Bericht: VfB Stuttgart zieht Kaufoption für Deniz Undav

Lange wurde spekuliert, nun hat der VfB Stuttgart eine Entscheidung in der Undav-Saga getroffen, die wohl dennoch kein nahes Ende bringen wird. Laut Sky-Reporter Florian Plettenberg hat der Vize-Meister die in Undavs Leihvertrag vereinbarte Kaufoption über 20 Millionen Euro gezogen. Dass Undav nächste Saison in Stuttgart spielt, ist dadurch dennoch nicht sicher. Denn: Undavs Stammverein Brighton & Hove Albion besitzt eine Rückkaufklausel, die Sky zufolge bei etwas über 20 Millionen Euro liegen soll.

Zieht Brighton die Klausel, würde Undav formell erst einmal nach Südengland zurückkehren. Der VfB und Brighton würde dann jedoch wahrscheinlich in freie Verhandlungen über eine Ablöse treten, die nördlich der Rückkaufklausel liegt.

Undav Wunsch ist klar. "Ich habe meinen Wunsch schon rund 290 Mal geäußert. Ich fühle mich pudelwohl in Stuttgart", so Undav unlängst auf einer DFB-Pressekonferenz. Auch über einen Vertrag soll er sich mit Schwaben bereits mündlich einig sein. Der 27-Jährige würde nach seiner starken Debütsaison im VfB-Trikot eine saftige Gehaltserhöhung bekommen.

In der vergangenen Spielzeit erzielte Undav 18 Tore in 30 Bundesliga-Einsätzen und legte 10 weitere auf. Gemeinsam mit Serhou Guirassy, der 28 Treffer beisteuerte, formte er ein kongeniales Sturm-Duo, das den VfB zur Vize-Meisterschaft schoss. Undavs selbst wurde mit seinem Nationalmannschafts-Debüt belohnt, auch auf den EM-Zug konnte er aufspringen.

VfB droht Aderlass

Nach dem Überraschungserfolg ist das Interesse an den VfB-Profis hoch. Kapitän Waldemar Anton und Serhou Guirassy werden den Verein wohl Richtung Dortmund verlassen. Die Stuttgarter Kassen sind durch die Abgänge und den anstehenden Champions-League-Bonuszahlungen prall gefühlt. Mit 20 Millionen Euro wäre Undav bereits mit Abstand der Stuttgarter Rekordtransfer. Bisher waren gaben die Schwaben laut Transfermarkt.de nie mehr als 11,26 Millionen für einen Spieler aus. Für diese Summe verpflichtete der VfB vor der Saison 2018/19 Nicolas Gonzalez aus Argentinien.

Über die neu gewonne Stuttgarter Liquidität weiß jedoch sicherlich auch Brighton Bescheid, die Saga wird wohl noch eine Weile andauern.