Bericht: Werder-Legende ein Thema als Baumann-Nachfolger
- Baumann hört 2024 als Werder-Sportchef auf
- Fritz wäre die logische interne Lösung
- Weltmeister als heiße externe Option?
Von Simon Zimmermann
Im Sommer 2024 wird Frank Baumann Werder Bremen nach dann sieben Jahren als Geschäftsführer Sport verlassen. Diese Entscheidung wurde am Mittwoch offiziell bekannt gegeben.
Offen ist dagegen noch, wer ab kommende Saison Baumanns Nachfolger werden wird. SVW-Aufsichtsratschef Dr. Hubertus Hess-Grunewald erklärte in der Vereinsmitteilung, dass man interne und externe Optionen prüfen werde.
Die naheliegendste Lösung wäre sicherlich, Clemens Fritz zu befördern. Der Ex-Werder-Profi arbeitet seit 2020 als Leiter Lizenzbereich eng mit Baumann zusammen und war zuvor schon als Leiter der Scouting-Abteilung tätig. "Clemens Fritz spielt in den Überlegungen natürlich eine Rolle und ist einer der Nachfolgekandidaten von Frank", erklärte Hess-Grunewald.
Spätestens bis Ende März 2024 soll der Baumann-Nachfolger endgültig feststehen.
Wird Mertesacker zum heißen Kandidaten?
Bis dahin wird Werder aber sicherlich auch noch externe Kandidaten in Betracht ziehen. Einer davon wäre gar nicht so sehr "extern". Schließlich trug Per Mertesecker zwischen 2006 und 2011 das Werder-Trikot, ehe er zum FC Arsenal abwanderte und dort 2018 seine Karriere beendete. 215 Pflichtspiele hat der Weltmeister von 2014 für Grünweiß absolviert.
Nach seiner aktiven Laufbahn blieb Mertesacker den Gunners treu. Dort leitet er seither die Nachwuchsabteilung. Ende 2019 sprang er auch kurzzeitig als Co-Trainer ein, als Freddie Ljungberg Arsenal interimsmäßig übernahm.
Während Fritz der Favorit auf den Sportchef-Posten bleibt, wurde nach Informationen der Deichstube auch Mertesacker vom Aufsichtsrat bereits "intensiv diskutiert". Kein Thema sein sollen dagegen die üblichen Verdächtigen wie Fredi Bobic oder Horst Heldt.
"Der künftige Geschäftsführer Fußball sollte Werder ganzheitlich verstehen. Wir suchen eine Persönlichkeit, die das Potenzial hat, Werder so weiterzuentwickeln, dass wir erstklassigen und erfolgreichen Fußball spelen, um uns weiter in der Bundesliga zu etablieren. Sie muss auch das Thema Scouting, Nachwuchsleistungszentrum und Frauenfußball im Sinne unserer strategischen Ziele im Blick haben", beschrieb Hess-Grunewald im Deichstube-Interview das Profil des Baumann-Nachfolgers.
Mertesacker würde diese Punkte erfüllen. Es ist allerdings noch völlig offen, ob Werder eine solche Rückholaktion auch realisieren könnte. Reizvoll dürfte die Aufgabe für den ehemaligen Innenverteidiger aber mit Sicherheit sein.
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