte frühzeitig zugeschlagen werden.

Schon jetzt wurden einige Ausgaben wieder eingefangen. Für Robert Lewandowski gab es um die 45 Millionen Euro, Chris Richards und Marc Roca brachten jeweils rund zwölf Millionen Euro ein, Omar Richards weitere neun Millionen Euro - und nun werden zeitnah noch Erlöse durch Joshua Zirkzee und Tanguy Nianzou dazukommen.


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