Bericht: Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin vor dem Aus
Von Jan Kupitz
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft wird sich wohl nach einem neuen Bundestrainer:in umschauen. Der Vertrag von Martina Voss-Tecklenburg soll vorzeitig aufgelöst werden.
Rund um Martina Voss-Tecklenburg gab es zuletzt viele Irritationen. Am Dienstagabend meldete sich die Bundestrainerin schließlich via Instagram zu Wort und verkündete, dass sie in Kürze "weitere erfolgsorientierte Gespräche" mit dem DFB erwarte. "Wir haben dem DFB signalisiert, dass wir zu einer weiteren Analyse und Aufarbeitung der WM und vertrauensvollen Gesprächen über die weitere Art und Weise der Zusammenarbeit im Team bereit sind."
Wie die Bild berichtet, wollte die 55-Jährige die WM-Analyse eigentlich schon lange abgeschlossen haben. Dass es zu einer derart langen Verzögerung kam, lag demnach nicht an MVT, sondern am DFB, der die Bundestrainerin vergeblich auf eine Termin-Bestätigung warten ließ. Der Verband wiederum behauptet das Gegenteil.
Das Boulevardblatt führt aus, dass es in den "kommenden Tagen" endlich das Gespräch zwischen der Bundestrainerin und dem DFB geben wird. Allerdings scheint da weniger die WM-Analyse, sondern vielmehr die Auflösung ihres Vertrags im Fokus zu stehen. "Bis dahin kommunizieren die beiden Seiten nur über Anwälte. Jede Verlautbarung wird juristisch überprüft. Es droht ein Rechtsstreit", heißt es in dem Bericht.
Voss-Tecklenburgs Vertrag war erst im April dieses Jahres bis 2025 verlängert worden, weshalb eine Millionen-Summe als Abfindung im Raum steht.
Wer die Nachfolge der Bundestrainerin antreten würde, ist derzeit unklar. Sollten sich die DFB-Frauen für Olympia 2024 qualifizieren, könnte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch das Amt bis dahin ausüben. Eine langfristige Lösung ist er aber nicht.
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