Besiegt der HSV den Fluch des Tabellenführers nach dem 14. Spieltag?
Von Guido Müller
Momentan sieht es beim HSV sehr positiv aus. Die November-Durststrecke (mit fünf Spielen ohne Sieg) ist nach den jüngsten vier Erfolgen in Serie schon fast wieder vergessen, und die Rothosen thronen nach 14 Spieltagen auf dem ersten Tabellenplatz. Doch mit diesem Top-Rang nach dem 14. Spieltag hat es statistisch gesehen eine besondere Bewandtnis.
Zuletzt war der SC Freiburg sowohl nach dem 14. als auch nach dem 34. Spieltag ganz oben
Zumindest in den letzten fünf Jahren. Denn seit der Saison 2015/16, als der damalige Tabellenführer nach 14 Spieltagen SC Freiburg hieß - der dann im Frühjahr 2016 auch aufstieg ,- hat es kein anderer Klub, der nach gleicher Anzahl von Spieltagen auf dem Platz der Sonne stand, geschafft, am Saisonende aufzusteigen.
2016/17: Eintracht Braunschweig
In der Saison 2016/17 belegte Eintracht Braunschweig nach 14 Spieltagen den ersten Tabellenplatz. Am Ende wurden die Niedersachsen Dritter - und scheiterten in der Relegation am VfL Wolfsburg.
2017/18: Holstein Kiel
In der folgenden Spielzeit war es Holstein Kiel, das zum selben Zeitpunkt der Saison von der Tabellenspitze grüßte. Sogar mit satten fünf Punkten Vorsprung auf den dritten Platz. Doch die Störche ereilte schließlich dasselbe Schicksal wie ihre Kollegen aus Braunschweig ein Jahr zuvor: Absturz auf Rang drei - und das Aus in den Play-Offs gegen die Wölfe.
2018/19 und 2019/20: Hamburger SV
Tja, und in den letzten beiden Jahre war es der HSV selbst, der am 14. Spieltag noch das tabellarisch beste Team der Liga stellte - um dann jeweils dramatisch einzubrechen und nicht einmal den Relegationsplatz zu erreichen.
Nun kann man solche Statistiken als belanglose Spielerei abtun. Beim HSV dürften sie aber noch mal zusätzlich zu einer Verschärfung der Sinne führen. Denn ein drittes Mal in Folge will man den Aufstieg eigentlich nicht verdaddeln.